Madom Gröss und Pizzo Cramosino – vom Rifugio Alpe Costa zur Capanna d’Efra
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1. Tag: Aufstieg zum Rifugio Alpe Costa
Von der Kirche in Frasco 885m führt der rot/weiss – markierte Wanderweg ziemlich direkt über A coo der Preda 1561m (Agrotourismo) zum Rif. Alpe Costa 1941m. Immer wieder sind saubere Brunnen mit ausgezeichnetem Wasser direkt am Weg zu finden. Der alte Alpweg ist tip-top imstande. Verschiedene Alpgebäude sind sehr gut erhalten und weitere sind im Wiederaufbau. Wie doch dieser liebliche Südhang lebt! Kaum habe ich mich im Rifugio eingerichtet, stossen noch zwei sympathische Locarnese dazu. Ein unterhaltsamer Abend ist garantiert. Trotzdem frühe Bettruhe.
2. Tag: Die Bergtour
06 00 Uhr Tagwache. Noch ist Nacht. Morgenessen mit Müesli, Aufräumen, Packen und los geht’s. Der markierte Weg verlässt die Hütten des Rif. Alpe Costa 1941m oberhalb auf der Ostseite. In angenehmer Steigung erreicht er Laghetto 2050m. Dort könnte ich den „horizontalen“ Weg nach rechts zur Capanna Efra nehmen. Mein Weg geht hangwärts bei den Ruinen links vorbei durch Moorwiesen. Der vor 2 Jahren durchwegs blau/weiss markierte Pfad führt mich gekonnt angelegt auf den riesigen Weidekessel der Alpe della Costa Pt. 2227m hinauf. Ohne grosse Umwege erreiche ich den leicht überwachsenen, steilen Schuttkegel unterhalb des Madom Gröss (Nördlich der Höhenkurvenangabe „2400“ der LK 2008). Bis auf etwa 2500m steige ich auf diesem mühsam im Zick- Zack hinauf, zur linken und oben erheben sich imposante Felswände. Dann nach rechts hoch (Schlüsselpassage 5 hm) links eines Baches den Riss hochkletternd (T5-, heute mit Eis) ein unerwartet grosszügiges Plateau erreichend. Auf diesem Plateau unterhalb des Madom Gröss nun nach rechts problemlos auf den Grat zum Pt. 2657m. Hier trifft der Weg auf die Via Alta Verzasca. Wow! Welche Tiefsicht durchs Val Cramosino in die Leventina, darüber die Kette des Matro und weiter hinten der Adula mit seinem Gletscher.
Ich zweige nach links ab und folge dem lieblichen Geländegrat problemlos zum Madom Gröss 2741m. Der klare Herbsttag beschert mir eine unglaubliche Aussicht, welche ich mit den Fotos dokumentiere. Viele Alte Bekannte …..
Nachdem ich mich im mickrigen Gipfelbuch eingetragen habe kehre ich zum Pt.2657m zurück. Über eindrückliche, horizontale Steinplatten – fantastische Aussicht nach links und rechts – schwebe ich Richtung Pizzo Cramosino 2717.9m im Wissen, dass da noch eine Mega-Scharte zu überwinden ist. Eine kleinere gibt den Vorgeschmack. Ganz am Schluss des breiten Verbindungsgrates klafft sie vor mir auf. Was 50m Grat bedeuten können! Durch Schneeresten etwas behindert steige ich vorsichtig in die Lücke hinunter. Eisenbügel helfen, auf der andern Seite auch, und dazu einem Seil. (T5) Nach dem Gekraxsel folge ich den Markierungen über den Westgrat zum Gipfel. Kein Gipfelbuch, aber jimmy. Herzliches Wiedersehen und gemeinsames Mittagessen mit Menü 1 und Willisauerringli zum Dessert. Wir schwelgen in unserer gemeinsamen Welt der Berge. Weisst Du noch, der Peccora? Der müsste daaa… sein. Nein, er ist verdeckt und ….. Ja, so ging es Reihum…Da schau – der Tödi!
Irgendwann raffen wir uns auf zum gemeinsamen Abstieg. Der Cramosino hat ein ausgedehntes Plateau auf seiner Südwest-Schulter. Bequem. Vorerst. Dann folgt eine Steilstufe welche bei Schnee und Eis unangenehm sein kann. Hart links entlang des SSE-Grates (mit dem Pt. 2503) führt er in die Scharte auf etwa 2400m, später etwas gemässigter – aber dennoch steil – über die ehemaligen Weiden nach Furna Pt. 2148 hinunter bis zum „horizontalen“ Verbindungsweg Alpe Costa – Capanna d’Efra. Wir zweigen nach links ab.
Dieser horizontale Weg ist sehr abwechslungsreich! In ständigem Auf und Ab folgt er der Flanke von Einschnitt zum andern über Bäche, Platten und Gräte unterhalb der Cima di Nedro, Basal und Efra, das Ziel der Capanna ständig vor Augen. Geschafft. Die Capanna d’Efra 2039m lädt zum Erholen ein. Wir sind alleine, gestern waren es über ein Dutzend Besucher. Nachtessen, ein Schlücklein Wein oder zwei, frühes Zubettgehen.
3. Tag: Abstieg nach Frasco
Nach dem Morgenessen trennen sich wieder unsere Wege. Denn mein Plan, die Bocchetta di Scaiee zu machen war wohl etwas zu ambitiös. Ich muss passen, doch jimmy zieht Richtung Gagnone los. Im Reich der Efra .Treffen um 12 00 Uhr in Gerra ist die Abmachung.
Auf noch gefrorenen Steinstufen steige ich vorsichtig von der Capanna d’Efra 2039m zum malerischen See gleichen Namens hinunter. Zum Eis paart sich noch das Laub. Ist ja Mitte Oktober. Doch ist man gleich wohl immer wieder überrascht. Auf der Flachstufe der Alpe dell‘ Efra 1686m beginnt die Sonne zu scheinen und der ganze Spuk des Nachtfrostes ist wieder vorbei. Zum Glück. Nach den Hütten (mit einem Wasser führenden Brunnen) führt der sehr schön angelegte Weg im Lärchenwald zwischen zwei tiefen Einschnitten – das Rauschen der Bäche gleich in Stereo – steil hinunter. Über grosse Bollensteine hüpfe ich über den heute recht viel Wasser führenden Fluss und weiter geht’s Richtung Frasco 885m. Je näher dem „Paese“, umso breiter und angenehmer der Weg. Noch ein kleines Stück horizontaler Teerstrasse und direkt zur Kirche hinunter. L’annello è completto.
Nun hole ich Jimmy in Gerra ab. Perfektes Timing!
Absolut zu empfehlende Bergtour, durchwegs markiert, in traumhafter Kulisse und zwei hervorragenden Selbstversorgerhütten!
Von der Kirche in Frasco 885m führt der rot/weiss – markierte Wanderweg ziemlich direkt über A coo der Preda 1561m (Agrotourismo) zum Rif. Alpe Costa 1941m. Immer wieder sind saubere Brunnen mit ausgezeichnetem Wasser direkt am Weg zu finden. Der alte Alpweg ist tip-top imstande. Verschiedene Alpgebäude sind sehr gut erhalten und weitere sind im Wiederaufbau. Wie doch dieser liebliche Südhang lebt! Kaum habe ich mich im Rifugio eingerichtet, stossen noch zwei sympathische Locarnese dazu. Ein unterhaltsamer Abend ist garantiert. Trotzdem frühe Bettruhe.
2. Tag: Die Bergtour
06 00 Uhr Tagwache. Noch ist Nacht. Morgenessen mit Müesli, Aufräumen, Packen und los geht’s. Der markierte Weg verlässt die Hütten des Rif. Alpe Costa 1941m oberhalb auf der Ostseite. In angenehmer Steigung erreicht er Laghetto 2050m. Dort könnte ich den „horizontalen“ Weg nach rechts zur Capanna Efra nehmen. Mein Weg geht hangwärts bei den Ruinen links vorbei durch Moorwiesen. Der vor 2 Jahren durchwegs blau/weiss markierte Pfad führt mich gekonnt angelegt auf den riesigen Weidekessel der Alpe della Costa Pt. 2227m hinauf. Ohne grosse Umwege erreiche ich den leicht überwachsenen, steilen Schuttkegel unterhalb des Madom Gröss (Nördlich der Höhenkurvenangabe „2400“ der LK 2008). Bis auf etwa 2500m steige ich auf diesem mühsam im Zick- Zack hinauf, zur linken und oben erheben sich imposante Felswände. Dann nach rechts hoch (Schlüsselpassage 5 hm) links eines Baches den Riss hochkletternd (T5-, heute mit Eis) ein unerwartet grosszügiges Plateau erreichend. Auf diesem Plateau unterhalb des Madom Gröss nun nach rechts problemlos auf den Grat zum Pt. 2657m. Hier trifft der Weg auf die Via Alta Verzasca. Wow! Welche Tiefsicht durchs Val Cramosino in die Leventina, darüber die Kette des Matro und weiter hinten der Adula mit seinem Gletscher.
Ich zweige nach links ab und folge dem lieblichen Geländegrat problemlos zum Madom Gröss 2741m. Der klare Herbsttag beschert mir eine unglaubliche Aussicht, welche ich mit den Fotos dokumentiere. Viele Alte Bekannte …..
Nachdem ich mich im mickrigen Gipfelbuch eingetragen habe kehre ich zum Pt.2657m zurück. Über eindrückliche, horizontale Steinplatten – fantastische Aussicht nach links und rechts – schwebe ich Richtung Pizzo Cramosino 2717.9m im Wissen, dass da noch eine Mega-Scharte zu überwinden ist. Eine kleinere gibt den Vorgeschmack. Ganz am Schluss des breiten Verbindungsgrates klafft sie vor mir auf. Was 50m Grat bedeuten können! Durch Schneeresten etwas behindert steige ich vorsichtig in die Lücke hinunter. Eisenbügel helfen, auf der andern Seite auch, und dazu einem Seil. (T5) Nach dem Gekraxsel folge ich den Markierungen über den Westgrat zum Gipfel. Kein Gipfelbuch, aber jimmy. Herzliches Wiedersehen und gemeinsames Mittagessen mit Menü 1 und Willisauerringli zum Dessert. Wir schwelgen in unserer gemeinsamen Welt der Berge. Weisst Du noch, der Peccora? Der müsste daaa… sein. Nein, er ist verdeckt und ….. Ja, so ging es Reihum…Da schau – der Tödi!
Irgendwann raffen wir uns auf zum gemeinsamen Abstieg. Der Cramosino hat ein ausgedehntes Plateau auf seiner Südwest-Schulter. Bequem. Vorerst. Dann folgt eine Steilstufe welche bei Schnee und Eis unangenehm sein kann. Hart links entlang des SSE-Grates (mit dem Pt. 2503) führt er in die Scharte auf etwa 2400m, später etwas gemässigter – aber dennoch steil – über die ehemaligen Weiden nach Furna Pt. 2148 hinunter bis zum „horizontalen“ Verbindungsweg Alpe Costa – Capanna d’Efra. Wir zweigen nach links ab.
Dieser horizontale Weg ist sehr abwechslungsreich! In ständigem Auf und Ab folgt er der Flanke von Einschnitt zum andern über Bäche, Platten und Gräte unterhalb der Cima di Nedro, Basal und Efra, das Ziel der Capanna ständig vor Augen. Geschafft. Die Capanna d’Efra 2039m lädt zum Erholen ein. Wir sind alleine, gestern waren es über ein Dutzend Besucher. Nachtessen, ein Schlücklein Wein oder zwei, frühes Zubettgehen.
3. Tag: Abstieg nach Frasco
Nach dem Morgenessen trennen sich wieder unsere Wege. Denn mein Plan, die Bocchetta di Scaiee zu machen war wohl etwas zu ambitiös. Ich muss passen, doch jimmy zieht Richtung Gagnone los. Im Reich der Efra .Treffen um 12 00 Uhr in Gerra ist die Abmachung.
Auf noch gefrorenen Steinstufen steige ich vorsichtig von der Capanna d’Efra 2039m zum malerischen See gleichen Namens hinunter. Zum Eis paart sich noch das Laub. Ist ja Mitte Oktober. Doch ist man gleich wohl immer wieder überrascht. Auf der Flachstufe der Alpe dell‘ Efra 1686m beginnt die Sonne zu scheinen und der ganze Spuk des Nachtfrostes ist wieder vorbei. Zum Glück. Nach den Hütten (mit einem Wasser führenden Brunnen) führt der sehr schön angelegte Weg im Lärchenwald zwischen zwei tiefen Einschnitten – das Rauschen der Bäche gleich in Stereo – steil hinunter. Über grosse Bollensteine hüpfe ich über den heute recht viel Wasser führenden Fluss und weiter geht’s Richtung Frasco 885m. Je näher dem „Paese“, umso breiter und angenehmer der Weg. Noch ein kleines Stück horizontaler Teerstrasse und direkt zur Kirche hinunter. L’annello è completto.
Nun hole ich Jimmy in Gerra ab. Perfektes Timing!
Absolut zu empfehlende Bergtour, durchwegs markiert, in traumhafter Kulisse und zwei hervorragenden Selbstversorgerhütten!
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