Der höchste Freiburger


Publiziert von Aemmitauer , 10. Juli 2015 um 08:30. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Freiburg
Tour Datum:13 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-FR   CH-VD 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1124 m
Abstieg: 1124 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Grandvillard oder PW. Achtung, der Bahnhof befindet sich einen guten Kilometer ausserhalb des Dorfes
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Grandvillard oder PW

Nein, hier ist nicht der Staatsrats-Präsident Erwin Jutzet gemeint, sondern der entsprechende Berg, der Vanil Noir.

Langsam kommen auch wir in ein Alter, wo man nicht zwingend alles zu Fuss gehen muss, wenn man auch fahren kann. Letztes Jahr wurden drei der vier Teilnehmer der heutigen Tour, in einem Hikr-Bericht mit "alte Säcke" betitelt, also dürfen wir nun ruhig etwas kürzer treten.

Die Anfahrt von Grandvillard ist einfach zu finden, man muss nur immer schön den Wegweisern "Bounavaux" folgen. Die Strasse ist zwar schmal, jedoch bis kurz vor den Parkplatz geteert, und es gibt genügend Ausweichstellen.

Wir starten also beim Parkplatz unterhalb Les Baudes. Der Weg führt leicht ansteigend bis zur Hütte von La Coudré. Nun folgt der Aufstieg in mehreren steilen Kehren bis zur Cabane de Bounavaux, wo ein erstes Einkehren möglich wäre. Wir blicken nun in den Talkessel, welcher vom Gipfel des Vanil Noir dominiert wird. 

Der Weg führt in östlicher Richtung bis Bounavaletta, wo er sich gabelt. Rechts rum geht es via Plan des Eaux Richtung Gipfel, links folgt zuerst der Col de Bounavalette und anschliessend der markante Nordgrat. Wir wählen den linken Weg.

Die Tête de l'Herbette und den Nordgrat lassen wir aus, und folgen dem offiziellen Bergweg (weiss/blau). Es gilt noch einige grössere Schneefelder zu queren, der Schnee ist jedoch recht weich und es hat bereits einige Spuren. Der Aufstieg zum Col de la Borière erfordert kleinere Klettereinlagen, müssen wir doch eine steile Rinne bezwingen. Der Fels ist jedoch sehr gutmütig. Einzig in umgekehrter Richtung wäre es bei nassen Verhältnissen etwas unangenehm. Der Übergang bei der Scharte ist mit Drahtseilen gesichert, so dass die Überschreitung kaum Probleme bietet. Die Aussicht in die Tiefe jedoch ist grandios.

Nun folgt der Weg gleichmässig ansteigend der Ostflanke, bis wir beim Gipfelkreuz ankommen. Hardcorekletterer Axels folgt ab der Scharte schnurgerade dem Grat, was ihm noch ein paar Höhenmeter und etwas klettern zusätzlich einbringt.

Da wir ringsum kaum einen höheren Gipfel haben, fällt die Aussicht ensprechend fantastisch aus. Trotz Quellwolken reicht unser Blick weit in die Walliser Alpen mit all den prominenten Vertretern des Unterwallis bis hin zum Mont Blanc. Die folgende Rast haben wir uns redlich verdient.

Für den Abstieg wählen wir den Weg über Plan des Eaux. Nach einem kurzen Abstieg über den Südostgrat queren wir unterhalb des Gipfels die steile Flanke. Zur Sicherheit ist der Grossteil der Strecke mit Ketten versehen, leider zwischendurch deutlich höher als der Wegverlauf. Bei Plan des Eaux könnte man ohne grossen Aufwand noch den Gipfel des Vanil de l'Ecri besteigen. Da wir aus dem Alter des "Gipfelsammeln um jeden Preis" heraus sind, lassen wir es bleiben, zumal die Wolken den Gipfel zeitweise einhüllen.

Der Abstieg bis Bounavaletta erfolgt in unzähligen Kehren, bis wir beim Stall wieder auf den morgentlichen Aufstiegsweg treffen.

Fazit: Wunderbare T5 Tour, auf einen sehr aussichtsreichen Gipfel. Die Fauna und Flora entschädigt allemal für die etwas längere Anreise aus der Deutschschweiz.

Tourengänger: Axels, Aemmitauer, Domino


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