Hausstock (3158m) mit Chalchhorn-Couloir
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Was sieht man als erstes, wenn man den Zigerschlitz betritt? Genau, den Hausstock. Obschon alle Zustiege weit sind, wird der Glarner Klassiker - tatsächlich liegt die Gipfelkote auf Bündner Boden - im
Sommer und Winter ausgiebig bestiegen. Am heutigen Prachtstag mit fast perfekten Bedingungen befanden sich gegen 50 Türler am Berg, nicht schlecht für eine 2000Hm-Tour.
Kurz nach 5:30 starten wir den langen Marsch Richtung Panixer Pass. Die Routenfindung bietet auch im Dunkeln keine grossen Schwierigkeiten, nur die Brücke über den Jetzbach sollte man nicht verpassen. Zahlreiche Steilhänge im teils engen Tal erfordern sichere Verhältnisse wie natürlich später auch der Gipfelhang. Das Tal erhält im Winter wenig Sonne, schon gar nicht um diese Uhrzeit. So schlagen wir uns mit frostigen Temperaturen rum, bis uns auf dem Pass endlich die Sonne ins Gesicht lacht.
Von hier geniesst man beste Blicke auf den Hausstock und seine lange Ostflanke. Wenn er denn mal nicht wieder in den Wolken steckt.... Doch heute haben wir Glück, auch dank dem frühen Start. Die Flachpassage über Mer Sura in beliebiger Linienwahl bringen wir schnell hinter uns. Somit verbleiben "nur" noch die 600Hm über den zunehmend steilen Glatscher da Mer. Der lange Hang ist windgeprägt, aber im Aufstieg ganz passabel zu gehen. Die Verhältnisse erlauben es, mit Skiern direkt zum Gipfelplateau aufzusteigen, der Hang erreicht zuletzt um die 40°, ist aber nur wenig ausgesetzt.
Auf dem Hausstock (3158m) öffnet sich das übliche Panorama auf die gesamte Glarner Prominenz: Chärpf, Glärnisch, Tödi, Vorab, Bifertenstock, Selbsanft, Clariden, Bös Fulen etc. Wir studieren die NE-Flanke, welche heute offenbar nicht befahren wurde - vielleicht ein anderes Mal und eher im Aufstieg.
Die Wolken, welche sich bereits im Aufstieg angedeutet haben, drücken nun immer höher und wir fahren den langen Gipfelhang grösstenteils im Whiteout ab. Da man ohne kurzen Wiederaufstieg ohnehin nicht zurück zum Panxier Pass gelangt, steigen wir zum Südfuss des Wichlenberg auf. Von dort führen lohnende Hänge direkt zum Häxenseeli runter. Oder man wählt eine der anspruchsvollen Nordhangvarianten vom langen Horen-Grat, Spuren sind verschiedene vorhanden.
Eher für den normalen Türler geeignet ist dagegen das Chalchhorn-Couloir, welches auch als eigenständige Tour begangen wird. Die Scharte (P. 2542) zwischen den beiden Chalchhörnern erreichen wir zu dritt nach einem kurzen Fussaufstieg. Anschliessend wenige Meter zu Fuss den steilen Einstieg runter, wo sich das Couloir rasch verbreitert und schliesslich in weite Abfahrtshänge übergeht (fast 900Hm Abfahrt bis Ober Stafel!). Nur beim Einstieg werden 35° überschritten. Im Gegensatz zum verblasenen Gipfelhang lässt die Schneequalität hier wenig Wünsche übrig, eine wirklich empfehlenswerte Variante für die Rückkehr vom Hausstock. Ab Ober Stafel dann über ruppiges und stark verfahrenes Gelände zurück zum Schiessplatz Wichlen.
Tour mit SAC Uto

Kurz nach 5:30 starten wir den langen Marsch Richtung Panixer Pass. Die Routenfindung bietet auch im Dunkeln keine grossen Schwierigkeiten, nur die Brücke über den Jetzbach sollte man nicht verpassen. Zahlreiche Steilhänge im teils engen Tal erfordern sichere Verhältnisse wie natürlich später auch der Gipfelhang. Das Tal erhält im Winter wenig Sonne, schon gar nicht um diese Uhrzeit. So schlagen wir uns mit frostigen Temperaturen rum, bis uns auf dem Pass endlich die Sonne ins Gesicht lacht.
Von hier geniesst man beste Blicke auf den Hausstock und seine lange Ostflanke. Wenn er denn mal nicht wieder in den Wolken steckt.... Doch heute haben wir Glück, auch dank dem frühen Start. Die Flachpassage über Mer Sura in beliebiger Linienwahl bringen wir schnell hinter uns. Somit verbleiben "nur" noch die 600Hm über den zunehmend steilen Glatscher da Mer. Der lange Hang ist windgeprägt, aber im Aufstieg ganz passabel zu gehen. Die Verhältnisse erlauben es, mit Skiern direkt zum Gipfelplateau aufzusteigen, der Hang erreicht zuletzt um die 40°, ist aber nur wenig ausgesetzt.
Auf dem Hausstock (3158m) öffnet sich das übliche Panorama auf die gesamte Glarner Prominenz: Chärpf, Glärnisch, Tödi, Vorab, Bifertenstock, Selbsanft, Clariden, Bös Fulen etc. Wir studieren die NE-Flanke, welche heute offenbar nicht befahren wurde - vielleicht ein anderes Mal und eher im Aufstieg.
Die Wolken, welche sich bereits im Aufstieg angedeutet haben, drücken nun immer höher und wir fahren den langen Gipfelhang grösstenteils im Whiteout ab. Da man ohne kurzen Wiederaufstieg ohnehin nicht zurück zum Panxier Pass gelangt, steigen wir zum Südfuss des Wichlenberg auf. Von dort führen lohnende Hänge direkt zum Häxenseeli runter. Oder man wählt eine der anspruchsvollen Nordhangvarianten vom langen Horen-Grat, Spuren sind verschiedene vorhanden.
Eher für den normalen Türler geeignet ist dagegen das Chalchhorn-Couloir, welches auch als eigenständige Tour begangen wird. Die Scharte (P. 2542) zwischen den beiden Chalchhörnern erreichen wir zu dritt nach einem kurzen Fussaufstieg. Anschliessend wenige Meter zu Fuss den steilen Einstieg runter, wo sich das Couloir rasch verbreitert und schliesslich in weite Abfahrtshänge übergeht (fast 900Hm Abfahrt bis Ober Stafel!). Nur beim Einstieg werden 35° überschritten. Im Gegensatz zum verblasenen Gipfelhang lässt die Schneequalität hier wenig Wünsche übrig, eine wirklich empfehlenswerte Variante für die Rückkehr vom Hausstock. Ab Ober Stafel dann über ruppiges und stark verfahrenes Gelände zurück zum Schiessplatz Wichlen.
Tour mit SAC Uto
Tourengänger:
Bergamotte

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Kommentare (3)