Mutschen über Südhang und Versuch Gätterifirst Ostgipfel


Publiziert von pboehi , 26. September 2015 um 21:37.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:26 September 2015
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-SG 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1235 m
Abstieg: 1235 m
Strecke:15.5km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Wildhaus

SAC Clubführer Säntis - Churfirsten, Manfred Hunziker (1. Auflage, 1999)
Route 177: Mutschen über den Südhang (BG-), 4.5h von Gams
Route 181: Gätterifirst über den Ostgrat (WS+)
 
Heute stand der steile Bergweg von der Lochalp zum Mutschen auf dem Programm, und - falls es die Verhältnisse es erlauben würden - auch der Besuch des Gätterifirst Ostgipfels. Das Wetter war etwas durchzogen, die höheren Lagen waren im Nebel, die Sonne drückte aber immer wieder durch. Zudem hatte es anfangs dieser Woche ausgiebig geregnet, sodass die Verhältnisse teilweise noch feucht und schmierig waren.
 
Start in Wildhaus, wobei ich aufgrund der gewählten Route mein Auto auf dem Parkplatz an der Strasse beim Schiessplatz am Schönenbodensee (1100m) abstellte. Von dort Abmarsch in Richtung Osten entlang der Strasse über den Schönenbode, kurz vor Pt. 1155 beim Letzibach nahm ich den Abzweiger in Richtung Summerigweid, weiter auf gut markierten Wanderwegen zur Chüeweid, von dort Aufstieg zur Lochalp (1232m). Der Weg führt beim Kreuz vorbei nach Nordosten in Richtung Obetweid, auf 1320m kommt der Abzweiger nach links, wo auch die erste blaue Markierung zu finden ist. Der Weg ist auf der 25'000er Karte eingezeichnet. Diesen Punkt erreichte ich nach 1:15h.
 
Aufstieg zur Hütte von Burst (1350m), vor der Hütte geht der Weg nach rechts, er wird zunehmend steiler und überwindet die erste Felsstufe, bevor "Uf de Better" erreicht wird. Bereits im unteren Abschnitt bei Burst ist es angezeigt, sich an die blauen Markierungen zu halten, da das Gelände von Schafpfaden durchzogen ist, welche einem immer wieder in die Irre führen können. Erreicht man "Uf de Better" verliert sich der Weg völlig, bei Nebel und im Netzwerk der Schafpfade war ich etwas aufgeschmissen, weshalb ich auf mein iPhone, SwissMap und GPS zurückgreifen musste, um die Route zu finden. Hat man aber den Durchstieg durch die nächste Felsstufe gefunden, welche sogar mit guten Tritten und einem Drahtseil gesichert ist, geht es wieder leichter weiter.
 
Das Gelände wird wieder steiler, die Gegend von Fälen wird durchstiegen auf einem Weg, welcher nicht immer ganz klar ist, aber nie technische Schwierigkeiten bietet, es muss nirgends gekraxelt werden. Findet man mal keinen blauen Punkt, lohnt es sich, innezuhalten und den eigenen Standort zu überprüfen, häufig steht man nur wenige Meter neben dem Weg oder hat sich durch einen Schafpfad in die Irre führen lassen. Der Nebel riss auf und bot tolle Blicke auf das umliegende Gelände, man erkennt, wie steil es im letzten Abschnitt ist. Oben flacht es etwas ab und man erreicht den Grat zwischen Gätterifirst und Mutschen, der Blick öffnet sich zum Chreialpfirst. Vom Einstieg zur Route auf 1320m bis zum Sattel (2048m) vergingen 1:20h.
 
Mein Zwischenziel war der Ostgipfel des Gätterifirst, welcher über einen ausgesetzten Grat erklettert werden kann. Durch den Schneefall der letzten Woche waren die steilen Grashänge nordseitig noch teilweise schneebedeckt, ich umging den ersten Felskopf und erreichte den schmalen Rücken, welcher zum Vorgipfel (2095m) führt. Ich begann den Grat zu erklettern, merkte aber sehr rasch, dass mein leichter Sportschuh von La Sportiva für das Klettern nicht adäquat war und Kontrolle und Sicherheit fehlten. Deshalb Abbruch der Übung und Umkehr, Aufstieg auf dem Grat zum Mutschen, die blauen Markierungen des Weges gingen weiter bis zu diesem dh. wer diesen Weg von oben machen möchte, soll ab Mutschen starten. Auf dem Mutschen-Gipfel (2122m) sassen bereits einige andere Wanderer, welche die Ruhe und die jeweils zwischen Nebelschwaden kurz auftauchende Aussicht genossen.
 
Abstieg via Mutschensattel, Gruebe und Teselalp, wo ich nach 1 Stunde ankam, kurz danach Abzweigung nach links in Richtung Gulmen, Abstieg via Bodenweidli und zurück zum Parkplatz bei Schönenbode.
 
Der GPS Track wurde mit der Polar v800 aufgezeichnet.
 
Alle Bilder in RAW geschossen und mit Lightroom bearbeitet.

PS: Kürzlich beim Abstieg vom Klettern die Lösung gefunden. Der Grat zum Ostgifpel des Gätterifirst soll unten nicht direkt erstiegen, sondern in Aufstiegsrichtung rechts in gestuftem Gelände umgangen werden, im mittleren Abschnitt wird der Grat dann leichter. (Nachtrag August 22)

Tourengänger: pboehi


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