Mutschen und Kreuzberg VIII

Der Aufstieg über die südexponierten Planggen von Gätterifirst und Mutschen, auf den Gipfel des Letzteren, sowie auf den Kreuzberg VIII ist im Bericht Mutschen (2122 m) und VIII. Kreuzberg 2056 m - Ein sonniger Südaufstieg zum südlichsten Kreuzberg von Ivo66 bestens beschrieben.

 

Obwohl ich in Buchs SG knapp den ÖV-Anschluss verpasst habe, starte ich kurz vor neun Uhr in Wildhaus. Ich folge gemütlich dem Wanderweg Richtung Summerigchopf, vorbei an der Talstation der Bergbahn Gamplüt und dem Schönenbodensee. Etwa 450 m nach Ebenboden treffe ich auf die Abzweigung "Rundweg Oberhag" (Bild) und folge dem teilweise schwer erkennbaren Weg (der heute auf der Landkarte nicht mehr als Wanderweg ausgewiesen ist) hinauf über Eggli zu den Hütten von Unterwis. Zwischen Oberwis und Lee kürze ich auf den offenen Weiden ab und steige weiter hinauf, bis ich, auf nun schwachen Wegspuren, auf eine grössere Abdeckung, quasi ein Dach am Boden, treffe (Bild). Am Waldrand hinter der seltsamen Konstruktion setzt eine deutliche Wegspur ein (Bild), die einem durch den Wald nach Gazolf und damit zum Einstieg zur Alp Sess leitet (Bild 1, Bild 2). Nach dem Aufstieg zur Alp Sess gönne ich mir eine Pause und geniesse die fantastische Aussicht. Den Spuren im Gelände zu entnehmen, halten sich hier im Sommer grosse Schafherden auf. Auch dürfte dieser südexponierte Aufstieg bei höheren Temperaturen sehr schweisstreibend sein. Nach der Alp Sess verläuft der Weg mehr oder weniger horizontal dem Hang entlang (Bild). Beim Einschnitt kurz vor Punkt 1675 stösst der blau (nicht weiss-blau-weiss) markierte Weg von der Lochalp dazu (Bild 1, Bild 2). Nun den zahlreichen, blauen Markierungen folgend (Bild 1, Bild 2), erreiche ich über Fälen den Grat bei Punkt 2048. Dem Grat entlang nach Nordosten gelange ich nach wenigen Metern zum Gipfelkreuz des Mutschens.

 

Vom Mutschen steige ich durch dessen schattige, mit Raureif bedeckte Nordflanke ab (Bild) und erreiche im Anschluss den Grassporn (Bild), welcher von Westen her zum Kreuzberg VII und -VIII führt. Vor dem Felsaufschwung steige ich nach rechts (d. h. nach Süden) über die gut gestufte Grashalde zum unteren Ende des Kamins zwischen Kreuzberg VII und -VIII ab. Danach klettere ich durch den Kamin bis zur Scharte hoch, wobei sich vor allem im unteren Teil reichlich loses Gestein befindet (Bild). Von der Scharte wende ich mich nach rechts und erreiche über ein etwas ausgesetztes Felsband und ein kurzes Couloir den Gipfel von Kreuzberg VIII (Bild). Ich trage mit wiederum im Gipfelbuch ein und geniesse die Aussicht.

 

Von hier habe ich einen guten Einblick in die Route auf den Kreuzberg VII, welche von der Scharte zuerst über einen beinahe senkrechten Riss und anschliessend über eine ausgesetzte Querung nach links aufsteigend zum Gipfel führt (Bild). Ich beschliesse diesen Gipfel für einen späteren Zeitpunkt aufzuheben.

 

Der Abstieg vom Kreuzberg VIII erfolgt auf der gleichen Route wie der Aufstieg (Bild). Ich variiere leicht bei den Kletterstellen im Kamin, wobei die Schwierigkeit je nach Variante zwischen II und III liegt. Wenig später erreiche ich über den Grassporn und einem kurzen Aufstieg den Mutschensattel. Über die Alp Gruebe und die Teselalp gelange ich schliesslich nach Gamplüt, von wo ich mit dem gemieteten Trottinett (Preis: 15 Fr. pro Fahrt) nach Wildhaus brause.