Altmann via Schaffhauserkamin


Publiziert von xaendi , 26. Oktober 2013 um 08:11.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:25 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Wildhaus, Post
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Wildhaus, Post

Sonnige Herbstwanderung auf den Altmann - und einen Rettungseinsatz hautnah erlebt

Wir starten kurz vor halb neun in Wildhaus. Durch das Flürentobel steigen wir hoch zur Teselalp und weiter zur Chreialp, wo wir eine erste Pause einlegen. Von dort ist es nicht mehr weit bis zur Zwinglipasshütte, wo wir uns noch einmal eine Pause gönnen. Von hier hat man bereits einen schönen Blick auf den imposanten Altmann. 
Auf dem Wanderweg geht es weiter bis zum Bereich 'Fleckli', wo wir nach rechts abzweigen und zum Rässeggsattel hochsteigen.

Hier montieren wir die Helme und den Klettergurt und steigen in den Schaffhauserkamin ein. Zur Zeit liegt noch teilweise Schnee im Kamin, dieser stört aber meistens nicht sehr.
Die erste Steilstufe ist bald einmal geschafft. Dann folgt die zweite Stufe - die Schlüsselstelle. Hier sichere ich meine Kollegin kurz. Wieder ohne Seil geht es weiter durch den Kamin, entlang der roten Markierungen, gegen den Gipfel des Altmanns. Im oberen Bereich sehen wir immer wieder Blutspuren - im Schnee, am Fels. Wir denken noch, da hat wohl jemand ziemlich stark Nasenbluten gehabt. Das Blut scheint noch recht frisch zu sein.

Auf dem Gipfel angekommen, treffen wir auf zwei Männer: Einer ist zufälligerweise mein Arbeitskollege Hans, der andere der Verletzte, von dem die Blutspuren stammen. Hans war auf dem Normalweg auf den Altmann gewandert und hat den Verletzten dort angetroffen. Der Verletzte war im Schaffhauserkamin 2-3 Meter gestürzt, hat sich dabei am Bein und an der Hand verletzt und sich so mühsam bis auf den Gipfel gekämpft. Hans hat bereits die Rega alarmiert. Wenige Minuten später hören wir das Knattern der Rotoren, und schon bald einmal kreist der Helikopter um den Altmann. Nacheinander werden Flughelfer und Rettungsärztin abgesetzt und eine Viertelstunde später schwebt der Verletzte auch schon weg. Die Routine und Professionalität der Retter haben mich beeindruckt.

Wir nehmen noch das Mittagessen ein und machen uns dann auf den Weiterweg. Vom Altmannsattel wandern wir weiter über den Nädliger zum Jöchlisattel und steigen über den Wildhuser Schafboden und das Flürentobel hinunter nach Wildhaus, wo uns das Postauto mehr oder weniger vor der Nase abfährt.

Tour mit Gosia.

Tourengänger: xaendi


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 18376.gpx Ungefähre Route

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Kommentare (4)


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Runner hat gesagt:
Gesendet am 26. Oktober 2013 um 10:58
Beeindruckende Bilder, auch vom REGA-Heli. Hoffe, der Verletzte ist wieder "z'wäg"

El Chasqui hat gesagt:
Gesendet am 26. Oktober 2013 um 18:30
schöne Tour habt Ihr da gemacht! Da hatte der Sologänger recht Glück gehabt, wobei Stürze können ja überall passieren.
Gruss Urs

TeamMoomin hat gesagt: Schöne
Gesendet am 27. Oktober 2013 um 12:46
Tour, auch wenn ich mir das ziemlich schrecklich vorstelle an einem Ort vorbei zu kommen wo noch quasi frisches Blut auf den Felsen klebt, hoffe geht dem Verunfallten wieder gut und Ihr habt es für euch auch abhaken können.

Lg Oli und Moomin

xaendi hat gesagt:
Gesendet am 27. Oktober 2013 um 19:46
Ich werde mich in den nächsten Tagen einmal beim Verunfallten über seinen Genesungsverlauf erkundigen. Ja, es hätte sicherlich auch schlimmer ausgehen können. Wie sich der Unfall genau ereignet hat, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen.


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