Bettlachstock auf Umwegen
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Schlüpfrige und grasige Jura-Tour für Liebhaber von steilen Grasflanken, morschen Bäumen und brüchigem Fels.
Start beim Bahnhof in Gänsbrunnen. Zurück ins Dorf, am Restaurant vorbei und auf der Strasse in Richtung Subigerberg. Bald gelangen wir an eine Verzweigung. Wir folgen dem Bett des Rüschbach der irgendwann in einer Röhre verschwindet. Auf ca. 900m erreichen wir wieder die Strasse. Die Schlucht umgehen wir rechts auf Wegen bis uns ein direkter Aufstieg auf den Grat nördlich des Rüschgrabens günstig erscheint. Auf dem Grat geht es weiter über P1121 und P1121 (sein Zwilling J) zum nächsten kleinen Grat bei Stallboden, oberhalb P1082. Aufwärts, über einige einfache Felsen zur Strasse und P1284. Der Strasse folgend kommen wir nach Müren (P1318) unterhalb der Hasenmatt (1444.8m, höchster Solothurner).
Ab hier wandern wir der Stallflue (1409) entgegen und weiter zur Küferegg. In der Nähe von P1333 finden wir einen möglichen Abstieg der uns zur Hütte bei P1227 führen soll. Zu Beginn ist die Grasflanke nur steil und einigermassen trocken. Doch es wir immer steiler (bis ca. 60 Grad) und rutschiger. Zum Glück hat es stellenweise kleine Bäumchen und Grasbüschel. Eine haarige Sache, dieser Abstieg (T6). Weiter vorne hat es einen Wanderweg für diejenigen die steiles Gras und Lehm nicht mögen.
Mit mittlerweile erdigen Hosen wandern wir an der kleinen Hütte vorbei zum Fuss des Bettlachstock-Nordgrat bei P1212. Die direkte Ersteigung des Grats erschien uns bei den herrschenden Bedingungen zu heikel (fast senkrecht, brüchiger Fels und keine Sicherungsmöglichkeiten). Also entschlossen wir uns für die Norwestflanke. Wir durchstiegen die Flanke durch das zweite Couloir südwestlich von P1212. Auch hier wieder eine haarige Sache (T6), morschen Baumstämmen entlang, über 60 Grad steile, schmierige Erdflanken. Ab und zu hat es ein brauchbares Bäumchen und einige Wurzeln. Ein Pickel wäre auch schön gewesen.
Plötzlich stehen wir auf dem Bettlachstock (1299) und gelangen mit wenigen Schritten zum höchsten Punkt.
Der Abstieg durch die Nord-nordostflanke wird uns durch ein kleines Weglein erleichtert. Der Einstieg ist markiert und der Weg ist im oberen Teil in einem guten Zustand. Weiter unten ist nichts mehr von einem Weg zu sehen. Erdrutsche haben hier ihr Werk getan. Schliesslich gelangen wir auf die Wiese unterhalb der Skihütte und folgen den Höhenlinien bis zur Beiz Ober Brüggli. Von hier steigen wir wieder zurück auf die Küferegg (diesmal auf dem Wanderweg).
Zurück nach Gänsbrunnen: Küferegg – Stallflue – Müren – Althüsli – Chessel – Gross Chessel – Rüschgraben – P853 – P822 – Gändbrunnen – Bahnhof.
Tour mit Put.
Good hike,
ironknee
Kommentare (4)