Hausstock über den Südgrat (3158 m)


Publiziert von PStraub , 14. April 2014 um 18:44.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 3 August 2003
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Hausstockgruppe 
Aufstieg: 1950 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Chur - Panix/Pigniu

Ende Juli 2003 zeigte uns (Irène und mir; Irènes Reportage hier) Heinrich Figi, der bauleitende Ingenieur des Bündner Tiefbauamtes die Baustelle der Castielertobel-Brücke, die damals etwa ein Jahr vor der Fertigstellung stand. 
Quasi als Revanche habe ich ihm versprochen, dass ich ihn auf eine Tour in "seinem" Gebiet mitnehmen würde.

So haben wir uns (Heinrich mit einem Freund und ich) am 03.08.2003 frühmorgens auf einem Parkplatz in Chur getroffen und sind dann nach Panix/Pigniu gefahren.
 
Der erste Teil der Wanderung bis Alp Ranasca ist eher langweilig und würde besser per Bike 'erledigt'. Die Fortsetzung, via Alp Mer nach Fluaz, ist landschaftlich wunderschön. Aber effizient unterwegs ist man nicht, wenn man noch einen 3000er besteigen möchte.
 
Nach der Gratverlängerung des Fil di Fluaz steigt man schräg den Hang hinauf durch die Geröllhalden unter dem Piz Fluaz. Das geht sehr gut, das Geröll ist gut verfestigt.
 
In der Nähe des als Gipfel gar nicht erkennbaren Piz Fluaz - es hat dort zwar einen Steinmann, der steht aber nicht bei P. 2814 - mussten wir uns trennen. Heinrichs Freund kämpfte schon länger mit konditionellen Problemen, und  Heinrichs neue Schuhe hatten ihren Blasen-Tribut gefordert.
 
In "Die Hausberge des Kantons Graubünden" wird der Piz Fluaz und nicht der weit prominentere Hausstock als Hausberg der Gemeinde Andiast bezeichnet, da letzterer vom Dorf aus gar nicht sichtbar sei. Siehe Bild von unten und von oben.
 
Also stieg ich alleine weiter. Man folgt einfach dem Gratrücken bis zu einem markanten Aufschwung aus gelblichem Fels. Der liesse sich direkt erklettern, besser umgeht man diese Stelle nach links, bis man durch ein Couloir ein gutgängiges Band erreicht, auf welchem man auf den Grat zurück kommt.  Hier über den Vorgipfel und hinten hinunter in die Senke vor dem Schlussaufstieg.
Ich habe mich dort abgeseilt. Unten habe ich festgestellt, dass es ohne ginge, wenn man die Geländevorteile geschickt ausnutzt.
 
Ab der Senke erstaunlich einfach den Südgrat hinauf, der aus grossen Blöcken besteht. Blockschuttgrate: Was im Urgestein häufig ist, gibts im Kalk sonst kaum.
 
Abgestiegen bin ich nach Osten (R. 741c), also direkt nach Plaun da Cavals. Nun war das ein Sommertag im Hitzesommer 2003, der Gletscherbach entsprechend prall gefüllt. Es blieb mir nur, Schuhe und Strümpfe auszuziehen und den Bach an einer etwas flacheren Stelle zu durchwaten.
Erst nach einer weiteren Stunde sassen wir wiedervereint in Panix vor einem Bier.
 
Abgesehen vom wirklich langen Anstieg dürfte das die attaktivste, von Normalsterblichen machbare Route auf den Hausstock sein.
Die Senke vor dem Schlussaufstieg kann übrigens recht bequem von der Panixerseite über den Glatscher da Mer erreicht werden.

Tourengänger: PStraub


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