Samnaun - Pontresina in 10 Etappen / 5. Tag


Publiziert von Aemmitauer , 8. Oktober 2011 um 18:27. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Val Müstair
Tour Datum:21 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Münstertaler Berge   CH-GR 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1680 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:Tschierv - Fontauna Grossa - Era de la Bescha - Lai da Chazfora - Piz Dora - Taunter Pizza - Piz Danit - Jufplaun - Berghaus Buffalora
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Postauto ab Zernez
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Postauto ab Zernez
Unterkunftmöglichkeiten:Mehrere Hotels in Tschierv, Berghaus Buffalora

"Kurz" über den Ofenpass

Nach einer erholsamen Nacht und gestärkt durch ein reichhaltiges Frühstücksbuffet, starteten wir kurz nach Acht in Richtung Tschierv Plaz. Die Achsel von Domino war nach gestern nicht wirklich besser geworden, leider. Hoffentlich würde es trotzdem gehen.

Ab Tschierv Plaz stiegen wir zügig durch den Wald. Trotz der frühen Startzeit, war die Temperatur schon recht hoch, und der Schweiss floss nicht nur, nein, er tropfte nur so runter. Eine Kurze Strecke folgten wir der Forststrasse in Richtung Alp Sadra, bis unser Weg nach rechts abbog und uns zur Funtauna Grossa führte. Eine idyllisch gelegene Alphütte mit einem grossen Brunnen lud zu einer kurzen Rast.
Von dort führt der markierte Bergweg zeitweise recht steil durch den lichten Lärchenwald, welchen wir kurz nach 2100 m.ü.M. hinter uns liessen. Nun war es nicht mehr weit bis zur Schäferhütte "Era de la Bescha", von wo man eine super Aussicht auf unsere beiden Gipfel, die Dora und den Daint, hat. Über kurze Anstiege und kleinere Böden gewannen wir langsam an Höhe, bis wir die im Führer beschriebenen Hütte sahen.
Bald trafen wir am Ufer des Lai da Chazfora ein. Eine Gruppe Rinder hatte es sich dort bequem gemacht, und sie liessen sich durch uns nicht im geringsten stören.

Der Aufstieg zum Piz Dora erfolgt zuerst über ein Feld mit Blockfelsen, und folgt danach weitgehend dem Ostgrat bis auf den Gipfel. Durch die grossen Blöcke ist der Aufstieg sehr angenehm, und man gewinnt rasch an Höhe. Auf dem Gipfel steht eine Wetterstation, welche man bereits von weit unten sieht.
Im Tal dröhnten die Motorräder, welche über den Ofenpass fuhren. Dieses Geräusch würde uns fast den ganzen Tag begleiten, da wir nahezu paralell zur Passstrasse gingen. Nach der Mittagsrast auf dem Gipfel galt es nun, den langen Nordwestgrat bis Taunter Pizza zu überschreiten. Mehrere kleinere und grössere Gipfel säumten unseren Weg. Leider hat die Taunter Pizza nichts mit Pizzeria oder ähnlichem zu tun, so dass es auf diesem Sattel nur die Reste unseres Mittagsproviantes zu knabbern gab.
Nun folgt der steile Anstieg zum Piz Daint. Schon von weit her sieht man, dass dieser über ein steiles Geröllfeld führt. Die Wegspur war zwar auszumachen, jedoch gestaltete es sich sehr mühsam, da auf jeden Schritt vorwärts ein halber Abzurutschen folgte. Hier fiel nun die lädierte Achsel von Domino ziemlich ins Gewicht.
Unterwegs sahen wir die ersten gelben Mohnblumen, welche uns auch in den nächsten Tagen begleiten würden.

Auf dem Gipfel hat man einen tolle Aussicht zum Ofenpass und die vielen Autos/Motorräder auf der Passstrasse, welche das schöne Wetter so auf ihre Art genossen.
Der Abstieg verläuft über den Nordwestgrat, wo wir zuerst dem leicht abfallenden Weg über den Geröllrücken folgten. Danach biegt der Weg nach links ab, und folgt dem Hang über die Alpwiede bis hinunter zur Hochebene von Jufplaun. Nun ging es ziemlich flach weiter, bis wir auf den Fahrweg in Richtung Alp Buffalora trafen.
Bei Punkt 2195 steht ein kleines Alphüttchen, und ab dort fällt der Weg doch recht markannt zur Alp Buffalora ab, die Knie lassen grüssen. Zuguterletzt überquerten wir die Ova dals Pluogls, ein Fluss, welcher zu gewissen Jahreszeiten wohl recht stattlich sein kann. Heute war er ein kümmerliches Rinnsal, das auch ohne den Holzsteg hätte überquert werden können.
Nun noch die Passstrasse überquert, was bei den gefahreren Tempi jedoch zügig zu erfolgen hat, und schon standen wir vor unserer Unterkunft, dem Berghaus Buffalora.

Heute war noch grosse Wäsche angesagt. Dank der Südwestausrichtung des Balkons würde die Sonne bis spät abends den Balkon bescheinen und unsere  Kleider trocknen.
Auch eine Salbe für Dominos Achsel versprach Linderung, herzlichen Dank den Wirtsleuten, die uns die Tube freundlicherweise überliessen.
Wie bisher immer, folgt ein geniales Abendessen, obwohl, Hunger ist halt immer noch der beste Koch.

Die Distanz entlang der Passstrasse beträgt nur knappe 3 Kilometer, unser Weg umfasste jedoch gut 12  abwechslungsreiche Kilometer.

Herrliches Sommerwetter, durstig und schweisstreibend.

Fotos: Domino
 


Tourengänger: Aemmitauer, Domino


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