Brüggligräte (Edelgrat) und Bettlachstock (1299m)
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Der Edelgrat, der meistbegangene der Brüggligräte (zu den Toponymen hier) ist eine einfache Gratklettereien in festem Jurakalk - und dazu eine der schönsten. Von Wald umgeben, steigt man auf einer Rippe ca. sechs Sl im 2./3. Grad über mehrere Türmchen. Während der ganzen Kletterei geniesst man einen atemberaubenden Blick übers Mittelland bis in die Alpen. 10 Minuten nach dem Ausstieg wartet als Krönung noch eine der schönsten Feuerstellen, die ich kenne - Bratbares gehört auf jeden Fall in den Rucksack!
Den Kontrast zum Edelgrat bildete auf dieser Tour der unbedeutende, selten besuchte Bettlachstock. Nur beim Blick auf die Landkarte fällt die wenig markante Erhebung etwas nördlich der höchsten Jurakette auf. Die flachen Weiden des Gipfelplateau bildet einen interessanten Kontrast zu den rundum steil abfallenden Waldflanken.
Bei etwas närrischem Wetter im frühlingshaften Jura unterwegs: Zwei sehr gegensätzliche Routen in einer Wander-Kletter-KraxelTour.
Ausganspunkt der Tour in Lommiswil, Zustieg in einer Stunde an den Fuss der Brüggilgräte, genauer zum Edelgrat. Turn- gegen Kletterschuhe ausgetauscht und in 20 Min. zum Ausstieg. Ich verzichte auf die Einstiegsverschneidung im 5. Grad und umgehe den Aufschwung in der Rinne rechts des Grates - Achtung, Steinschlaggefahr in der Rinne!
Den abgesetzten Turm (Zuckerstock, IV+) am Parallelen sogenannten "Schreibergrat" umgehe ich ebenfalls, so reduzieren sich die Schwierigkeigen auf maximal III, der Plaisir meint dennoch IV. Es hat aber keine zwingende IV-er Stellen im Edelgrat.
Am Ausstieg kreuzen mehrere Gämsen meinen Weg. Im Winter ist die Brüggligräte ihr Revier, also Helm auf und beim Klettern keinen unnötigen Radau machen. Abstieg in den idyllischen Sattel bei P. 1083 und weiter Richtung Ob. Brüggli.
Kurz bevor ich zur Stallflue aufsteigen will, beginnt es zu Tröpfeln - liebe Meteoschweiz: "trocken bis am Abend?". Rückzug in die Bauernbeiz Oberes Brüggli, bei einem kurzen Schwatz mit der Wirtin erfahre ich interessantes über alte Wege. "Häxewegli" tönt spannend... ein anderes Mal.
Wegen des Wetters entschliesse ich mich für die kurze Runde über den Bettlachstock. Die Nordflanke mit dem wenig ausgeprägten Sporn verspricht einen abenteuerlichen Aufstieg. Gras, brüchiges Gestein, ein paar kümmerliche Föhren und beinahe senkrecht. Etwas westlich der Kante kämpfe ich mich bis auf halbe Höhe zwischen ein paar Bäumchen und über ein ausgesetztes Band zur eigentlichen Kante hoch (T6), bis mir die Sache zu haarig wird. Nässe und ein besser Turnschuh an den Füssen sind nicht gerade ideale Voraussetzungen - die direkte Nordkante wartet also noch auf eine (Erst?)Begehung.
Ca. 100m weiter westlich ist die Flanke etwas weniger steil und in bester Züri-Oberland Manier (Grasbüschel, Erde, Dreck, Wurzeln, T5) erreiche ich den oben flachen Sporn. Der oberste Teil ist wieder genüsslich (T4) und führt direkt zum höchsten Punkt am Gipfelplateau (P 1299).
Steigt man nach Osten der Kante entlang ab, trifft man nach ca. 150 m auf gelbe Markierungen, die in die steile Nordflanke leiten. Der Pfad (T4, bei Schneeresten heikel und dreckig) scheint sehr gut gepflegt und führt in den Kessel "Brüggli" hinunter. Er ist in der LK 1:25'000 nicht verzeichnet.
Zügiger Abstieg nach Selzach Bhf, wo sich prompt wieder die Sonne zeigt - na ja. Vorsicht: Die Zeitangaben auf den Wanderwegen sind z.T. auch bei zügigem Tempo nicht überrissen!
Persönlich: den Edelgrat bin ich (Stand 2022) sechsmal geklettert. Die Fotos sind von verschiedenen Begehungen.
Den Kontrast zum Edelgrat bildete auf dieser Tour der unbedeutende, selten besuchte Bettlachstock. Nur beim Blick auf die Landkarte fällt die wenig markante Erhebung etwas nördlich der höchsten Jurakette auf. Die flachen Weiden des Gipfelplateau bildet einen interessanten Kontrast zu den rundum steil abfallenden Waldflanken.
Bei etwas närrischem Wetter im frühlingshaften Jura unterwegs: Zwei sehr gegensätzliche Routen in einer Wander-Kletter-KraxelTour.
Ausganspunkt der Tour in Lommiswil, Zustieg in einer Stunde an den Fuss der Brüggilgräte, genauer zum Edelgrat. Turn- gegen Kletterschuhe ausgetauscht und in 20 Min. zum Ausstieg. Ich verzichte auf die Einstiegsverschneidung im 5. Grad und umgehe den Aufschwung in der Rinne rechts des Grates - Achtung, Steinschlaggefahr in der Rinne!
Den abgesetzten Turm (Zuckerstock, IV+) am Parallelen sogenannten "Schreibergrat" umgehe ich ebenfalls, so reduzieren sich die Schwierigkeigen auf maximal III, der Plaisir meint dennoch IV. Es hat aber keine zwingende IV-er Stellen im Edelgrat.
Am Ausstieg kreuzen mehrere Gämsen meinen Weg. Im Winter ist die Brüggligräte ihr Revier, also Helm auf und beim Klettern keinen unnötigen Radau machen. Abstieg in den idyllischen Sattel bei P. 1083 und weiter Richtung Ob. Brüggli.
Kurz bevor ich zur Stallflue aufsteigen will, beginnt es zu Tröpfeln - liebe Meteoschweiz: "trocken bis am Abend?". Rückzug in die Bauernbeiz Oberes Brüggli, bei einem kurzen Schwatz mit der Wirtin erfahre ich interessantes über alte Wege. "Häxewegli" tönt spannend... ein anderes Mal.
Wegen des Wetters entschliesse ich mich für die kurze Runde über den Bettlachstock. Die Nordflanke mit dem wenig ausgeprägten Sporn verspricht einen abenteuerlichen Aufstieg. Gras, brüchiges Gestein, ein paar kümmerliche Föhren und beinahe senkrecht. Etwas westlich der Kante kämpfe ich mich bis auf halbe Höhe zwischen ein paar Bäumchen und über ein ausgesetztes Band zur eigentlichen Kante hoch (T6), bis mir die Sache zu haarig wird. Nässe und ein besser Turnschuh an den Füssen sind nicht gerade ideale Voraussetzungen - die direkte Nordkante wartet also noch auf eine (Erst?)Begehung.
Ca. 100m weiter westlich ist die Flanke etwas weniger steil und in bester Züri-Oberland Manier (Grasbüschel, Erde, Dreck, Wurzeln, T5) erreiche ich den oben flachen Sporn. Der oberste Teil ist wieder genüsslich (T4) und führt direkt zum höchsten Punkt am Gipfelplateau (P 1299).
Steigt man nach Osten der Kante entlang ab, trifft man nach ca. 150 m auf gelbe Markierungen, die in die steile Nordflanke leiten. Der Pfad (T4, bei Schneeresten heikel und dreckig) scheint sehr gut gepflegt und führt in den Kessel "Brüggli" hinunter. Er ist in der LK 1:25'000 nicht verzeichnet.
Zügiger Abstieg nach Selzach Bhf, wo sich prompt wieder die Sonne zeigt - na ja. Vorsicht: Die Zeitangaben auf den Wanderwegen sind z.T. auch bei zügigem Tempo nicht überrissen!
Persönlich: den Edelgrat bin ich (Stand 2022) sechsmal geklettert. Die Fotos sind von verschiedenen Begehungen.
Tourengänger:
Alpin_Rise

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