Über die Honegg, von Schangnau nach Schwarzenegg


Publiziert von Kik , 14. April 2015 um 18:37.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum:12 April 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 940 m
Abstieg: 960 m
Strecke:20 km

In Schangnau blühen Osterglocken in den Wiesen. Die Südhänge sind bis zum Wachthubel hinauf grün. Der Waldhang der Honegg vis à vis ist noch gescheckt. Ich mache mich auf etwa 100 Höhenmeter Schneestampferei gefasst. Statt den ganzen Grat abzulaufen, bleibe ich erst auf der sonnigen Seite und traversiere die Emme beim Räbloch, wo der Weg gut gesichert steil auf die Naturbrücke hinuntergeht.  Die Brücke über den engen Nagelfluhspalt wäre vermutlich von unten noch eindrücklicher, aber man müsste oberhalb der Schlucht einsteigen (und ich bin nicht so kälteresistent wie Poudrieres). Auf der andern Seite geht es ebenso steil hoch, zum hübschen Naturschutzgebiet Steimösli. Allerdings hängt ein penetranter Güllegeruch in der Luft. Das beeinflusst die Artenvielfalt wohl mehr, als die Horden von Töfffahrern, die über die Schallenbergstrasse brausen.

Den direkten Weg zum Stäldeli gibt’s nicht mehr. Ich folge daher dem weit ausholenden Forststrässchen. Ab Pt. 1198 ist es immer wieder unter Schnee verborgen. Eine neue Spur mit grosser Schuhnummer zeigt, wo es am besten geht. Der steilere Anstieg ab Chatzegrind 1320m ist weniger mühsam als befürchtet. Unter den hohen Tannen hat es keinen Neuschnee und der alte ist nicht mehr gefroren. Auf dem Sättelchen 1401m bin ich im Frühling angekommen. Der grüne Teppich meiner Aussichtsloge auf die sieben Hengste und den Burst ist mit weissen und violetten Krokus geschmückt. Zwischen den Thunersee Bergen gucken die höchsten Berner hervor. Auf der Südseite führt mich der Wanderweg bis dort, wo er den Gipfel im Norden umgeht, bei etwa 1490m. Ich folge weiter dem Rücken, nun alles durch Schnee, meiner Leitspur mit den grossen Sohlen nach bis zum Gipfel der Honegg 1548m. Der sonnige Gipfel selbst ist schneefrei. Ein gemütliches, morsches Bänklein bietet sich an, die prächtige Rundsicht zu bewundern.

Der Weiterweg über den schmalen Grat ist voll Schnee. Ich gehe etwas retour und wandere nach Süden zu Höhi Honegg. Hier führt ein alter Forstweg horizontal unter dem Gipfel durch und mündete gemäss meiner Karte als Fussspur etwa beim Chalberhüttli in den Wanderweg. Einige Meter nach der Rinne, die vom Gipfel herabkommt, hört er plötzlich auf. Der Hang ist abgerutscht. Eine Fortsetzung ist nicht erkennbar. Ich steige durch junge Tännchen zum Grat hoch in der Hoffnung, entweder schon dort zum Wanderweg auf der Nordseite abzusteigen, oder dem Grat, falls hier schneefrei, folgen zu können. Beim Grat oben bin ich aber immer noch über einem hohen Nagelfluhband. Eine dicke Schneewurst liegt oder hängt auf der westlichen Gratfortsetzung, ohne Spur. Wo nur ist mein Leitspurer abgestiegen? Ich muss wieder zurück, erst zum alten Forstweg, dann steil hinab durch hohe Tannen auf das unten sichtbare neue Forststrässchen. Dieses führt von Höhi Honegg parallel zum Hang an Pt. 1336 vorbei zur Chnubelhütte 1368m.
Von hier an bleibe ich dem Wanderweg treu, der immer aussichtsreich über die sanfte Fortsetzung der Honegg bis Schwarzenegg führt.

Tourengänger: Kik


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