Mont Gelé 3023 m - Hikr Erstbeschreibung
|
||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |

Verbier gehört zwar nicht gerade zu unseren Lieblingsdestinationen, aber zu dieser Jahreszeit ist es angenehm ruhig im ganzen Gebiet. Wir starteten noch im Dunkeln, der Mond schien jedoch so hell, dass die Stirnlampen kaum zum Einsatz kamen. Wieder einmal fanden wir vor Ort keinen Wegweiser und das halbe Dorf danach abzusuchen war uns zu blöd. So stiegen wir einfach den Masten einer Seilbahn nach Les Ruinettes (P. 2192) hoch. Zwar waren Boden und Gras gefroren, trotzdem kamen wir bei dem zum Teil recht steilen Aufstieg problemlos hoch.
Ab Les Ruinettes folgten wir einer Suone bis oberhalb La Chaux und anschliessend der "Autobahn" bis zur Cabane du Mont Fort (P. 2457). Hier fanden wir links die Wegspur zum Mont Gelé. Kurz danach machten sich die ersten wärmenden Sonnenstrahlen bemerkbar, was uns erlaubte, einen ausgiebigen Frühstückshalt einzuschalten.
Die Spur war mit gelben Markierungen versehen und der Hang war schneefrei. Erst auf ca. 2700 m stiessen wir auf ein Blockgelände mit Schnee. Markierungen waren jetzt keine mehr zu erkennen. Ab dem Col du Mont Gelé (P. 2804) lag noch etwas mehr Schnee. Den Wegverlauf zu erraten, war jedoch nicht allzu schwierig.
Auf dem Gipfel blies ein nicht gerade warmer Wind. Ein windgeschütztes Plätzchen hinter der Seilbahn erlaubte es uns trotzdem, mehr als eine Stunde oben zu bleiben um das phantastische Rundpanorama in vollen Zügen zu geniessen. War das eine Prachtsaussicht! Der Grand Combin war fast zum Greifen nah. Auch der Mont Blanc und Konsorten, mit allen Zacken und Spitzen, zeichneten sich mit einer seltenen Präzision am Horizont ab. Ausserdem war es überaus wohltuend, sich von der Sonne verwöhnen zu lassen, hatten wir sie doch seit Tagen wegen dem verflixten Nebel nicht mehr gesehen.
Etwas wehmütig machten wir uns an den Abstieg. Wegen dem Schnee verzichteten wir auf die vorgesehene Route zum Lac des Vaux und nahmen den gleichen Rückweg. Das heisst, wir waren dabei nicht sehr aufmerksam, denn plötzlich befanden wir uns unterhalb des Blockgeländes auf einer anderen Spur. Sie war nicht markiert, ziemlich steil, jedoch gut erkennbar. Wieder auf der Autobahn bei der Cabane du Mont Fort, verpassten wir auch noch den Suonenweg. Man hätte einfach etwas weniger den Grand Combin und den Mont Blanc bewundern sollen ;-)) Aber dank diesem Verhauer durften wir dann einige Kunstwerke am Wegrand betrachten, was diese fast flache Strasse etwas weniger langweilig machte.
Ab Les Ruinettes gingen wir wieder direkt den Hang hinunter, diesmal den Masten einer anderen Seilbahn folgend - man hat die Qual der Wahl - was uns bewies, dass alle Wege zurück nach Verbier führen!
Fazit : Eine herrliche einsame, sehr empfehlenswerte Tour in der Zwischensaison. Beim Aufstieg sind wir bei der Cabane du Mont Fort einem Auto mit drei Jägern begegnet. Den nächsten Zweibeiner und Radler begegneten wir erst wieder beim Abstieg auf der Strasse nach Les Ruinettes...
Tourengänger:
CarpeDiem

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (11)