Trans Swiss Trail «2» Porrentruy-Mendrisio, Etappe 13 Langnau im Emmental-Eggiwil


Publiziert von marnermot , 1. September 2013 um 18:49.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum: 3 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   Wachthubel-Hügellandschaft 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 620 m
Abstieg: 540 m
Strecke:Langnau i. E.-Eggiwil
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Langnau im Emmental
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Eggiwil

Die letzte Etappe war bestimmt sehr beschaulich und erlabend, doch heute gehts wieder etwas «gebirgiger» zu und her! Zuletzt wirds noch richtig gefährlich.

Von den reinen zurückzulegenden Kilometern her sieht es ja nicht sehr anstrengend aus. Die Anstiege flössen aber den nötigen Respekt ein.

Zunächst müssen wir unseren Pfad ein wenig suchen, weil wegen der Brückenrenovation in Langnau unser Wegweiser hinter Eingerüstungen verschwunden ist. Dank dem App finden wir dann aber problemlos den markierten Weg mit der 2. Es beginnt sogleich recht anständig zu steigen. Vor der Siedlung Zwygarte überschreiten wir die 800 m-Höhenmarke.

Wir erblicken auf dem ganzen Weg die typischen Eggen und Gräben, die für das Emmental so prägend sind. Stetig geht es bergan. Auf der Howacht muss man auf jeden Fall eine Rast einlegen. Das Panorama, das sich einem bietet, ist einfach zu schön! Emmental, Juraberge, Voralpen, Alpengipfel… Das ganze Programm!

Danach führt uns unser Weg weiter oberhalb des gleichnamigen Kurhauses vorbei. Auf etwas flacherer Bahn wandern wir unterhalb des Hurnussers und der Hinter-Scheidegg zum Hüpfebode. In der dortigen Käserei wir garantiert echter Edamer, äh pardon, EMMENTALER natürlich!, hergestellt (Hmm, blöder Witz!). Der Käser Bernhard «Bärnu» Meier ist Sieger der Emmentaler-Käse-Olympiade, wie auf dem Transparent stolz verkündet wird.

Da es warm ist, genehmigen wir uns auch eine Glace. Das funktioniert dort so: Man fischt eine Glace seiner Wahl aus der Truhe, klaubt den angeschriebenen Betrag aus dem Portemonnaie, wirft denselben in die daneben aufgehängte Kasse und konsumiert genüsslich das soeben gekaufte Produkt. Ich weiss, jeder haut jeden über das Ohr, ganze Länder übrigens, und viele belächeln den soeben geschilderten Vorgang jetzt von oben herab als dumm und vertrauensselig. Ich sag euch aber mal was, liebe Freunde: Solange sowas noch möglich ist, steht es noch nicht endgültig schlecht um die Welt und ist nicht alles verloren!

Hinter dem Hüpfebode marschiert man plötzlich durch einen Tunnel, das Hegenloch. Das kam so: Im Jahr 1839 sprengten Bauern aus der Umgebung ein Loch mitten in den Fels des Girsgrates hinein («mit altem Bern-Pulver», eine Art Altmunitionverwertung), um einen Zugang zum Vorderen Girsgrat zu ermöglichen. Das Hegenloch ist somit der älteste Strassentunnel der Schweiz, Infos siehe auch hier.

Nach dem Vorderen und dem Hinteren Girsgrat gelangt man dann den Hellgraben hinunter zum Hofacher bei Eggiwil. Kurz vorher werden wir von einem griesgrämigen Mutschkopf mit seinem überdimensionierten, übersubventionierten Bluffer-Monster-Traktor beinahe überhobelt. Absichtlich schneidet der Blödsack noch die Kurve und verfehlt uns mit der aufmontierten Egge nur um wenige Zentimeter, obwohl wir uns ganz ausserhalb der Strasse bewegen.

Passt auf, Wandern kann gefährlich sein, auch wenn es «nur» die Stufe T1 ist!

Friedlicher geht es zum Glück danach in der Dorfbeiz zu, wo wir uns den abschliessenden Einer nicht entgehen lassen und über die vergangenen Eindrücke reflektieren.

Hier ist die Liste der bisherigen Berichte über unser Trans-Swiss-Trail-Wanderprojekt.


Tourengänger: marnermot


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