Gulderstock: welch ein schöner Gipfel - (trotz Föhn) Sturm!


Publiziert von Felix , 11. November 2013 um 15:23. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:28 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Spitzmeilengruppe 
Aufstieg: 1340 m
Abstieg: 1340 m
Strecke:Hoschet, Bergstation LSB Matt - Wissenberg, P. 1257 - P. 1312 - P. 1360 - P. 1402 - P. 1448 - Waldibach - P. 1644 - Chegelboden - Skihaus - Bärenboden - P. 1903 - Sonnenhorn - P. 2246 - P. 2321 - P. 2432 - P. 2481 - Gulderstock; zurück auf derselben Route bis unterhalb P. 2246, Matt - Chamm - P. 1936 - Skihaus - Chegelboden - P. 1644 - P. 1526 - P. 1312 - P. 1257 - Hoschet
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW von Ennenda nach Matt, LSB nach Wissenberg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW ab Matt nach Mollis, Autobahn Näfels - Wädenswil, Hirzel, Autobahn Sihlbrugg - Sursee, Zell nach Wyssachen
Kartennummer:1174, 1154

Nach dem Abendessen und Übernachtung im gepflegten, renovierten Hotel Elmer in Matt (mit unkomplizierter Bereitstellung eines ordentlichen Frühstücksbuffets) fahren wir mit der ersten, auf Voranmeldung fahrenden LSB hoch ….

 

… nach Wissenberg, Hoschet, wo wir bei Tagesanbruch loslaufen - der Himmel verspricht einen schönen Tag, der Wind hält sich (hier) noch in Grenzen - auf erst sehr flachem Strässchen, am Edelweiss vorbei und in unzähligen Kehren nach und nach an Höhe gewinnend.

 

Bei P. 1644, Weiden, biegen wir in den Bergwanderweg ein, welcher nun vielfach über offenes, weites Moor- und Heidegelände führt.

 

Nach dem abwechslungsreichen Aufstieg - zwischendurch auch durch lichten Wald - erreichen wir an schöner Aussichtslage das Skihaus Stäfeli.

 

Nun verläuft der Wanderweg wieder auf der Fahrstrasse an der schönen Alp auf Abedweid vorbei zum Bärenboden; hier wenden wir uns in westlicher Richtung - der Fahrstrasse folgend; ein Wegweiser in diese Richtung ist abmontiert. Nach einer Abkürzung im Wald gelangen wir wiederum auf die bekannte Strasse und folgen ihr bis zu P. 1903; hier ist nun zum ersten Mal der SSW-Grat zum Sonnenhorn einsehbar. Nach etlichen mühsamen Aufstiegsmetern im dichten Heidekraut gewinnen wir die angenehme Spur, welche auf dem Rücken - und an schönen, alten Lawinenverbauungen (Trockensteinmauern) vorbei zu unserem ersten Gipfel führt. Herrlich der Blick hier ins Sernftal hinunter und zum  Vrenelisgärtli hinüber!

 

An hübschen Felsformationen vorbei verläuft nun der SW-Grat zum nächsten Gipfelziel abwechslungsreich; mal sanfter ansteigend, mal kleinere steinige Stufen überwindend, mal grössere Felsaufbauten um- oder übergehend. Allmählich rückt nun der beträchtlich steile, mächtige Felsaufbau vor dem Gulderturm in Blickweite - und stets begleitet uns ein sehr kräftiger Föhn.

Der erste Aufschwung im schönen, festen Fels erscheint uns hier, im Aufstieg, als die Schlüsselstelle - er ist, wie wir später beim Abstieg feststellen, leicht auf dem benachbarten Band zu meistern. Ein blockiger Weiteraufstieg und gelegentlich ausgeprägte Spuren leiten uns höher; einmal in der schattigen Nordseite, wo zwar der starke Wind nachlässt, ist eine nur leicht heikle Schneepassage zu queren oder in ihr höher zu steigen, bevor wir wieder in gut gangbare felsige Abschnitte eintreten. Angenehm und genussvoll erscheint uns hier der letzte Schlussgang zum Verbindungsgrat vom Gulderturm zum Fuggstock.

Auf diesen angekommen, erblicken wir nun, nebst dem Turm auch den Gulderstock selbst - welch ein herrliches Bergbild!

Noch gilt es ein kleines Felsriff zu erkraxeln, ein weiteres zur Linken zu umgehen, bevor wir die Schlusspassage angehen. Darin ist unter den Ausläufern des Gulderturmes erst etwas abschüssig abzusteigen, dann sich eine steile, etwas rutschige Stelle hinaufzuarbeiten. Um schliesslich in den Sattel zwischen den beiden Gulder-Gipfeln zu gelangen, sind ein unschwieriges Gratweglein und -abstieg zu begehen, bevor wir im schönsten, oft plattigen, Felsgelände den Gipfel erreichen.

Wir geniessen hier die relative Windstille und eine fantastische Rundsicht - und verweilen deshalb für die Mittagsrast länger; wir teilen die Meinung, dass es sich hier um einen besonders einnehmenden Glarner Gipfel handelt: sehr empfehlenswert!

 

Für unseren Abstieg wählen wir drei Abweichungen von der eben begangenen Aufstiegsroute: erst einmal steigen wir vom Sattel im Steilgras ab zu einer undeutlichen Spur, welche unterhalb der rutschigen Steilpassage hindurchführt; danach folgen wir dem bekannten Gratstück bis zur „Grat-Abzweigung“ Richtung Sonnehorn.

Nachdem wir die vermeintliche Schlüsselstelle problemlos hinter uns gelassen haben, verlassen wir den Grat etwas unterhalb des Sunnenhöreli, P. 2246, auf einer Wegspur - welche sich allerdings später in der steilen Grasflanke verliert, und streben der Ebene Matt zu, durch viele Stauden mit teilweise schön rötlich gefärbten Heidelbeerblättern.

 

Ein weiterer etwas steilerer wegloser Abstieg bringt uns zur Alp auf Chamm; wo wir eine letzte kurze Rast einlegen, bevor auf dem Weglein und später auf der Fahrstrasse wieder Bärenboden erreichen.

 

Zum Skihaus Stäfeli und weiter benutzen wir denselben Weg wie am Vormittag; so gelangen wir zügig nach Weiden.

 

Im Gegensatz zur vormittäglichen weit ausholenden Route auf den Fahrstrassen folgen wir nun den nicht stets deutlich ausgeschilderten, doch nun erkennbaren Abkürzungen über Weidegelände hinunter bis zum Edelweiss.

Auf der bekannten Strasse streben wir abschliessend der Bergstation Wissenberg, Hoschet zu - ein trotz heftigen Windes ausnehmend anregende und reizvolle Tour im Glarnerland findet hier ihr Ende. 


Tourengänger: Ursula, Felix


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