eine beachtliche Aussichtskanzel, der Wandflue vorgelagert - heute mit viel Schnee: Bettlachstock


Publiziert von Felix , 20. Februar 2013 um 19:51. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:19 Februar 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:Bettlach, P Schiessstand - P. 745 - P. 825 - P. 902 - P. 938 - P. 958 - P. 1076 - Bettlachstock - P. 1246 - P. 958 - P. 902 - P Schiessstand
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Kleindietwil, Bettenhausen, Derendingen, Autobahn Solothurn-Ost - Solothurn-West, nach Bettlach
Kartennummer:1106, 1126

Da wir uns wegen Terminen am frühen Morgen bereits in Burgdorf befinden, suchen wir uns eine Kurztour im nahen Jura aus: da liegt der bis dato stets „umgangene“ Bettlachstock gerade richtig.

 

Beim grossen, gebührenfreien Parkplatz des grossen Schiessstandes Bettlach parkieren wir - und wechseln sogleich in die Winterlandschaft mit blauem Himmel über. Wir folgen, nach einer kurzen offenen Passage der Strasse, welche zum Bettlachberg und Brüggli hinaufführt.

Gemütlich wandern wir im lichten, die Sonne durchscheinen lassenden Wald mit wenig Steigung an, erreichen die Verzweigung (wo ein Fahrverbot zum Bettlachberg aufgestellt ist) und gelangen schliesslich zu einer ausnehmend hübschen, reizvollen Passage bei P. 902: hier wird die Strasse von formschönen, mit kleinen Föhren bestückten, Felsen gegen die Schlucht des Giglerbaches abgegrenzt. Unsere Route ist bis etwa zu P. 938 von weiteren Felsen gesäumt; danach weitet sich das enge Tal gegen die offenen Flächen des  Bettlachberg hin; etwas unterhalb der Wirtschaft folgen wir dem zugeschneiten Fahrweg, welcher wieder in östlicher Richtung in den Wald hineinführt - vorher setzen wir uns hier jedoch kurz nieder und nehmen eine kleine Stärkung zu uns.

 

Danach steigen wir moderat im Wald an, queren lauschig unter einigen, dem Westgrat vorgelagerten, Felsen hindurch auf der auf der sonnigen Südseite zu P. 1076, der Lichtung Stockmätteli. Während die spärlichen Spuren nun horizontal weiterführen, bleibt uns nun die etwas anstrengende Arbeit, uns auf dem Fahrweg hochzuarbeiten, welcher im Wald zum weiten, flachen, offenen Gipfel-Südhang des Bettlachstocks leitet. Welch schöner Anblick, aus dem Wald in den nur von Tierspuren verzierten Schnee hinauszutreten, die verwaiste grosse Alp - und den von den Gratbäumen versteckten Gipfel zu erkennen!

Wir halten uns - durch den Schnee stapfend - an die rechte Gratkante, in der Hoffnung, unter den Bäumen liege etwas weniger Schnee … Nur unwesentlich trifft dies zu; hingegen erkennen wir beim Näherkommen die gelbe Markierung, welche auf den, nicht in der LK eingetragenen Zu- und Abstieg in der NNE-Flanke hinweist - vgl. hierzu den von ironknee verfassten Bericht und dieses Foto.

Am NNE-Grat aufsteigend, reihen sich mit zunehmender Höhe, nebst der Stallflue, auch Hasenmatt, dann Röti und schliesslich das Balmfluechöpfli auf - und bald einmal gewinnen wir einen tollen Einblick in die senkrechten Abstürze der Wandflue!

Da wir auf dem höchsten Punkt selbst keinen schneefreien Platz finden, lassen wir uns wenige Meter westlich davon nieder - da, wo wohl die Hikr-Cracks im T5-T6-Gelände aufsteigen … Wir geniessen hier die Ruhe, den Blick über das unberührte „Gipfelfeld“ und die (zwar leicht getrübte) Fernsicht zum Alpenkranz, und verweilen genussvoll, die  längere Mittagspause abhaltend.

 

Schliesslich steigen wir durch den leicht durchnässten Schnee ab zum grossen Alpgebäude bei P. 1246; von hier aus folgen wir der westlich davon beginnenden steilen Waldschneise hinunter bis zu deren Ende; tief auch hier noch der Schnee, doch ausserordentlich stimmungsvoll die Rückblicke zu den vor dem intensiv blauen Himmel aufragenden Föhren. Gemäss der LK müsste (wie in der Schneise) auch im Wald eine Wegspur vorhanden sein; diese ist jedoch bei dieser Schneeauflage nicht zu erkennen - immerhin weist eine gelbe Markierung auf eine Spur hin. Das Gelände ist jedoch schlecht zu lesen; so folgen wir unserem Spürsinn und unserer recht ausgeprägten Karten-Interpretation, und gelangen exakt an die Lichtung, welche sich, bereits nördlich des Westgrates, zum offenen Gelände unterhalb des Bettlachberges hinunterzieht.

 

Ab hier folgen wir den Schneeschuh-Spuren in der Falllinie hinunter bis zu P. 958, wo gerade vor dem Übergang des Giglerbaches eine Bank zur heute letzten Rast einlädt.

Anschliessend erreichen wir durch die attraktive Felsenpassage wieder P. 902; hier nehmen wir für den Abstieg die Direttissima durch den Wald auf schmalem, doch gespurten Weg, hinunter zum Ende des Waldes oberhalb unseres Ausgangspunktes beim Schiessstand Bettlach.

 

Wenn denn auch unsere Route unerwartet viel Schnee aufwies, so hat sich die erstmalige Besteigung dieses „Stockes“ sehr gelohnt - wir werden wieder hierhin kommen, das Weglein an der NNE-Flanke inspizieren und mit ihm eine Rundreise verbinden … 


Tourengänger: Ursula, Felix


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