16 Gipfel (7+8) : HE - Wasserkuppe + TH - Großer Beerberg

Auch der letzte Tag des Wochenendes sollte nicht ungenutzt bleiben. Schließlich war der Motor einmal warm gelaufen und der Schlenker über die Autobahn kein allzu großer Umweg. Nach meinen eher mäßigen Wandererfahrungen vom Vortag im Hunsrück (wobei es hier natürlich auch ganz schöne Ecken gibt, nur eben nicht am Dollberg und am Erbeskopf ;) ) waren die Erwartungen auch nicht allzu hoch.

Am rieseigen Parkplatz Guckaisee nahe dem Poppenhauser Ortsteil Schwarzerden beginnt der Aufstieg zur Wasserkuppe mit einem kurzen aber giftigen Anstieg zum kecken Pferdskopf, genau das richtige um den verkaterten Körper auf Betriebstemperatur zu bringen. Zunächst über große Treppenstufen im Wald öffnet sich die Vegetation bald und gibt den Blick weit über die Rhön frei. Doch, ganz nett. Warum das Gipfelkreuz 50Hm unter demselben steht fand ich leider nicht heraus. Auf jeden Fall ist der Pferdskopf ein toller Aussichtspunkt und dementsprechend gut besucht. Gleiches gilt natürlich für die benachbarte Wasserkuppe, die nun über einen leichten Wanderweg schnell zu erreichen ist. Am Sonntag ist hier natürlich ordentlich was los (Straße bis fast ganz oben), sodass die Gipfelrast wie üblich kurz ausfällt. Zudem nervt der Wind doch gewaltig und ich habe noch einiges auf dem Programm stehen. Also im Uhrzeigersinn den vielen Wegweisern folgend hinab zum Ausgangspunkt am Guckaisee.
5,5km; 300Hm; 1:30h

Mit dem Auto geht's weiter durch die schöne Landschaft der Rhön hinüber nach Thüringen bis in die Nähe des bekannten Wintersportortes Oberhof. Der Großparkplatz am Rondell kostet 3€, die ich mir gespart hätte, wenn ich die Karte ordentlich gelesen hätte. In der Nähe hat's genügend kostenlose Parkplätze aber hinterher ist man immer schlauer. Ich folge dem Wegweiser auf den berühmten Rennsteig, der hier 170km über den Thüringer Wald führt und mit einem großen "R" stets unverfehlbar ausgeschildert ist. Ein wenig enttäuscht bin ich dann schon, dass es in diesem Abschnitt ausschließlich ein breiter Forstweg mit Null Sicht ist. Zudem kreuzt der Weg zweimal die Straße (hier kostenlose Parkplätze) und das Gejaule der Motorräder ist permanent zu hören. Da hatte ich mir mehr von versprochen. Nun denn, einmal unterwegs folge ich dem Steig ohne nennenswerten Höhengewinn knapp 6km nach Süden bis zum Aussichtsturm ("Plänckchens Aussicht", erstmals schöner Fernblick). Dort knicke ich nach links ab und stehe nach einigen Höhenmeter und wenigen Minuten auf dem Hochmoorgipfel des Großen Beerberg. Über nahezu denselben Weg in einer Stunde zurück zum Parkplatz.
11,5km; 160Hm; 2h

Fazit: Ganz netter Trip in mir zwei bisher fast unbekannte Mittelgebirge.