Pass Cacciabella 2896 m


Publiziert von basodino , 3. September 2012 um 23:00.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Bregaglia
Tour Datum:28 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 970 m
Abstieg: 750 m
Unterkunftmöglichkeiten:Cap. Sciora SAC (2118 m), 42 Plätze, bewirtschaftet und Cap. Albignia SAC (2336 m), 96 Plätze, bewirtschaftet
Kartennummer:1296 Sciora

Nach dem Zaubertag von gestern konnte man kaum eine Steigerung erwarten, der Pass Cacciabella hat aber alles, um genau dies zu bewirken.
Von der Cap. Sciora (2118 m) steigt man über einen guten Weg zuerst über Wiesen, später über Blöcke und durch Geröll auf eine Geländeterasse (ca. 2680 m). T3, 1 h 30 min.
Nun über große Blöcke weglos aber markiert weiter, dann nach links zum Einstieg in den Kettenweg queren. Hierbei mussten wir ein schmales vereistes Firnfeld queren, was mühsamer war als es unterhalb zu umgehen. Jenseits kurz über sehr losen Schutt hinauf auf zwei kurze Bänder. Das obere führt ganz links zum Einstieg. T4+, 0 h 15 min.
Hier beginnt der Kettenweg. Zunächst über glatten, mittelsteil aufsteigenden Granit, welcher durch Bügel und besagte Kette entschärft ist. Alle 5-10 m gibt es eine kleine Stelle, an der man frei stehen kann. Oben weiter den Ketten entlang nach links exponiert zur ersten Leiter. Nach der zweiten Leiter wendet sich die Route an die linke Begrenzung der steinschlägigen Rinne, welche die neue Route (seit 2006) zu umgehen sucht. Es findet sich gut gestufter Fels, welcher einem über Bänder und Leisten das Weiterkommen leicht erlaubt. Nochmals helfen Bügel und Leitern auf ein mit Geröll belegtes Band, welches nach rechts unter den Pass führt, der durch eine letzte Leiter gewonnen wird. T5, K2-3, 1 h 00 min.

Der Pass selbst ist eine schmale Scharte. Jenseits können 2-3 Personen Platz finden, um eine kurze Pause zu machen, bequemer ist es dies erst ca. 100 Höhenmeter tiefer zu tun.
Der Weg klettert einige Meter steil hinab auf ein Band, welches links den Piz Eravedar (2925 m) abwärts quert. Es führt in eine Rinne, die man hinabklettert (Bügel), und schließlich auf einen schmalen Rücken, der einem die weiten Blockhalden jenseits öffnet. Jetzt lange nach links abwärts querend und absteigend über zuerst Blöcke, dann Felsplatten und schließlich Wiesen bis man den Felsriegel des Pizzo Frachiccio (2905 m) unterhalb umgehen kann. Man muss nochmals ein paar Meter ansteigen, um in ein tolles Felsamphitheater zu gelangen, welches eine Schlucht birgt, die man oberhalb über Platten (bei Nässe wahrscheinlich heikel) umgeht und dann an Ketten über ein abfallendes Band verlässt. Hier sind alle Schwierigkeiten überwunden und man erreicht bald das Wärterhaus am Stausee (2165 m). T4+, I, 2 h 30 min.

Man überquert die Staumauer und steigt jenseits über den leichten Hüttenweg zur Capanna Albignia (2336 m). T2, 0 h 45 min.

Den Ketten- oder Leiternweg kann man mit einem Klettersteigset sichern, was aber mühsam erscheint, da die Ketten selbst die Sicherungsleine wäre. Die meisten begehen ihn wohl frei, was aber nur dem wirklich schwindelfreien und trittsicheren Wanderern anzuraten ist. Die angegebenen 4,5 Stunden sind mit Tourengepäck kaum zu schaffen. Bei Nässe und Eis würde ich den Weg nicht gehen wollen.

Tourengänger: basodino, tourinette


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Kommentare (2)


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kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 6. September 2012 um 16:21
besten dank für die reich bebilderte dokumentation. ich hab mich nämlich auch schon mal mit dem gedanken getragen, diese tour zu machen, war aber sehr unschlüssig, was die beschreibung der leitern und ketten betraf.

ein bild ist eben doch mehr wert als tausend worte.

besten dank

dani

Felix hat gesagt:
Gesendet am 13. Februar 2015 um 06:57
tolle Tour - mit aufschlussreichen Fotos und Beschreibung;

vielen Dank, lg

Felix


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