Arpelistock 3035 m ü.M.


Publiziert von amphibol , 14. August 2011 um 00:53.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:13 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1800 m
Strecke:Gsteig - Lufsteilbahn Sanetsch - Barrage Sanetsch - Arête de l'Arpille - Arpelistock - Arpelihorn
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Verschiedene Möglichkeiten: Aus Berner Oberland: Zug von Spiez via Oey, Boltigen Zweisimmen, Umsteigen nach Gstaad, Umsteigen nach Les Diablerets (Postauto) ( cff logo Gsteig b. Gstaad, Post insgesamt 1:59h). Zugang auch möglich von Sion, es fährt bis Mitte Juli täglich ein Postauto hin und zurück, ab August bis Mitte September immer an Wochenenden ein Postauto.
Unterkunftmöglichkeiten:Diverse in Gstaad, Gsteig, Schönried etc. Insbesondere Geltenhütte SAC (http://www.geltenhuette.ch/index.html)
Kartennummer:1286 Saint-Léonard

Im Herzen des Wallis, [auf] in 2310 Meter Höhe, an den Schieferhängen des Arpelistockes, welcher das weite Tal des Sénin bewacht, entspringt ein legendärer Fluss: die SAANE (frz. La Sarine).

Der etymologische (..wo wir wieder bei der Etymologie sind, meinem Lieblingsthema, nur leider etwas ungekonnt..) Ursprung der Begrifflichkeit stammt aus dem keltischen Ausdruck "SEGONA", was soviel wie grosse Göttin der Wasser bedeutet. Der Begriff hat sich im Laufe der Jahre von Sanona, Sanuna zu Sarina (im 15 Jh.) gewandelt. Von Einheimischen wird sie auch liebevoll (?) Chareina genannt.

Was ich hier schreibe, steht auf eine Informationstafel auf der Anhöhe direkt vor der Quelle. Dennoch ist es ratsam, sich das genauer anzusehen, also runter zur Quelle zu steigen. Das Wasser kommt effektiv direkt aus dem Boden und wird so wie ein kleines Wunder zu einem schönen Bergbach, eindrücklich! Ich hab meine Flasche danach gefüllt.. ;-) Geographisch gesehen, kommt das Wasser von den Gletschern der Diablerets, insbesondere vom Glacier de Tsanfleuron.

Gehen wir zum Beschrieb des Tagesprogramms über. Heute Morgen um 07.25 nahm ich den Zug von Thun, nach Spiez und wechselte auf jenen Richtung Zweisimmen. In Zweisimmen kurz umsteigen und da den Zug nach Gstaad nehmen. In Gstaad hat man eine gute viertel Stunde Zeit, sich noch einen Kaffee zu genehmigen bis der Bus nach Les Diablerets fährt. Nach gut 20 Minuten Busfahrt kommt man vorfreudig im kleinen Gsteig an und muss allerdings da ca. 15 Minuten zur Talstation der Sanetschbahn auf einer geteerten Strasse laufen (auf der Wandertafel steht 20 Min.).

Die Sanetschbahn ist eine 8er-Gondel die im ca. 12-Minuten-Takt jeweils 8 Fahrgäste talaufwärts (gleichzeitig mit der 2. Gondel talabwärts) zum Sanetsch-Stausee auf 2048m ü.M. befördern kann. Ca. in der Mitte der Bahnfahrt überschreitet man die Kantonsgrenze von Bern nach Wallis. Heute waren verhältnismässig viele Gäste angestanden, wahrscheinlich mussten die meisten ca. 1/2h Stunden anstehen. Ich hatte Glück, da es noch genau einen Platz in der Gondel gab und ich so ziemlich der einzige war, der nicht in einer Gruppe, sondern alleine unterwegs war.

Ich lief oben sogleich an der Auberge du Sanetsch vorbei und machte mich auf den Weg. Die Auberge du Sanetsch ist ein gemütliches Restaurant mit Massenschlägen für ca. 70 Übernachtende. Die Preise für Essen und Trinken sind allerdings stolz.

So lief ich am östlichen Ufer des Sanetschsees rassig dem Wanderweg entlang und war schon gut nach einer halben Stunde auf dem Sanetschpass. Da stellte ich das GPS auf on (die Batterie genügte nicht den ganzen Tag, somit GPS-light..). Vom Sanetschpass (oder Col du Santetsch) steigt man hoch in Richtung der Starkstromleitung (des Kraftwerks Santsch AG), quert diese, und begibt sich auf den Grat (Arête de l'Ârpille) der sich hügelförmig in Richtung Osten aufwärts bäumt. Die Aussicht auf den Glacier Tsanfleuron auf der Ostseite ist fantastisch und mit zunehmender Höhe ist auch mehr vom Wallis sichtbar und der Sanetschstausee wird kleiner und kleiner. Der Grat besteht aus ganz dunklem Schiefer, der bei nassen Bedingungen sehr rutschig wird, worauf folgend sicher in jedem Fall ein gutes Schuwerk von Nöten ist.

Auf dem höchsten Punkt des Grats geht's ca. 200m gerade aus, d.h. kaum Steigung und da scheiden sich die Wege. Der Bergwanderweg (rot-weiss-rot) geht in Richtung Wildhorn, bzw. Geltenhütte und der Bergweg (blau-weiss-blau) zweigt links aufwärts ab in Richtung Arpelistock. Allerdings kann man den Arpelistock auch ohne Weiteres überschreiten und von da an Richtung Geltenhütte absteigen.

Ich lief also weiter in Richtung Arpelistock. Der Weg ist nicht schlecht, zum Teil sehr steinig und im Schlussanstieg sehr steil, wobei man sich doch manchmal mit den Händen halten muss. Insbesondere der Abstieg ist nicht ohne..

Nach 2.15h bin ich auf dem Gipfel und teile diesen mit ca. 12 weiteren Gipfeljäger, bei super Wetter, einer wunderschönen Aussicht. Vereinzelt hängen Wolken auf den Bergen. Da der Westwind zwar kühl aber nicht richtig runter zu kühlen vermag, bleibe ich ca. eine Stunde auf dem Gipfel. Der Gipfel liegt exakt  auf der Kantonsgrenze; Richtung N-E Aussicht auf den "simmentalischen" Teil des Kantons Bern und Richtung S-W Sicht auf einen Ausschnitt des Kantons Wallis (Sion). Danach stieg ich der Kantonsgrenze entlang ab zum Arpelihorn, um danach wieder auf den Arpelistock zu steigen, weil ich wieder auf den Sanetschpass zurück wollte. Alternativ hätte ich direkt zur Geltenhütte und dann zum Lauenensee absteigen können.

Eine sehr schöne Tour, nicht schwierig, aufpassen auf eventuell ausgelöstes Geröll von Dritten.

Zeitbudget:
- von Talstation bis Santeschstausee ist 2:30h angeschrieben
- bei ziemlich schnellem Voranschreitten hatte ich von Sanetschstausee bis Arpelistock 2:15h, runter ca. 1:40h und von Sanetschstausee bis auf Gsteig ist in gut einer Stunde, 10 Minuten machbar (schnell gelaufen, angeschrieben sind 2h). Der Weg und die Wegzeit auf den Arpelistock ist nicht ausgeschildert.
--> Angegebene Zeit entspricht also nur Wegzeiten Barrage Sanetsch Arpelistock und retour bis nach Gsteig, ohne Gipfelpause.

Alle Daumen gehen hoch!



Leider konnte berggiis nicht mitgehen, sie arbeitet ab und zu auch am Wochenende im Sinne der gesundheitlichen Fürsorge. :-(


Tourengänger: amphibol


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