Vrenelisgärtli 2904m (Guppengrat), Ruchen 2901m, Bächistock 2914m
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Eintages - Glärnisch - Trilogie
Um 3.30Uhr ging es los vom Parkplatz P.683 der Badi Schwändi. Auf der Strasse bis zum Wegweiser P.738, dort auf dem markierten Wanderweg die Guppenrus hinauf nach Guppen Unterstafel 916m und via Mittler Guppen 1233m, Isenberg, Stelli 1449m nach Oberstafel 1658m. Leider musste uns hier Tanja wegen Schuhproblemen verlassen und steigte wieder ab.
Weiter auf dem Weg zum grossen Felsbrocken bei Heuberg, ab hier wird es interessant. Man folgt den Wegpuren und zwei Markierungen (weisser Kreis mit Pfeil) östlich vom P.1995 bis zum oberen Geröllfeld. Von dort steigt man einfach auf den Nordgrat vom Mittelstock 1995m auf. Man folgt dem Grat, teilweise links (westlich) ausweichend zum markanten Turm. Links von der Rinne in der felsdurchsetzten Grasflanke immer den Wegspuren nach bis kurz vor dem flachen Firnfeld eine Platte mit Riss und praktisch keinen weiteren Griffe überklettert wird.
Beim Firnfeld angekommen sieht man den Guppengrat und Gipfel des Vrenelisgärtli 2904m in voller Grösse. Im ersten Augenblick sieht der Grat sehr abweisend aus, dass ändert sich aber spätesten vor Ort. Im guten Trittschnee (ohne Schnee über Platten) gelangt man auf die Chanzle 2604m und so zum Einstieg vom Guppengrat. Im guten griffigen Fels hält man sich am besten dem Grat nach, auch hier sind meistens Spuren zu erkennen die einem Richtung Gipfel führen. Im oberen Teil in der Flanke über Geröll, vor dem Gipfel nochmal etwas kletternd zum höchsten Punkt vom Vrenelisgärtli 2904m. Ein Helm ist empfehlenswert da es fast unmöglich ist ohne mal ein Stein auszulösen, dass wird voraussteigenden nicht anderst gehen.
Vom Vrenelisgärtli genossen wir bei kaltem Wind die Aussicht über das Glarnerland und die weitere Tour die noch lange nicht zu Ende war.
Vom Gipfel zum P.2799 absteigen und über den Schwandergrat unter den mit Ketten gesicherten Felskopf P.2830. Bei vielen Leuten kann hier gut mal ein Stau entstehen. Wir hatten Glück und konnten uns schnell an der Kette hinaufziehen.
Auf dem Glärnischfirn zum Südostgrat vom Ruchen und mit einfacher Kletterei am P.2861 vorbei dem Grat folgend zum Ruchen-Gipfel 2901m.
Der Ruchen ist von der Form her kein besondes schöner Berg, der Tiefblick aber zum 2100 Meter weiter unten liegenden Klöntalersee beeindruckend.
Wir steigten in etwa der Aufstiegsroute hinunter zum Glärnischfirn und querten den zum Windkessel nördlich vom P.2755. Steil zuerst auf Schnee dann im sehr brüchigen Fels, da hält überhaupt nichts, hinauf zum P.2755. Von oben her gesehen hält man sich besser in der Nordwestflanke und nicht wie wir dem Nordostgrat nach. Oben angekommen einfach dem Grat folgen zur Wetterstation auf 2915m, der höchste Punkt vom Glärnischmassiv, dennoch ist der eigentliche Gipfel der Bächistock 2914m noch nicht erreicht.
Im nassen Schnee folgten wir Spuren zum Bächistockfirn und so zum Gipfelkopf den man im T5 Bereich erklettert und zum Gipfelkreuz gelangt.
Gleicher Abstieg zum Firn, von da wollten wir im schmalen von den beiden Couloir absteigen, kamen aber in ein falsches dass wir zuerst versuchten abzuklettern aber wieder kehren mussten. Später von unten her gesehen sicher die richtige Entscheidung. Dann gab es nichts anderes als wieder aufzusteigen zu unseren Spuren und zurück Richtung P.2915 wo wir im breiten Couloir absteigten, besser gesagt hinunter sausten.
Wieder auf dem Glärnischfirn querten wir den zur vielbegangenen Aufstiegsroute zum Vrenelisgärtli unterhalb vom Inner Fürberg 2627m und so zum Wanderweg der zur Glärnischhütte 1990m führt. Über den Gletscher hatten wir uns mit zwei zusammengebunden Reepschnüren gesichert da der untere Teil vom Firn gemäss Karte Spalten aufweist.
Auf dem Wanderweg an der Glärnischhütte vorbei, die aufgeweichten Füsse schmerzend hinunter via Wärben 1385m nach Chäseren 1272m wo das wohlverdiente Bier und die Rösti wartete. Nach der Verpflegung namen wir noch den Schlussspurt in Angriff nach Hinter Klöntal 853m dass wir nach insgesammt 17,5 Stund erreichten.
Lange und unvergessliche Tour mit Dominik bei bestem Wetter.
Tourenbericht von Bombo
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