Fernsichten und Fata Morgana von der Mänziwilegg


Publiziert von ABoehlen , 12. Januar 2008 um 15:14.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum:21 Dezember 2007
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 350 m
Strecke:Worb - Wattenwil - Hübeli - Mänziwilegg - Heistrich - Wattenwil - Worb
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit der S7 oder der Tramlinie G von cff logo Bern nach cff logo Worb Dorf
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthof Löwen und Hotel Sternen in Worb
Kartennummer:LK1167 Worb

Die Mänziwilegg (934 m) kann man gut als Hausberg von Worb bezeichnen. Leider führt eine öffentliche Strasse bis ganz hinauf, weshalb an sonnigen Wochenenden oft ein ziemlicher Rummel herrscht. Die Aussicht ist aber sehenswert und die Gegend weist darüber hinaus ein dichtes Wegnetz auf, wo man ungestört wandern kann.

Nach der ersten Tour heute, die mich auf den sonnigen Gurten führte, fahre ich heimzu und starte dort zur zweiten Tour aus dem Nebel an die Sonne. Diese Route ist eigentlich meine Trainingsstrecke, die somit hier auch verewigt ist – nichts spektakuläres, aber bei fast jedem Wetter gut begehbar.

Der Aufstieg beginnt gleich an der Vechingenstrasse (590 m), wo ich über Treppen und vorbei am Hof Schlossacher zum Eggwald, auf der ersten Hangterrasse gelange. Nach kurzem Flachstück steige ich entlang des Worbbergwaldes hinauf zur Strasse beim Gehöft Hasli. Bis Wattenwil folge ich dieser Strasse, auch der markierte Wanderweg bedient sich dieser Strecke.

Von Wattenwil, einem Aussenort von Worb, erreiche ich auf dem steilen Käsereiweg das Plateau von Schlattacher (800 m), eine weitere Hangterrasse. Im nachfolgenden steilen Aufstieg zum Hübeli (890 m), dem höchstgelegenen Gehöft von Worb, durchbreche ich auf ca. 850 m die Nebeldecke und geniesse von der Weggabelung am Waldrand (875 m) bereits eine tolle Fernsicht.

Vorbei am Hübeli erreiche ich schliesslich den Grat, auf dem es in kurzweiligem Auf und Ab nun nicht mehr weit bis zur Mänziwilegg ist. Kurz vor Sonnenuntergang komme ich dort abermals in den Genuss eines herrlichen Panoramas. Der Jura lässt sich bis zum Mont Tendre verfolgen, ehe sich der Ulmitzberg in den Weg stellt. Jedoch ist genau vom Pt. 933.7 aus auch die La Dôle, in einem schmalen Ausschnitt zwischen Ulmitzberg und Längenberg zu erkennen, 129 km entfernt.

Noch aufregender als diese Fernsichten sind aber die Luftspiegelungen, die dafür sorgen, dass sich die Geometrie einzelner Berge laufend verändert. Oft wird angenommen, dass so eine Fata Morgana sich nur in der Wüste beobachten lässt und sehr auffällig ist. Dem ist aber nicht so. Bei Inversionswetterlagen, wenn wärmere Luft über einer kalten Luftschicht liegt, kann sie auch in unseren Breiten beobachtet werden, ist aber meist erst mittels Teleoptik an einem weit entfernt liegenden Horizont auszumachen. Weitere Informationen finden sich hier: https://www.meteoros.de/themen/atmos/luftschichten/luftspiegelung

Nach Sonnenuntergang mache ich mich auf den Rückweg. Dieser führt vorbei am Weiler Mänziwil, dem Restaurant Heistrich und dem Weiler Bangerten zurück nach Wattenwil, von wo der weitere Weg derselbe ist, wie beim Aufstieg.

Hier noch ein weiterer Bericht vom gleichen Ort zum gleichen Thema, aber mit an einem Morgen entstandenen Bildern.

Tourengänger: ABoehlen


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Kommentare (1)


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ossi hat gesagt: hoi
Gesendet am 15. Januar 2008 um 09:34
Interessanter Bericht.


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