wieder einmal auf dem Hohgant - diesmal mit Widderfeld, Aff und Steinigi Matte
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Wenn dann später auch die Sicht ins Berner Oberland mit EMJ & Co. nicht übermässig gut war, so stellte doch der Bergtag am Hohgant, demUrsulas zweitliebstes Bergziel, wieder ein feines, längeres und einige Höhenmeter umfassendes Erlebnis dar! höchsten Emmentaler Gipfel,
In Anbetracht der etwas längeren Tour starten wir in Innereriz etwas weiter oben, beim Parkplatz Vordere Hungerschwand, und folgen der Fahrstrasse via Trüschhubel und den beiden Ferienhäusern bis zu P. 1200. Kurz vor und nach diesem entdecken wir die eher selten gesichtete Braunrote Stendel- (oder Sumpf)-Wurz.
Der hier abzweigende Fahrweg ist, mit einem massiven Gatter zusätzlich „abschreckend“, mit einem Fahrverbot belegt; wir wandern nun (noch) gemütlich weiter hoch - am Undere Breitwang vorbei zum Obere Breitwang. Hier beginnt der schmale Bergwanderweg, welcher nur während kurzer Zeit sanfter über Wiesen leitet. Bald einmal folgt die erste grössere Steigung ins Buschgelände, wo uns noch eine „Ruhephase“ (mit flacherer Topografie) gegönnt ist, bevor unter den eindrücklichen Felswänden von Trogehorn und
Hohgant West steil und lange aufgestiegen, kurz mal sogar beinahe gekraxelt werden darf - die folgende Chrinde zieht sich sehr in die Länge und Höhe ;-) …
Im unteren Abschnitt kommen uns Berggänger entgegen, welche sich frühzeitig aufgemacht hatten, den Sonnenaufgang am Grat zu bewundern; im oberen, auf ca. 1800 m.ü.M., wo wir ein nächstes Mal eine Abkürzung zum Trogehorn ins Auge fassen werden, können wir erkennen, wie sich die zuvor lagernden Schafe prozessionsähnlich unter dem Nordsporn im Geröllfeld und auf einem Band aufmachen, einen weiteren Fressplatz aufzusuchen.
Waren wir doch länger im Schatten unterwegs, so treten wir nun an die Sonne und legen so die letzten Höhenmeter zu P. 1968 in deren Licht zurück. Oben angekommen ist’s zwar, wie eingangs erwähnt, nicht so bestechend, das Panorama - doch immer wieder sehenswert. Ein beschauliches Wandern stellt der einfache Zustieg - an P. 2033 vorbei - zum Hohgant West - Wimmisgütsch dar; einige Gleichgesinnte lagern bereits oben. Hier ist nun, wie auch auf dem nächsten Gipfel, ein guter Blick übers Emmental möglich.
Nach einer kurzen Gratwanderung geht es ebenso kurz, doch steil, hinauf zum Widderfeld, von welchem aus wir erst dem E-Grat folgen und über Schrofen absteigen bis zu den ersten Felsen der markanten Plattenflucht. Hier kraxeln wir ab bis zum Beginn der besagten abschüssigen Rampe - und auf anderem Weg wieder hinauf, da der Grat selbst zu exponiert und die schräggerichteten Felsplatten zu steil sind. So machen wir den kleinen Umweg über weiteres Schrofengelände bis zum weiter unten verlaufenden Bergwanderweg.
Meist unterhalb den Erhebungen des Wysschrützgrates stromern wir weiter bis zu P. 1959, wo kurz danach der Anstieg zum Felsaufbau des Aff beginnt. Die kurze Felspartie ist einfach zu erkraxeln, nur zu schnell stehen wir auf dem begrasten Gipfelplateau. Etwas schwieriger ist die ostseitige Felspartie zu bewältigen: zur Linken ist’s doch etwas luftig, so muss kurz nach den besten Griffen und Tritten am Felskopf gesucht werden - der Abstieg durchs Felscouloir ist danach unschwierig, ebenso der steile Grashang hinunter zum Bergwanderweg zu begehen.
Nachdem bereits die reizvoll „anregende“ Überschreitung des Aff Neuland für mich dargestellt hat, folgt nun weiteres solches: endlich darf ich den Gang hinauf, über die aussergewöhnlichen Steinplatten (mit den „Vogelbädern“) unter die Füsse nehmen - eine echt Steinigi Matte gilt es zu traversieren; wunderschön! Auf der weiten Fläche dieses Gipfels des Hohgants ist auch der höchste des Massivs, der
Furggegütsch zu erkennen, davor, in nächster Nähe die Drei Bären - ob ich die wohl mal überschreiten werde?...
Länger verweilen wir beim Gipfelsteinmann, und verzehren unseren Mittagsimbiss, bevor wir uns aufmachen, über den zwischenzeitlich ebenfalls attraktiven S-Grat abzusteigen - ein hübsches Unterfangen, oberhalb des Gopitals durch die Felstrümmer herunterzusteigen. Bei P. 1847 folgen wir einer nicht markierten Spur durch Gras und lichten Baumbestand ins untere Gopital und zum von Haglätsch herkommenden Bergwanderweg.
Diesem folgen wir bis zu den ersten, vom Wasser so typisch bearbeiteten Felsplatten, welche wir, den markierten Weg kurz verlassend, direkt angehen. Einen weiteren Genuss stellt nun der Weiterweg zur Hütte auf Innerbärgli dar - ein Hochgenuss der „steinerne Gletscher" im Gebiet des Innerbärglis. Wir halten inne und erfreuen uns an dieser aussergewöhnlichen Landschaft - mit Blick auch zu unserem ungefähren vormittäglichen Weg vom Widderfeld zum Wysschrüzgrat,
Aff und
Steinigi Matte.
In südsüdwestlicher Richtung weiterlaufend, an (P. 1831) vorbei, eine letzte Rinne querend, steigen wir alsbald weglos an über Gras-Buschhänge Richtung Trogehorn.
Auf ungefähr halbem Weg zu diesem, biegen wir zur Rechten ab und steigen weiterhin weglos, gelegentlich etwas mühsam, über steile Grashänge, den Felspartien ausweichend, an und erreichen schliesslich die letzten Meter des den Hohgant West und
Widderfeld unterquerenden Verbindungsweges, und rasch wieder P. 1968, von wo aus wir den Abstieg in die Chrinde beginnen.
Gute 350 Höhenmeter sind doch im beträchtlich steilen Gelände zurückzulegen, bevor dieses wieder etwas abflacht und überleitet in die Wiesenhänge oberhalb des Obere Breitwang. In der ersten Kurve nach diesem Hof nehmen wir, abkürzend, den direkten Weg über die eben gemähten Wiesen hinunter zu P. 1280; danach folgen wir wieder dem Fahrweg bis zu P. 1200.
Nach den beiden Ferienhäusern, mit dem Eintritt in den Wald, erkennen wir eine deutliche Wegspur, welche erst westlich des Zuflusses zum Fallbach hinunterführt. Über ein spezielles Brückchen wechseln wir die Bachseite und gelangen so, überraschend, leicht und lauschig, direkt zum Parkplatz Vordere Hungerschwand in Innereriz.
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