Piz Sardona & Segnas - "Tip 1" der Segnas-Vorabgruppe


Publiziert von Schlomsch , 12. Juli 2013 um 21:42.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 6 Juli 2013
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SG   Segnas-Vorabgruppe   CH-GR 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 2400 m
Abstieg: 1900 m
Kartennummer:1174

Elmer Rundtour via Geissegg zum Piz Sardona, weiter zu "meinem" Gipfelbuch auf dem Piz Segnas, und zurück über den Segnespass.

Gamellen sind ideale Behälter für Gipfelbücher. Seit das Militär auf Teller umgestellt hat, ist es schwierig geworden, überhaupt noch Gamellen aufzutreiben. Letztes Jahr hab ich darum auf dem Piz Segnas das Gipfelbuch in eine Plastik-Box gesteckt - um diese noch im Herbst zu ersetzen. Das hat der frühe Schnee verunmöglicht - heute sollte es gehen.
 
Wiederholung der Tour vom  *letzten Jahr, darum dazu nur so viel: Die Abkürzung nach Chalberweid ("Bärenfad") wird häufiger begangen - jedenfalls hat der elektrische Viehzaun neu ein Tor. Und die Abkürzung Stäffeli - Horn ("Horenrain") fällt aus, da mir der Senn schon wieder seine Kühe entgegen treibt. - Normalerweise sind Senn und Vieh längst auf Matt, aber da gibt es derzeit  kaum Gras; und noch höher hat der Frühling erst begonnen.
 
In der Rinne ("Sardonakamin") habe ich auf Grund der warmen Tage mit gutem Trittschnee gerechnet, doch schon der Altschnee unterhalb ist ohne Pickel und Steigeisen kaum zu machen. Die Rinne selber ist dann völlig vereist. Also mit der Haue des Pickels sichernd auf Front- oder Seitenzacken durch den Eiskanal. Der ist zwar nirgends mehr als 50°, bin aber trotzdem möglichst bald über die Felsen ausgestiegen.

Auf dem Piz Segnas haben wider Erwarten Plastik-Box und Gipfelbuch den Winter gut überstanden. Das Büchlein hab ich also nicht ersetzt, nur die Plastik-Box gegen die Gamelle ausgetauscht, und einen kleinen Schutzwall darum gebaut. Da hat mich dann ein Cassons-Wanderer eingeholt - nur mit Wanderstöcken bewaffnet. Mutig, mutig, ich muss schon sagen. Nach Westen gibt es keine Spuren, also führe ich durch die Südwestfanke. Der Wanderer hat Glück - Dank (meiner) geschickten Routenwahl geht es problemlos.

Er kehrt zurück zum Cassons, ich traversiere zum Segnesspass und in die Mountain Lodge auf einen Schwatz und auf ein Bügelbier. Neben der sympathischen Hüttenwartin ist auch der Besitzer der Hütte mit Sohn vor Ort. Hat mich gefreut, Petra und Raini - ich komme wieder! Weiter geht es den Schnee abrutschend zügig nach Niederi, wo ich in der Seilbahn auf eine Famillie mit einem etwa 8-jährigen Jungen treffe, die von der T4-Route zum Mittagshorn zurück ist. Und die Familie ist bestens ausgerüstet - auch das gibt's.

Die Zeitangabe wie immer inklusive Pausen, Mauerbau, Bügelbier usw. Start bei Elm Station um 8:00, um 18:00 an der Nideri-Bergstation. 18 - 8 = 10, so einfach geht das :)

Tags zuvor habe ich die 11. Auflage des Glarner Führers erhalten. Zu den Änderungen gibt es einiges zu sagen. Besonders lästig ist, dass schon wieder alle Touren neu durch nummeriert wurden. Weggefallen ist einiges, neu hinzugekommen sind prominent "Highlights" bzw. "Tips" pro Gruppe. Und siehe da, die Geissegg-Route ist "Tip 1" der Segnas-Vorabgruppe. Leider sind die Verweise auf die Routen im "Tip" dann kreuz falsch.

Finde solche "Tips" in der Übersicht eines Führers eher problematisch. Welche Leute fühlen sich da angesprochen? Z.B. war heute auf der Geissegg niemand zu sehen, beim Ausstieg aus den Felsen habe ich aber deutlich Stimmen gehört. Oben im Schnee waren keine Spuren, d.h. die müssen schon länger an der Überwindung des Felsriegels gearbeitet haben. Womöglich auf Grund der "Tips"?

Tourengänger: Schlomsch


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