Worbberg (829 m) – mein «Corona-Berg»

Das Thema Lockdown und seine Folgen für Wanderer hat hier auf Hikr zu ausufernden Diskussionen geführt, an denen ich mich aber nicht beteiligt habe. Für mich begann der «Lockdown» – nur kannte ich diesen Begriff damals noch nicht – nämlich schon im Februar mit einer lang anhaltenden Angina, die mich dazu zwang, wochenlang auf Wanderungen, ja anfangs sogar Spaziergänge, zu verzichten. Am Sa. 14. März war ich soweit wieder auf den Beinen, dass ich das erste Mal eine kleine Runde über den Worbberg machen konnte, jenen Hügel, der direkt hinter dem Haus ungefähr 200 m hoch aufragt. Am darauf folgenden Montag erfolgte dann der offizielle Lockdown und wir Mitarbeiter wurden nach Hause geschickt. Für mich somit erstmal nichts Neues, ausser dass ich fortan zuhause nicht nur krank herumlag, sondern arbeitete. Mittlerweile wieder gesund, kam mir die Idee, täglich über den Mittag eine ein- bis zweistündige Runde über den Worbberg zu machen und dabei möglichst viele Wege dort kennen zu lernen.

Zwei Monate ist dies nun her und noch immer befindet sich mein Arbeitsplatz im Wohnzimmer, was sich vorderhand auch noch nicht ändern wird. Die (fast) täglichen Spaziergänge sind zur festen Gewohnheit geworden und es war toll zu sehen, wie sich die Natur in dieser Zeit verändert hat. War Mitte März noch alles karg und kahl, so sind die Wälder längst wieder üppig grün und auf den Wiesen blühte und verblühte der Löwenzahn und das frische Gras schoss in die Höhe. Ich staunte, wie viele kleine Pfade es in den Wäldern am Worbberg gibt, offensichtlich zu einem guten Teil selten begangen, und dies ermöglichte mir, die geforderte Distanz zu den Mitmenschen jederzeit mühelos einzuhalten, denn begegnet bin ich nur selten anderen Spaziergängern, Wanderern, Reitern oder Joggern. Mir wurde auch wieder einmal bewusst, wie privilegiert ich bin, an einem so schönen Ort wie Worb wohnen zu dürfen, wo es möglich ist, wenige Minuten nach Verlassen des Hauses bereits in der freien Natur und im Wald zu sein.

Ein detaillierte Routenbeschreibung kann ich hier nicht machen, stattdessen verweise ich auf die Karte hier mit den eingezeichneten GPS-Tracks aller Touren. Grundsätzlich fallen alle Wege in die Kategorie T1. Einzig auf den in der Karte nicht eingezeichneten Direktaufstiegen durch den Wattewilwald von Süden zum Gipfel kann man im steilen Gelände durchaus T2 schnuppern, namentlich bei Nässe und im Abstieg. Weitere Details sind bei den einzelnen Bildern vermerkt, ebenso ist dort jeweils auch eingetragen, an welchem Tag das jeweilige Bild entstanden ist. Die Reihenfolge entspricht einer typischen Besteigung und beginnt mit Bildern von unten, aus dem Dorf, dann folgen die ausgedehnten Waldgebiete des Vorderen und Hinteren Worbberges und zum Schluss Ansichten vom Gipfelplateau und den oberen Dorfschaften.