Üsserer Fisistock


Publiziert von bulbiferum , 7. August 2013 um 07:33.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum: 3 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PW zum PP neben dem Hotel Doldenhorn. Unmittelbar vor dem Hotel ca. 20m auf ein Feldweg gerade aus. Nicht links zum Hotel PP fahren.

Als wir beim PP die Tour starten ist der Himmel wolkenverhangen und düster. Teils sind wir froh, dass es nicht so heiss ist. Anderseits befürchten wir aber, dass die für Nachmittags angesagten Gewitter früher eintreffen könnten. Unterhalb der Fisialp beginnt es leicht zu regnen. Wir beratschlagen kurz, ich bin eher für das Umkehren, Helene ist für das Weitergehen. Wir gehen weiter ;-). Oberhalb der Fisialp ist das Thema dann erledigt. Es reisst auf und anstelle einer Regenjacke holen wir die Sonnenbrillen heraus.
 
Unterhalb des Brünnlitales verlassen wir den Wanderweg und steigen steil hinauf via P.2132 in das Brünnlital. Das Brünnlital ist bei schönem Sommerwetter ein heisser Geröllkessel. Teilweise liegt noch Schnee, vor allem am Ostende reicht er stellenweise weit hinauf. Die Route ist mit Steinmännchen gut markiert. Wir suchen immer wieder die bequemste Möglichkeit hochzusteigen. Sehr erfolgreich sind wir dabei nicht. Sind wir im Geröll ist es feinsplittrig, steil und rutschig, wechseln wir auf das Schneefeld ist es seifig, weich und auch rutschig. Mit der hin und her Wechslerei verlieren aber nur Zeit. Auf einer Höhe von ca. 2650m verlassen wir das Schneefeld nach links. Das ist dort wo auch Spuren von rechts her kommen.
Auf einer Spur steigen wir nun über Geröll hoch bis zu einer kleinen Felsbarriere mit Steinmann. Dort links haltend hinauf. Weitere Steinmänner und ein blaues Seil weisen nun den Weg. Ziemlich ausgepumpt erreichen wir kurze Zeit später ein fast ebenes Schneefeld. Die Hitze macht uns ziemlich zu schaffen und wir müssen uns, wie soll ich sagen, mental vorwärts prügeln. Wir stehen nun vor dem Gipfelaufbau den wir nach einer kurzen Pause in Angriff nehmen. Die Beine werden nun immer leichter je näher wir dem Ziel kommen und schliesslich haben wir es geschafft. Auf dem Gipfel treffen wir zwei sympathische junge Damen. Sie sind über die Doldenhornhütte und den Klettersteig heraufgekommen.
 
Absteigen tun wir nach einer schönen Gipfelrast auf der Aufstiegsroute und das geht nun über die Schneefelder natürlich viel bequemer und schneller. Im Wald, dort wo man zur Doldenhornhütte abzweigen kann, holt uns das Gewitter kurz vor der Ziellinie dann doch noch ein. Der Weg wird schnell schmierig und seifig. Es dauert nicht lange und Helene sitzt auf dem Hosenboden. Klar, dass ich mir ein Lachen und einen Spruch nicht verkneifen kann.
Die Strafe folgt in der Regel prompt und das ist auch heute so. 300m vor dem PP erwischt es auch mich. Allerdinge komme ich nicht so glimpflich davon. Zwischen Steinen und Wurzeln klemmt es mir Mittel- und Ringfinger ein und biegt/dreht sie kräftig weg. Ein paar Flüche helfen zwar gegen den ersten Schmerz. Die Hand schwillt aber trotzdem stark an und der Winkel des Mittelfingers erinnert mich an den Old Man of Storr. Am Sonntag dann der Bescheid, dass Nichts gebrochen ist. Es ist schlimmer, Knorpelschaden, Bänder an Mittel- und Ringfinger gerissen und verstaucht lautet die Diagnose.
 
Die letzten 300m bis zum PP  schaffen wir ohne weitere Zwischenfälle. Übrigens der Regen stoppt just in dem Moment, wo ich die Heckklappe des Autos öffne. ;-)

Tourengänger: bulbiferum


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