Mettelhorn


Publiziert von Erli , 14. August 2015 um 15:12.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 2 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1800 m
Strecke:12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Anfahrt per PKW bis Täsch. Von dort mit dem Schuttlezug nach Zermatt

Das Mettelhorn gilt zu Recht als schönster Wanderdreitausender und hervorragender Aussichtspunkt über Zermatt. Der Gipfel ist auch für ambitionierte Bergwanderer erreichbar; Schwierigkeiten kann vor allem die kurze Querung des Hohlichtgletschers unter dem Gipfelaufbau bereiten; in diesem Fall ist das Platthorn ein gutes Ausweichziel - oder man nimmt das Platthorn nach der Besteigung des Mettelhorns noch kurz mit. Die Tour wurde in diesem Portal schon häufiger beschrieben; gleichwohl füge ich meinen Tourenbericht hinzu, da es für mich eine sehr emotionale Wanderung war, denn es ging gemeinsam mit meinem zwölfjährigen Sohn in die Berge. 

Start war am Vorabend in Zermatt. Vom Zentrum aus führt ein bezeichneter Wanderweg aus dem Ort heraus durch den Wald zum Gasthof Edelweiss auf dem Alterhaupt. Nun geht es durch die Triftschlucht zum Berghotel Trift, das wir bei Einbruch der Dämmerung erreichen. Am nächsten Morgen starteten wir mit anderen Wanderern gegen 8.00 Uhr zunächst zum Vieliboden; von dort zweigt der Weg zum Mettelhorn ab und führt in steilen Kehren in die Triftchumme. Von diesem malerischen Hochtal aus ist bereits das Matterhorn im Rücken erkennbar. Der Weg durch die Hochebene dient der Erholung, denn nun geht es in mehreren Aufschwüngen zuletzt recht steil durch Geröll in das Furggji.

Vom Furggji aus lässt sich in 20 Minuten auf einem Steig das Platthorn besteigen; wir wenden uns jedoch zunächst dem Mettelhorn zu. Obwohl alle anderen Wanderer den Gletscher auf gutem Firn ohne Eisen überqueren, entschließe ich mich, zumindest meinem Sohn die Steigeisen anzulegen; wir nehmen uns für die Querung Zeit, und legen die Eisen dann am Beginn des Gipfelaufbaus wieder ab. Bis kurz unter dem Gipfel ist der Weg durch das leichte Geröll ausgetreten; erst die letzten Meter sind feste Platten, wo mit den Händen zugegriffen werden muss (I). Am Gipfel gibt es kein Kreuz, sondern eine kleine Tafel. Die Rundsicht ist überwältigend: die Viertausender von Mischabel- und Allalingruppe im Osten, der Grenzkamm vom Monte Rosa bis zum Matterhorn im Süden, das gewaltige Weisshorn im Westen sowie in der Ferne die Berner Alpen. Der Ausblick vom Mettelhorn lässt sich beinahe mit dem eines Viertausenders vergleichen. Wir verbringen beinahe eine Stunde bei bestem Wetter am Gipfel.

Beim Abstieg in das Furggji gilt es noch einmal, die Konzentration hochzuhalten, doch der Gipfelerfolg beflügelt meinen Sohn. Wir nehmen uns für den Rückweg Zeit, zumal in der Triftchumme zahlreiche Schafe die Aufmerksamkeit meines Sohnes auf sich ziehen. Gegen 17.00 Uhr sind wir zurück am Berggasthaus Trift. Es ist der erste wirklich "große" Berg für meinen Sohn, und die gemeinsame Wanderung wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Natürlich haben wir länger gebraucht als andere Wanderer und häufiger Pause gemacht; aber für einen Zwölfjährigen ist das Mettelhorn eine beachtliche Leistung.

Schwierigkeiten: Zermatt - Trift: T 2
Trift - Triftchumme: T 2
Triftchumme - Furggji: T 3
Furggji - Mettelhorn: T 4-

Tourengänger: Erli


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»