Tobelrüti: Neue, alte Wege bei der Tössscheidi


Publiziert von Delta Pro , 18. April 2008 um 07:54.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:17 April 2008
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-SG   CH-ZH 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 370 m

Abendwanderung in den Wäldern des wilden Züri Oberlands

 

Die Gegend rund um die Tössscheidi gehört zum wildesten Teil des Tössberglandes. Leider wird hier auch die Forstwirtschaft sehr intensiv betrieben, was teilweise die Landschaft ziemlich verunstaltet. Die hier beschriebene Route führt durch ein vergessenes Tobel am Dägelsberg, dem zweithöchsten Zürcher Gipfel.

 

Von hinter Orüti auf dem Fahrsträsschen unter jähen und eindrücklichen Nagelfluhabbrüchen zur wohlbekannten Tössscheidi. Zuerst versuchten wir unser Glück im Tobel, welches von der Tösscheidi nach Norden führt (Schwämibach). Nach rund 200 Metern ist unter einem Wasserfall Schluss. Eine Überwindung dieses ist höchstens bei ganz trockenen Verhältnissen möglich. Zurück zur Tössscheidi, etwas weiter der jungen Töss entlang und dann in die Tobelrüti.

 

Dieses Tobel ist wohl in früheren Zeiten auch forstwirtschaftlich genutzt worden. Davon zeugt ein in den Fels geschlagener Weg, der sich durch den grössten Teil des Tobels zieht. Dieser ist mittlerweile aber der Erosion preisgegeben worden. Eindrücklich, wie schnell die Sedimentationsprozesse hier ablaufen: Teilweise ist der Weg von Steinschlag und Erdrutschen ganz verschüttet, teilweise haben Bäche tiefe Runsen in den Weg gerissen. Man bleibt immer auf der orographisch linken Bachseite, bis das Tobel steiler wird. Hier endet der Weg und man muss sich mit Hand und Fuss weiterkämpfen. Die Verhältnisse waren nicht ideal – nass und Schneeresten. Trotzdem ist es gelungen in munterem Zickzack die Flühe zu überwinden, die sich in den Weg stellten. Die ersten drei kleineren Wasserfälle umgeht man rechts, steigt dann links gegen einen schönen, horizontalen Forstpfad auf, auf dem man dann wieder unter einem rund 30 Meter hohen Wasser hindurch nach rechts quert. Schliesslich durch sumpfigen Wald zur Hübschegg, wo ein hübsches Hexenhäuschen, ausgestattet mit Ofen und viel Brennholz zur Rast lädt. Abstieg durch teils tiefen Schnee (bis zu 20ccm Nassschnee seit letztem Sonntag!) über die Strahlegg zurück ins Tal.


Tourengänger: Delta, sglider


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