Seewadel oder Gorch Fock
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Das Bachtel-Allmen-Gebiet ist eine bewohnte, vielfältige und landwirtschaftlich geprägte Kulturlandschaft. Im kantonalen Richtplan wurde das gesamte Gebiet als Landschaftsfördergebiet, als Streusiedlungsgebiet und im Perimeter der Schutzverordnung als Landschaftsschutzgebiet ausgeschieden. Es ist Lebensraum für Bewohner und „Wander- und Ausflugsgebiet“ - wochentags für Einheimische und an Wochenenden und Ferientagen zusätzlich für Besucher aus weiteren Zürcher Regionen. Das Gebiet zeichnet sich neben der kleinräumig stark gegliederten Topographie durch eine grosse Vielfalt an Elementen aus: Grünlandnutzungen, Obstbaumgärten, bestockte Bäche, Weiher, Feuchtgebiete, Einzelbäume, Wasserfälle etc. Teil der Landschaft sind neben der prägnanten Topographie und den natürlichen Landschaftselementen auch ihre Einzelbauten und Weiler. Zahlreiche Bauten und Anlagen von historischer Bedeutung tragen zur Attraktivität der Erlebnislandschaft
wesentlich bei, darunter verschiedene Wohnhaustypen und Gewerbebauten mit ihren Anlagen der Gewässernutzung. Die reiche Geschichte und vielfältige Eigenheiten des Bachtel-Allmen, ihrer Orte und Menschen mit lokaltypischen Berufen sind ebenfalls Teil der Landschaft. Es wäre schade, wenn sie vergessen gehen. Wenn Besitzer und Bewohner an alten Bauten, extensiv genutzten Wiesen und Weiden und an Obstbäumen selbst Freude haben, entsteht ein tragendes Bewusstsein zur Erhaltung der heimatlichen Landschaft.
Gipfellagen und eingeschnittene Tobel aus Molassegesteinen markante Nagelfluhbänder, besonders im Gebiet der westlichen Allmenkuppe und in der Tobeln Hanglagen teilweise würmeiszeitlich überformt, vereinzelt Findlinge mehrere ausgeprägte Möranenzüge und -kuppen z.B. Egg, Schufelberg, Sennenweid, Blegi Objekte kant. Bedeutung nach kant. Geomorphologischem Inventar: Moräne Egg, Mittelmoränenwall südl. Schufelberg, Wissenbachtobel mit Höhlen, Gubel und Giessen, Täuferhöhle unterhalb Allmen.
..als Basler-„Bebbi“ mit mehr Jurakenntnissen, staune ich zunehmend über die Töss-region mit ihren Tobeln, Hanglagen und sogar einem Bergweg, der das Ende der heutigen Wanderung abschloss. Wir begannen in Wernetshausen: die bunte Mittagsgruppe im Restaurant an der Bushaltestelle W.–Dorf beantwortete meine Frage, ob man draussen noch bedient würde, ob ich einen Pelzmantel benötige...zugegeben, es war ein wenig frisch, aber wir haben ja noch Spätsommer. Es war kurz vor zwölf als wir den Weg hinauf zum Bachtel in Angriff nahmen. Man kann eigentlich ohne Karte in der Region unterwegs sein – Markierungen und Schilder an allen Enden. Die WW im Naherholungsgrossraum ZH und Agglo sind in sehr gutem Zustand, vermitteln aber auch Einsamkeit und viel Stille. Und wieder wunderten wir uns über das Ausbleiben jeglichen Gegenverkehrs – an einem Freitag in den Schulferien: Edith und ich waren 4 ½ h unterwegs – einzig ein sozialisierter Hund in bester Begleitung und ein sozialisierter Biker, der abstieg, als er uns auf seinem Trail gewahrte – besten Dank für diese Aufmerksamkeit. Die „Höger“ mit ihren ausladenden Linden entliessen Duftfahnen, die nahen Walnussbäume in Hofnähe liessen es zu, heruntergefallene Nüsse mitlaufen zu lassen und die Millionen von Buchnüsslis knackten frisch-fröhlich unter unseren Wanderschuhen. Die Gratwanderung kommt mit wenig Steigung und Gefälle aus – die Sicht war nicht ganz klar bis 14 Uhr, danach nahm die Sonne die Regie in die Hand. Der Skilift beim Weiler Ghöch wirkte etwas fremdplatziert und die Anhöhe Waltsberghöchi liess sich nur durch umständliches Unter- bzw. Drüber-Balancieren der Weidezäune „erobern“ – fast schon ärgerlich. Das Vieh, dem wir mehrmals begegneten, verhielt sich ruhig. Lästig war uns heute nichts! Wir pausierten auf einer Bank an einer Scheune beim Hof Ghöchweid und blickten hinüber zum Hörnli, das wir vor 14 Tagen im Nebel bestiegen. Den Baschli Gipfel liessen wir rechts liegen – aber wir gewahrten ab hier deutlich oft Spuren der Nagelflue, die
Delta und
Ossi in ihren abenteuerlichen Unternehmungen markant beschreiben. Auch ich habe im Netz nichts gefunden, wie der Flurname Baschli zustande gekommen ist bzw. woher er rührt. Die Topografie in dieser Nähe wirkte auf mich wie das Emmental bzw. Entlebuch – die Steilheit der Hänge vergleichend. Der WW verwandelte sich kurz nach dem Hof Unter-Laupetswil in einen Bergweg, mit matter Farbe an den Bäumen und fiel immerhin beinahe 150 m in den Cholerbach ab: schön gearbeitet mit Stufen und Serpentinen. Dieser Teil wirkte auf mich besonders stark, beinahe mystisch entrückt und das bloss 40 KM Luftlinie vom vibrierenden Zentrum an der Bahnhofstrasse entfernt. Der Cholerbach gluckste über einen Kunststufe, kurze Zeit später standen wir in Seewadel (woher kommt dieser Flurnamen) am Wadi Töss (den ich so ausgetrocknet noch nie gesehen habe) und folgten dem letzten Kilometer auf dem Gesundheitspfad zum Bahnhof Bauma. Die Rückfahrt in die Agglo sah so aus: Edith fuhr über Rüti nach Hause, ich über Rapperswil – Arth Goldau nach Basel.


Wir werden die Region weiter erkunden – ich bin so angetan von den Steilhängen und den „Ödland“-Höfen der Zürcher Berge.
Tourengänger:
Henrik

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