2 Tage mit ehemaligen Studienkollegen im Lidernengebiet


Publiziert von Dimmugljufur , 4. August 2013 um 13:10.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 2 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   CH-UR   Zürcher Hausberge 
Zeitbedarf: 2 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Seilbahnstation Biel-Kinzig
Unterkunftmöglichkeiten:Lidernenhütte SAC
Kartennummer:246 T, Klausenpass

Sechs Jahre nach dem gemeinsamen Studium trafen sich die ehemaligen Leidensgenossen zu einer Rundwanderung durch das Urner Lidernengebiet. Das Wetter hätte schöner und heisser nicht sein können an diesem Freitag dem 2. August.

Tag 1:
5 von uns trafen sich an um 12.00 Uhr an der Talstation Biel Kinzig in Bürglen, schon heftig schwitzend stiegen wir in Biel auf gut 1600m au der Seilbahn und machten uns auf die ersten Meter in Richtung Norden, die Fruttstägen waren das erste Etappenziel, um nicht den Umweg über Chinzig Chulm machen zu müssen.
Die Blau-Weiss markierte Route ist leicht zu finden und die "Treppe" hoch ist fest und griffig. Nur die Gedenktafel kurz vor der ersten Kletterei verunsicherte bereits hier einige der nicht so Bergfesten Teilnehmer...

Während die einen in Richtung Liderner Planggeli (P.2194) direkt auf den Chaiserstock zusteuern, nehmen die anderen noch die Kletterpartie über die Rossstocklücke (P.2288) auf sich. Im Aufstieg zum Chaiserstock ist die Gruppe aber wieder vereint und man quert zusammen das südwestliche Geröllfeld bis hin zur ersten Kletterpassage ins Chaisertor. Erste unruhige Stimmen können hier noch übertönt werden, aber als es ab dem Chaisertor über die Felsen einigermassen ausgesetzt auf den Gipfelgrat geht, alles mit Kabel gesichert, entscheidet sich die Mehrheit zum Rückzug. Der Rest überwindet die Aufschwünge mit der grossen Ankerkette am Schluss und die letzten mühsamen Meter über Schutt stellen sowieso keine grossen Probleme dar. Einige T4-Stellen sind luftig, aber mit der nötigen Vorsicht ist das Sturzrisiko relativ gering. Während die einen auf dem Gipfel rasten, geht den anderen derweil das Wasser aus, und was macht macht man, wenn man kein Wasser mehr hat? Richtig, man öffnet einfach die mitgebrachte Flasche Wein...

Die Gipfelstürmer sind wieder unten und gemeinsam gehts die letzte Stunde in Richtung Lidernerhütte, wobei mit dem Höhenverlust die Temperatur auch wieder steigt. Und die Weintrinker legen ein ordentliches Tempo vor, sie sind durstig, wen wunderts? =)
Schliesslich kommen um 6 Uhr alle wohlbehalten in der Lidernenhütte an und mit dem regulierten Flüssigkeitshaushalt, dem Abendessen und dem Eintrudeln des 6. Kollegen wird das zu einem gemütlichen Sommerabend mit viel Spass und Heiterkeit.

Tag 2:
Nach der überaus kurzen und verdammt unbequemen Nacht (die Betten sind in der Hütte sind 20cm zu kurz und zu wenig breit geraten, um eine Schlafposition zu finden, die nicht nach 10 Minuten schon wieder schmerzt) und dem Morgenessen gehts wieder auf in Richtung Höhe, der Rophaien mit seiner tollen Aussicht auf Urnersee und umliegende Berge steht auf dem Programm. Der Aufstieg auf markierten Wegen bis zum Grat bei P.2028 ist keine Herausforderung und führt eigentlich an keinen Highligts vorbei. Ab hier und übers Äbneter Stöckli bis zum Gipfel des Rophaien wird der Weg ausgesetzter und wieder interessanter. Leider ist der Rophaien kurz vor 11 Uhr schon völlig überfüllt, was sich mit der tollen Aussicht natürlich erklären lässt, aber naja...

Auf dem gleichen Weg zurück bis vor dem Diepen, entschliessen sich zwei der sechs, doch noch über den begrasten Westhang auf den Diepen zu steigen, allerdings ohne Wissen, wie der Abstieg auf der gegenüberliegenden Seite aussieht. Das wird dann auch zum Problem, eigentlich gibt es da keinen vernünftigen Abstieg. Nach einigem Üben auf luftigen Gratstücken und ein wenig Feldkletterei (T4/T5), konnte aber trotzdem noch über eine sehr steile Gras-Geröllflanke abgestiegen werden. Aber die vier Diepen-Umgeher mussten lange warten, bis die Gruppe wieder komplett war. Das hat viel Schweiss gekostet und gehörig Adrenalin ins Blut gepumpt.

Schliesslich erreichte man zusammen Schön Chulm bei P.2023 wo sich die Wege abermals trennten. Die Meisten hatten genug, die Sonne und die Hitze waren schon seit einiger Zeit zurückgekehrt, und nahmen den direkten Weg zur Station Ruegig (P.1730). Den Abstecher auf den Siwfass (P.2180), den Gang über den Grat auf der Selzerflue und den Abstieg durch ein Couloir zwischen Hagelstöckli und Spilauer Stock ungefähr bei (P.2155) liess ich mir nicht nehmen.

Schlussendlich traf man sich in Flüelen am Urnersee wieder zu einem letzten Anstossen auf die gemeinsamen zwei Tage und das Wiedersehen. Eine rundum gelungene Wanderung, für alle war etwas dabei, aber wir waren wohl alle froh, am Abend wieder in unseren eigenen, ausreichend grossen Betten schlafen zu dürfen.

Tourengänger: Dimmugljufur


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