Crête Sèche (statt Treutse Bô)
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Einen Gipfel mit einem so wunderlichen Namen wie "Treutse Bô" muss man
hurluberlu nicht lange schmackhaft machen. Umso mehr, wenn Maurice einem dazu noch den Mund wässrig macht mit Beschreibungen wie: "Geheimnisvoller, fast nie bestiegener Berg, der dem modernen Kletterer seine steilen, manchmal grasdurchsetzten Flanken entgegenhält.".
So stand dieser Berg seit einiger Zeit auf unserer Ideenliste und heute schien uns der günstige Tag für einen Versuch zu sein. Nach langer Anreise steigen wir in L'Amône (kurz vor La Fouly) aus dem Bus, gehen kurz über den Talbach und von hier an sind wir schon im Abenteuergelände, das uns erst nach fast sieben Stunden wieder entlassen wird. An der Wasserfassung vorbei steigen wir durch ein steiles Grascouloir bis neben P. 1837. Danach kraxeln wir, Felsen ausweichend, durch steiles Gras bis gegen 1900 m. Hier queren wir nach links, über den Wildbach hinweg und mühen uns die folgende sehr steile grasig-felsige Wand hinauf (T6). Rasch erreichen wir einfacheres Gelände und steigen gegen die Wand der Treutse Bô hinauf. Wir erblicken das steile, tief eingeschnittene Couloir der Südwand, durch das der Aufstieg verläuft. Es ist noch voller Schnee, den wir vorsichtig ersteigen. Es geht knapp ohne Steigeisen, was schon mal vorteilhaft ist, zumal mein gallischer Kollege diese Geräte zuhause gelassen hat.
Nachdem wir einige unangenehme Spalten überstiegen haben, müssten wir nun über die Randkluft kommen, um aus dem Couloir nach rechts aussteigen zu können, in Richtung eines Grätchens, über das der weitere Aufstieg erfolgen sollte. Da müssen wir rasch klein beigeben, über dieses böse Ding kommen wir leider nicht.
So kommt halt Plan B zum Zug: Wir steigen wieder ab bis an den Fuss der Wand und dann aufwärts in den Col de Crête Sèche. Hier deponieren wir das meiste Gepäck, steigen ein paar Meter wieder ab (südseitig), queren etwas unter dem Grat und steigen dann gegen den Südostgrat auf, über dessen letzten Teil wir den schönen Gipfel Crête Sèche erreichen. Von hier aus sieht die Treutse Bô nur wie eine Schulter aus und wir können auch den Abstieg über den Glacier de Planereuse einsehen.
Zurück im Pass steigen wir auf dem Gletscher ab, zuerst in der Mitte, dann auf der südlichen Seite. Es folgen die zuerst schuttigen, dann allmählich grasigen Hänge von Planereuse. Knapp unter 2000 m sollten wir an sich auf Pfade stossen, aber die Swisstopo war offensichtlich schon lange nicht mehr hier. Wir mühen uns über verkrautetes, sehr steiles Gelände abwärts, bis wir (an einer gut versteckten Jägerhütte vorbei) in den Fôret de Planereuse kommen. Hier wird die Sache nicht nachhaltig angenehmer, denn nun müssen wir uns auch über eine Vielzahl umgestürzer Bäume mogeln. Schliesslich wird der Weg allmählich besser und wir erreichen bei Saleina die Talstrasse, wo wir keine Minute warten müssen, um per Autostop zu einer Mitfahrgelegenheit nach Martigny zu kommen.
Fazit: Eine sehr schöne, recht wilde Gegend. Wir hätten besser daran getan, noch den Col de Planereuse zu überschreiten, um dann auf dem Hüttenweg der Cabane de Saleina bequemer abzusteigen. Über diese Route werden wir wohl kommen, wenn wir (eher im Herbst) nochmals einen Vorstoss zur Treutse Bô wagen.

So stand dieser Berg seit einiger Zeit auf unserer Ideenliste und heute schien uns der günstige Tag für einen Versuch zu sein. Nach langer Anreise steigen wir in L'Amône (kurz vor La Fouly) aus dem Bus, gehen kurz über den Talbach und von hier an sind wir schon im Abenteuergelände, das uns erst nach fast sieben Stunden wieder entlassen wird. An der Wasserfassung vorbei steigen wir durch ein steiles Grascouloir bis neben P. 1837. Danach kraxeln wir, Felsen ausweichend, durch steiles Gras bis gegen 1900 m. Hier queren wir nach links, über den Wildbach hinweg und mühen uns die folgende sehr steile grasig-felsige Wand hinauf (T6). Rasch erreichen wir einfacheres Gelände und steigen gegen die Wand der Treutse Bô hinauf. Wir erblicken das steile, tief eingeschnittene Couloir der Südwand, durch das der Aufstieg verläuft. Es ist noch voller Schnee, den wir vorsichtig ersteigen. Es geht knapp ohne Steigeisen, was schon mal vorteilhaft ist, zumal mein gallischer Kollege diese Geräte zuhause gelassen hat.
Nachdem wir einige unangenehme Spalten überstiegen haben, müssten wir nun über die Randkluft kommen, um aus dem Couloir nach rechts aussteigen zu können, in Richtung eines Grätchens, über das der weitere Aufstieg erfolgen sollte. Da müssen wir rasch klein beigeben, über dieses böse Ding kommen wir leider nicht.
So kommt halt Plan B zum Zug: Wir steigen wieder ab bis an den Fuss der Wand und dann aufwärts in den Col de Crête Sèche. Hier deponieren wir das meiste Gepäck, steigen ein paar Meter wieder ab (südseitig), queren etwas unter dem Grat und steigen dann gegen den Südostgrat auf, über dessen letzten Teil wir den schönen Gipfel Crête Sèche erreichen. Von hier aus sieht die Treutse Bô nur wie eine Schulter aus und wir können auch den Abstieg über den Glacier de Planereuse einsehen.
Zurück im Pass steigen wir auf dem Gletscher ab, zuerst in der Mitte, dann auf der südlichen Seite. Es folgen die zuerst schuttigen, dann allmählich grasigen Hänge von Planereuse. Knapp unter 2000 m sollten wir an sich auf Pfade stossen, aber die Swisstopo war offensichtlich schon lange nicht mehr hier. Wir mühen uns über verkrautetes, sehr steiles Gelände abwärts, bis wir (an einer gut versteckten Jägerhütte vorbei) in den Fôret de Planereuse kommen. Hier wird die Sache nicht nachhaltig angenehmer, denn nun müssen wir uns auch über eine Vielzahl umgestürzer Bäume mogeln. Schliesslich wird der Weg allmählich besser und wir erreichen bei Saleina die Talstrasse, wo wir keine Minute warten müssen, um per Autostop zu einer Mitfahrgelegenheit nach Martigny zu kommen.
Fazit: Eine sehr schöne, recht wilde Gegend. Wir hätten besser daran getan, noch den Col de Planereuse zu überschreiten, um dann auf dem Hüttenweg der Cabane de Saleina bequemer abzusteigen. Über diese Route werden wir wohl kommen, wenn wir (eher im Herbst) nochmals einen Vorstoss zur Treutse Bô wagen.
Tourengänger:
Zaza,
Hurluberlu


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