Hausstock Schlössligrat


Publiziert von Clariden , 9. Juli 2015 um 22:32.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 4 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Hausstockgruppe   CH-GL 

Tour mehrfach hier auf hikr gut beschrieben, auch recht klare Linie. Von mir ein paar Anmerkungen zu (fast) aktuellen Verhältnissen und ein paar Eindrücke.
Anlaß die Route in die to do Liste aufzunehmen war der schöne Anblick der Tour beim Zustieg/Aufstieg zum Bös Fulen vor ein paar Jahren.
Beim Zustieg nach Hintersulz wird der unmarkierte Pfad zunehmend undeutlich und ich steige zu direkt zum deutlich sichtbaren Schlössliturm. Auf der Moräne angekommen sehe ich den Weg der weiter nördlich (in Aufstiegsrichtung rechts) gewesen wäre. So mache ich schon vorher ein wenig T5/T6 Gelände daraus, was unnötig Energie kostet. Am Hintersulzfirn angekommen, bin ich überrascht, dass er noch komplett eingeschneit ist. Ich hatte in Anbetracht der niedrigen Höhe bei den heißen Verhältnissen damit gerechnet, dass er aper sei. Sieht zunächst wie ein Schneefeld aus, war aber schon einmal im Herbst da, als er wirklich aper war und durchaus einige Spalten zeigte, die nicht in gähnende Tiefen führten, zumindest aber  für Verletzungen reichen würden, wenn ich jetzt einbreche. Ich kann die noch verbliebene Dicke der Brücken nicht abschätzen, der Schnee ist immerhin sehr fest, ich erreiche die Randkluft, die auch noch passabel gedeckt ist. Bzw. es läßt sich ganz gut abschätzen, wo man sie überschreiten muß. 
Oft wird der Aufstieg zum Schlössliturm bzw. zum Grateinschnitt hinter diesem als Schlüsselstelle bezeichnet, der Rest als Gehgelände mit einzelnen leichten Kletterstellen oder in anderem Bericht als T5-Gelände. Diese Einschätzung teile ich nicht ganz. Der Aufstieg zum Schlössliturm mag das steilste Stück sein, rechtfertigt aber kaum bereits die übliche Einstufung als ZS, die ich deshalb anfangs auch bezweifle. Auf dem, teils ordentlich exponierten Grat rechtfertigen manche Kletterstellen in unzuverlässigem Gestein diese schon, wenngleich vielleicht eher knapp ZS. 
Gestein bekanntermassen ziemlich schuttig, direkt auf dem Grat noch am Besten, aber auch ausgesetzter.
Kann während der Tour mehrfach meine Wasserflasche nachfüllen, das dürfte auch noch mindestens ein paar Tage, vielleicht auch 2 Wochen so bleiben, da noch neben der Route ausreichend Schnee liegt.
Eindrücke auf dem Grat imposant. 
Noch schöner ist schließlich der Übergang vom Hausstock zum Ruchi. Bis auf die kurze Stelle mit dem "Drahtseilfurggeli" breiter Rücken, der aber fast die gleichen freien Blick wie auf einem schmalen Grat bringt.
Im Abstieg vom Ruchi waren Steigeisen und Pickel nochmal nützlich.
Übernachtung auf der freundlich bewirteten und gut ausgestatteten Muttseehütte, die somit die Baustelle einigermaßen aufwiegt.
Tour im Alleingang, niemand auf der Tour gesehen.

Tourengänger: Clariden
Communities: Alleingänge/Solo


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