Höfats-Überschreitung Ost-West


Publiziert von quacamozza , 5. August 2011 um 23:23.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 3 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1560 m
Strecke:Renksteg-Gerstruben-Dietersbachalpe-Älpelesattel-Höfats Ostgipfel-Travers zum Westgipfel-Normalweg Westgipfel-Gerstruber Alpe-Renksteg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Sonthofen über die B 19 bis Abzweig Kleinwalsertal, nach 2 km links ab Richtung Fellhornbahn bis Renksteg (Verzweigung Spielmannsau)
Unterkunftmöglichkeiten:nur als Tagestour möglich
Kartennummer:AV-Karte BY 4 1:25 000

Im Internet und auch bei hikr existieren viele Mythen. So gibt es etwa die Kleinen und einen Großen Mythen.
Ja, und dann gibt es noch die ganz großen Mythen. Eines dieser ist die scheinbar unverrückbare Ansicht, die Travers beinhalte Schwierigkeiten im III. Grad (was nur dann zutreffend ist, wenn man sich den kleinen Überhang am Zackengrat zwischen West- und Zweitem Gipfel gönnt). Ich möchte hier betonen, dass man für die Travers den III. Grad sicher klettern sollte, aber man darf die enorme Ausgesetztheit der Route nicht mit den technischen Anforderungen verwechseln. Ich bin die Überschreitung nunmehr das 4.Mal geklettert und habe auch andere Allgäutouren im III. Grad kennenlernen dürfen, zuletzt diese: *Öfnerspitze-Krottenspitze-Großer Krottenkopf Nordgrat . 

Ich bewerte die Tour mit II+ am Ostgipfel und mit II+ (Schlüsselstelle, mit Überhang III) am Zweiten Gipfel. Außerdem kommt vor dem Zweiten Gipfel noch der 5 Meter lange Reitgrat, eine technisch leichte, aber beim ersten Mal psychologisch sehr fordernde Passage.

Dann die Meinung, die Ost-West-Travers sei "deutlich anspruchsvoller" als die übliche Überschreitung. Anspruchsvoller ja, aber vor allem wegen der sich plötzlich auftuenden steilen Abbrüche, bei denen das Auge dem Tiefblick standhalten muss, nicht so sehr, weil schwierige Stellen abgeklettert werden müssen. Fit sein im Abklettern muss man natürlich schon, aber das wichtigste ist die perfekte Trittsicherheit, die man für beide Varianten braucht.
Außerdem wird bei wikipedia behauptet, die Ost-West-Travers sei die Enzensperger-Route von 1893. Das ist falsch. Die Enzensperger-Travers beginnt vielmehr mit dem Aufstieg über den Nordgrat und Überschreitung von West nach Ost. Meine Ost-West-Travers hingegen, die selten durchgeführt wird, ist der Originalweg der Erstbegeher Kranzfelder und Konsorten von 1892, wobei diese vom Ostgipfel abseilten. 

Der Name Höfats leitet sich, was relativ neue Erkenntnis ist, von Höch Atz, Hohe Weide, ab. Einheimische sagen noch heute "Heafatz".


Also, die Höfats ist wegen der Blumenpracht einer meiner bevorzugten Berge, und sie hatte heute zusammen mit dem viel zu früh einsetzenden Gewitter mittags jede Menge Überraschungen für mich parat.


Start bei Sonnenschein um 08.40 Uhr am Renksteg. In flottem Tempo nach Gerstruben (1153m), das ich nach knapp 45 min erreichte. In weiteren 15 min zur Gerstruber Alpe (1216m; heute war sie nicht bewirtschaftet) und weiter am Inneren Höfatstobel / Abzweigung Westgipfel-Gufelweg vorbei zur Dietersbachalpe (1325m; 1 Std 20 min vom Renksteg). Diesmal gönnte ich mir ausnahmsweise weder den leckeren Quark mit Früchten noch die Apfelschorle. Ein Bergläufer des TSV Oberstdorf flog mit zügigen Schritten heran, scheinbar ohne angestrengt zu sein.

Angesteckt von soviel Power ging dann auf den 450 Höhenmetern zum Älpelesattel (1778m) tempomäßig auch bei mir die Post ab. Ich staunte, dass ich nicht einmal 2 Std. vom Renksteg gebraucht hatte. Nun ja, der Barometer in meiner Hosentasche fiel schlagartig, und so verspürte ich langsam auch einen gewissen Druck, den eigenen Erwartungen standzuhalten. Ein großer Fehler war es, statt aufs Rauheck und Kreuzeck mit Abstieg über den Bettlerrücken auf die Höfats zu gehen. Leider nicht mein letzter heute, aber auch nach 26 Jahren Bergerfahrung lernt man ständig dazu.

Durch von Jahr zu Jahr mühsamer werdendes Gestrüpp, Gras, den Vorgipfel und schließlich die Gipfelplatte (II; 2 Haken) kämpfte ich mich auf den Ostgipfel (2259m). Hier waren dann die ganzen Klassiker gefragt, Bananen, Energieriegel, Bio-Trockenfrüchte, Mineralgetränke...und langsam wurde es dunkler am Himmel...wieviel Zeit hatte ich bloß noch???
Eine SMS von Thorsten, die mich vorm Weitergehen warnte, kam leider nicht um 10, sondern erst nach 16 Uhr an...unten im Tal machten sich, wie ich nachher erfahren habe, noch einige andere Leute Sorgen um mich...kurz unterhalb des Ostgipfels stieg ein Bergsteiger, der ebenfalls die Wetterproblematik als Haupthindernis für weitere bergsportliche Aktivität nannte, noch rechtzeitig ab.

Zeitbedarf Renksteg-Ostgipfel: 2 Std 53 min

Ich überlegte nur kurz...ja, ich werde zum Westgipfel gehen - mein nächster großer Fehler, aber das Wetter schien noch 3 Stunden zu halten, und das würde doch ausreichen. Denkt man...heute bin ich schlauer.


Der Abstieg vom Ostgipfel in die erste Scharte war leichter als gedacht, 3 Minuten, dann war ich unten, ohne jedes Gefühl der Beklommenheit. Nach 7 Minuten vom Ostgipfel konnte ich mich bereits ins Gipfelbuch des Mittelgipfels eintragen, direkt nach meinem Vorgänger Bene69. Auch ich selber war nur eine Seite entfernt (Oktober 2010). Beim Abstieg auf der pfeilerartigen, leicht brüchigen, aber unschwierigen Kante des Mittelgipfels (I-II) kamen mir 3 weitere Bergsteiger entgegen. Bis hierhin gehörte das jeweilige Aneinandervorbeikommen zu den anspruchsvollsten Manövern des Tages. Im Übrigen hatte ich mir alles viel, viel schwerer vorgestellt.
 
Unschwierig von der Höfatsscharte auf den Zweiten Gipfel, dann der steile, kurze Abstieg über angefeuchtetes Gras und die felsige Schlüsselstelle auf die Verbindungsschneide und im Reitsitz hinüber zum ersten der beiden Zacken.
Hier ließ ich mich zur Linksumgehung verleiten, ein Weg, den ich bisher zwar immer gegangen bin, aber nie mit einem guten Gefühl.

Nachtrag: Auch wenn's noch so ausgesetzt ist, ist das Beibehalten der Grathöhe die bessere Wahl. Die beiden Zacken werden direkt überklettert.

Und das trog auch dieses Mal nicht. Ich hielt den Körper gedreht, als plötzlich der bisher mir schon immer zweifelhaft erschienene Tritt ausbrach und ich für einen kurzen Moment wackelte. Ich rief leise "Nein" und sah mich schon fallen, doch durch Routine (ich habe an dieser Stelle die Griffkombinationen verinnerlicht) konnte ich im letzten Moment mit zwei Fingern der linken Hand den rettenden Griff halten. Eine prekäre Situation, in die ich mich dadurch brachte, dass ich nicht direkt über den Zackengrat weiterkletterte und mich unter Zeitdruck befand. Und das wäre fast böse bestraft worden...schön, dass es noch ein nächstes Mal zum Bessermachen gibt...
...und das Wetter wurde im Minutentakt schlechter. Der Himmel dunkelgrau, wurde es schnell zappenduster am hellichten Tag, kurz nach 12...eine gespenstische Atmosphäre, so ganz anders als bei den vorherigen Besuchen hier. Und ich dachte an die Tourenbeschreibung von Bene69: "Knapp vor dem Eintreffen einer Schlechtwetterfront ging noch eine kurzfristige Höfats-Überschreitung..." War das wirklich eine vergleichbare Situation heute...?

Ich musste trotz dieses Adrenalinschubs schnell weiter...und schnell runter...ich beruhigte mich erstaunlicherweise sofort wieder, warum weiß ich nicht, kein Zittern, alles lief wie immer, wie automatisch...Ich griff wieder konzentriert und souverän an den Fels und erreichte um 12.20 Uhr nach 35 Minuten den Westgipfel (2257m).


10 Minuten Pause, Trinken, Beruhigung, zurück in die Scharte, dann rechts hinunter über bereits klatschnasses Gras und schmierige Felsen auf der Normalroute. Nach 30 Höhenmetern in die Klamm hinein, in dieser abwärts, bis man über Trittspuren im steilen Gras weiter direkt absteigen kann. Zwischendurch kann man an der linken Begrenzung zwei Rinnen nutzen und sich darin abstützend hinunterlassen, was eine große Erleichterung bedeutet. Hin und wieder sind aber auch unangenehme Schuttpassagen zu meistern.
Am oberen Ende der roten Rinne entweder durch diese ein Stück hinabklettern oder links davon auf der Schrofenrippe (bessere Geländeübersicht) weiter. Unter den steilen Abbrüchen links auf Trittspuren (diese Querung darf man auf keinen Fall verpassen, sonst wird's anspruchsvoll) zu einer schiefrigen Geländerippe und  auf dieser kleintrittig hinab (II). Nach 20-30 Höhenmetern weitere Querung nach links auf eine grasige Parallelrippe und auf dieser wiederum ca. 30 Höhenmeter auf Trittspuren abwärts bis auf die Höhe der Bergwachthütte. Diese sieht man immer mal wieder vom "Weg", so dass man sich ganz gut orientieren kann. Schließlich in leicht heikler Querung über eine weitere Runse zur Biwakschachtel (1960m; 30-35 Minuten vom Westgipfel).

Ich war schon drauf und dran, an der Biwakschachtel das aufkommende Gewitter abzuwarten, aber mein inneres Gefühl sagte mir, dieses Mal richtigerweise, dass ich absteigen musste, wenn ich nicht tagelang hier oben ausharren wollte. Mir spukte der Bergwachtler im Kopf rum, der hier wegen Neuschnee ewig nicht mehr runter kam.

Mit leeren Kohlenhydratspeichern weiter auf dem "besseren Weg". Da mir die Route im Abstieg nicht geläufig war, verstieg ich mich in einer Rinne, dann nochmals in einer Parallelrinne (ächz, stöhn, schnell wieder das nasse Gestein hoch) und verlor wertvolle 10 Minuten, bis ich dann endlich die Wegspuren entdeckte. Die waren aber nur heikel über kleintrittige Plattenstufen zu erreichen. Dann steht man aber plötzlich in deutlich angenehmerem Gelände, und es geht sehr zügig abwärts, eine Rechtsquerung im Erlengestrüpp, dann die 300 Höhenmeter bis zum Rand der Höfatswanne.

Diese weit nach Westen queren. Hier hilft es, wenn man den Weg kennt, das hatte ich mir bei vorherigen Besuchen ausnahmsweise gut eingeprägt, denn manchmal sieht man den Weiterweg ganz schlecht oder gar nicht mehr, dann im Zweifelsfall geradeaus und auf gleicher Höhe bleiben; Pflanzenschutztafel der Bergwacht auf ca. 1680m.


Jetzt ging der bisher moderate Regen voll los, es pladderte, es kübelte, es donnerte. Ich war in kürzester Zeit bagnato, die Schuhe als Badewanne. Kurz hatte ich ein bisschen Schonfrist in den 50 Höhenmetern der Baumgruppe auf ca. 1600m, an der die Orientierung im Abstieg nochmals schwierig ist (eine Gemse schaute mir dort bei meiner Wegsuche zu), dann aber, trotz des Wolkenbruchs, war der Weg durch das "Gemüsefeld" mit teilweise hüfthohem Krautbewuchs und versteckten glattgetretenen Felsstufen nicht nur gut zu finden, sondern in Anbetracht der herrschenden Verhältnisse noch erstaunlich griffig, so dass ich ganz bald den Inneren Höfatstobel erreichte, an dem das früher obligatorische Schneefeld natürlich längst weggeschmolzen war. Vor 9 Jahren musste ich hier in der Morgendämmerung sogar mal die Steigeisen anlegen.

In steilem, erdigen Gelände schräg aufwärts auf den gegenüberliegenden, stark verwucherten Hang und dann hinunter durch weiteres "Gemüse", das an den Armen stundenlangen Ausschlag verursacht, abwärts zum "Fahrraddepot".

Der Zaun, der unten überstiegen werden muss, ist natürlich mit triefender Hose noch eine weitere kleine Herausforderung, aber dann stellt sich doch die Freude ein, alles heil hinter sich gebracht zu haben, außerdem der seltsame Wunsch, in diesem Regen und Gewitter mal den echten Kerl zu mimen, den das alles nicht umhaut. 

An der Gerstruber Alpe (1216m; 1 Std. von der Bergwachthütte) begrüßte mich ein Wanderspaar mit lila Kuh-Schokolade. Gemeinsam warteten wir auf Wetterbesserung. Nach einer halben Stunde ging's weiter. Mir wurde es jetzt langsam auch etwas kühl wegen der durchnässten Klamotten. Zuerst wollte ich von Gerstruben mit dem Taxi zurück, aber das ließ ich dann bleiben - ich benötigte den Weitermarsch zur Selbstreflexion und psychischen Verdauung dieses aufregenden Tages, außerdem war ich ja auf dem echten-Kerle-Trip.

Dazu passend fing es unten in Dietersberg wieder an zu schütten, nicht ganz so extrem wie oben, aber auch mit nachhaltigem Durchnässungsfaktor. Ich stellte mich noch zweimal kurz unter Holzhütten, bis ich um 15.30 Uhr nach brutto knapp 7 Stunden (netto knapp 6 Stunden) die überdachte Bushaltestelle am Renksteg und eine ausgiebige Nahrungsaufnahme genießen konnte. Einzelne unentwegte Wanderer warteten auf den Bus, die Autos von der Bergwacht fuhren ständig hin und her...


Fazit: Die Höfats nie unter Zeitdruck, nie bei zweifelhaftem Wetter und nicht ohne ausreichende Erfahrung im Steilgras aufs Programm setzen. Griffe und Tritte immer mit voller Konzentration vorbelasten und sich dafür Zeit nehmen.









Tourengänger: quacamozza


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Kommentare (18)


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sven86 hat gesagt:
Gesendet am 5. August 2011 um 23:41
Der Extermbergsteiger Alexander Huber (bekannt aus der Milchschnitte- Werbung) hält übrigends die Besteigung im Sommer für "Harakiri" ;)

quacamozza hat gesagt: Sicher nicht...
Gesendet am 6. August 2011 um 00:00
Hallo Sven,

bei trockenem Gras ist die Tour keineswegs "Harakiri". Aber es sollte eben auch nicht gleich beim ersten Mal Grasklettern die Höfats sein.

Die Grasberge im Allgäu, besonders die Höfats, erfordern spezifische Technik, und viele sehr gute Felskletterer haben in dem Gelände keine oder zu wenig Erfahrung und dann große Schwierigkeiten damit.

Sportliche Grüße von Ulf

Schneemann hat gesagt:
Gesendet am 5. August 2011 um 23:47
Immer wieder beeindruckend und beängstigend zugleich - der Mythos "Höfats". Glückwunsch zur gelungenen Überschreitung!
Mir würde ein Gipfel ja schon reichen...was ist denn der weniger ausgesetze Zustieg, besser über die Ostroute oder die Westroute?

quacamozza hat gesagt: Danke...
Gesendet am 6. August 2011 um 00:17
Hallo Schneemann,

der einfachste, meistbegangene und am wenigsten ausgesetzte Weg ist der Aufstieg vom Älpelesattel über den Südostgrat, also meine jetzige Aufstiegsroute. Vorteile: 1. Wegspur bis fast oben, 2. gleichmäßig zunehmende Schwierigkeit von unten nach oben (z.B. ist mal ein Freund von mir kurz vor der Gipfelplatte umgekehrt, weil er eben nur den I. Grad klettern konnte) 3. vom Vorgipfel lässt sich der Weiterweg gut beobachten 4. bester Rückzugsweg bei Schlechtwetter

Dagegen würde ich die Gufelroute erst mal mit jemandem gehen, der den Weg genau kennt, denn der ist für Neulinge kaum perfekt zu finden. Außerdem ist die Route auch technisch anspruchsvoller als der Südostgrat, vor allem im Abstieg.

Ich wünsche Dir viel Erfolg an der Höfats.

Sportliche Grüße von Ulf

Mandinka hat gesagt:
Gesendet am 6. August 2011 um 16:11
Ob 2+ oder 3-. Ich verstehe nicht was daran ein Mythos darstellen soll? Ich wohne hier in Oberstdorf und es gibt zahlreiche Routen, welche in verschiedenen Führern verschieden bewertet sind. Die Höfats wird gemeinhin als schwieriger Wanderberg angesehen...hinzu kommt ihre Popularität. Viele vergessen das "schwierig" und einige übeschätzen ihre Fähigkeiten maßlos. Das hat mitunter dazu geführt, dass es gerade an solchen markanten Bergen wie der Höfats oder auch der Trettachspitze immer wieder Unfälle passieren. Die Bewertung mit "drei" hat hier durchaus ihre Berechtigung...auch wenn es sich nur um einen einzigen Zug handelt der den II.Grad durchbricht! Die Höfatsüberschreitung ist nicht ohne und die Tour mit einer "2" zu bewerten...ich weiß nicht ob das nicht den ein oder anderen nicht so standfesten Bergsteiger zu einer Fehlentscheidung veranlässt. Genauso sei gesagt: selbstverständlich ist die umgekehrte Überschreitung objektiv wie auch subjektiv ein anderes Level als die gewöhnliche Traverse! Denke daran, dass die Höfats weniger von Sportkletterern besucht wird, sondern Bergsteigern ohne Erfahrung in höheren Schwierigkeitsgraden. Ich verstehe deine Meinung, weiß nur nicht ob man sich hier als Mythenrevoluzer bezeichnen muss...den Mythen existieren an der Höfats keine ;-)

Berglurch hat gesagt: SACen wir doch T6?
Gesendet am 6. August 2011 um 18:45
Als Auch-Allgäuer und Wahlschweizer habe ich die SAC Wanderskala ja auch "für mich entdeckt" und finde ein T6 (ob nun mit II+ oder mit III- garniert, ist da möglicherweise gar nicht maßgeblich) trifft es für die Höfats genauer. Wesentlich genauer als ein "steiles Gras, enspricht einer Kletterei im III. Grad") wie es die AV Führer des DAV und ÖAV bei manchen Routen (dieses Zitat ist nicht explizit aus einer Höfats - Route) schreiben.

Glückwunsch zur tollen Tour!

B.
Lurch

quacamozza hat gesagt: RE:SACen wir doch T 6?
Gesendet am 7. August 2011 um 02:51
Hallo Lurch,

vielen Dank...ich kann Deinen Worten im Grunde nichts hinzufügen und schließe mich Deiner Ansicht zu 100 % an. Im Allgäu gibt es viele weglose Gras-, Geröll- und Schrofengipfel, bei denen man eine vernünftige objektive Bewertung nur mit Hilfe oder in Kombination mit der T-Skala erzielt.

Sportliche Grüße von Ulf


quacamozza hat gesagt: Höfats, die Nächste
Gesendet am 7. August 2011 um 02:44
Hallo Mandinka,

vielen Dank für Deine kritischen und nachdenkenswerten Anmerkungen.

Da ich Dich und Deine alpine Potenz nicht kenne, habe ich mir erstmal Deine Page angeschaut, und wenn man da genau hinsieht, sind Deine Bedenken nachvollziehbar. Allerdings gehst Du z.B. auch mit zu viel Equipment auf die Trettach-Normalrouten...

II+ oder III- , ja, das ist hier allerdings ein Unterschied, denn auf hikr gibt es (leider) in den unteren Schwierigkeitsbereichen des Kletterns nur volle Grade, und da ist II+ eben II. Sicher ist die Höfats ein Grenzfall, aber wenn man der Tour pauschal eine III verpasst, wie etwa Seibert im neuen AV-Führer, dann ist das meines Erachtens nicht korrekt. Nützlich ist in Zweifelsfällen immer die Beschreibung einzelner (heikler oder schwieriger) Stellen. Das habe ich ausdrücklich fett hervorgehoben. Wenn Du das machst, ist auch die III vertretbar.

Der Mythos an der Höfats ist der, dass die Travers klettertechnisch schwierig sei, und das ist sie halt nicht. Sie ist aber in vielerlei anderer Hinsicht schwierig, jedenfalls beim ersten Mal.

Ich finde es hochproblematisch, die Schwierigkeit, wie doch von dem einen oder anderen Autor praktiziert, wenn auch nur leicht, allein aus dem Grund anzuheben, um potenzielle Kandidaten von einer Begehung abzuhalten.

Ich muss Dir widersprechen: Die Höfats ist kein "schwieriger Wanderberg" (auch wenn der Südostgrat in manchen Wanderbüchern auftaucht), sie ist ÜBERHAUPT KEIN Wanderberg, sondern ein Kletterberg. Es gibt keinen Weg, an dem nicht ordentlich Hand an Felsen angelegt werden muss.


Ja, viele überschätzen ihre Fähigkeiten maßlos, wobei mir bei den bisherigen 4 Überschreitungen und generell bei Höfatsbesteigungen SO GUT WIE KEINE unfitten Leute begegnet sind, im Gegenteil, und zweimal sind weniger gute Begeher freiwillig umgekehrt. Ich selber bin meist irgendwo im Durchschnitt und liege ja mittlerweile auch deutlich unter den Führerzeiten.

Im Übrigen ist die Diskussion über die Verantwortlichkeit eines hikr-Autors für Nachfolgende ein alter Hut und fruchtlos: Wir sind alle erwachsene Menschen, die heute im Gegensatz zu früher VIELE Informationsquellen nutzen können und auch nutzen. Ich selber habe die Route mit T 6 und II bewertet, und allein die T 6-Bewertung, mag sie auch in Deutschland noch wenig gängig sein, sollte doch schon unerfahrene Aspiranten ebenso wie die Fotos dazu veranlassen, von der Tour Abstand zu nehmen. Wer sich ausschließlich auf einzelne Tourenberichte verlässt, bei dem ist Hopfen und Malz verloren. Mir ist bewusst, dass ich bis jetzt der einzige hikr-Autor bin, der zur Höfats-Überschreitung einen umfassenden Bericht geliefert hat, aber wie gesagt: Es gibt viele andere Quellen, und ich habe ja nicht umsonst explizit geschrieben, dass der III. Grad beherrscht werden sollte.
Persönlich halte ich die T-Bewertung im Allgäu wegen der vielen Gras- und Schuttanstiege für sehr sinnvoll, da kann ich Berglurch nur voll und ganz zustimmen.

Ich kann nur aus der Praxis berichten: Für mich war die Ost-West-Travers NICHT wesentlich anspruchsvoller, was man an meinen Begehungszeiten sieht. Ob das Abklettern im Fels (Ost-West) oder das Absteigen im Gras (West-Ost) überhaupt vergleichbar ist, dürfte sehr von subjektiven Faktoren und von den herrschenden Verhältnissen abhängig sein.
Wenn Du aber an der Meinung festhältst, bei der Ost-West-Travers sei ein "anderes Level" gegeben - wie willst Du das 1. im Tourenkopf darstellen? und 2. das abschließend beurteilen, wenn Du nicht beide Routen selber gegangen bist?

Der Abstieg vom Westgipfel, da gebe ich Dir recht, der ist deutlich anspruchsvoller als der Südostgrat, sowohl technisch als auch von der Wegfindung.

Im Ergebnis bleibe ich bei meiner Bewertung, akzeptiere aber auch die vorherrschende Meinung.

Sportliche Grüße von Chè quacamozza





Mandinka hat gesagt: RE:Höfats, die Nächste
Gesendet am 7. August 2011 um 11:00
Nur nen Kommentar zur Trettach in Punkto Ausrüstung: Die viele Ausrüstung hat ein Freund mitgehabt und ich habe es mir abgewöhnt anderen zu sagen was sie an Ausrüstung für eine Tour mitnemen müssen und was nicht...einfach aus dem Grunde: Wenn sie mithaben was sie dabei haben wollen, dann fühlen sie sich sicherer und zumal dann...wenn der Partner wie in diesem Fall im Allgäu noch gar nicht klettern war. Habe das Profil hier vor einem Monat angelegt...nach 15 Jahren Bergerfahrung. Das ist kein wirklicher Anhaltspunkt für meinen Erfahrungsstand, wenn auch der einzig ersichtliche für dich hier. Und es sei dazu gesagt: aus Sicht der Bergwacht sehen wir es lieber, wenn Kletterer etwas zuviel mithaben und auch in unvorhergesehenen Fällen helfen, bzw sich selbst helfen können. Solokletterer an der Trettachspitze sind kein Vorbild...sondern Individualisten, bei denen wir regelmäßig zur zum Einsatz gerufen werden!

quacamozza hat gesagt: Höfats und Trettach
Gesendet am 7. August 2011 um 13:47
Hallo Mandinka,

okay, da ich jetzt weiß, dass Du einheimischer Bergwachtler bist, kann ich natürlich sehr gut nachvollziehen, dass Du das Treiben an der Höfats und an der Trettach in einem anderen Licht siehst. Da ich jetzt hoffentlich vollständig über Deinen Background im Bilde bin, können wir auf einer anderen Ebene diskutieren. Sorry, wenn ich Dir insoweit zu nah getreten bin...

Also, zur Ausrüstung: Ich schreibe niemandem vor, was er mitzunehmen hat (Ausnahme: Am Iselerklettersteig fragte mich mal jemand, ob sich die Anschaffung von Bergschuhen lohnen würde oder ob er so, also in Turnschuhen, hochsteigen könnte). Ich selber nehme auch lieber zu viel als zu wenig mit, vor allem, wenn ich mit weniger Erfahrenen gehe, und habe immer ein 30-Meter-Seil, Schlingen, Sicherungsgeräte u.a. für alle Fälle dabei.

Solokletterer und Vorbild...das ist ein großes Problem. Ich glaube nicht, dass Abstürze von Solokletterern statistisch den Löwenanteil der Abstürze ausmachen, vielleicht hat sich das aber geändert oder ist im Allgäu anders als bsp. im Wallis.

Aber...etwa die Huber Buam oder der Ueli Steck sind für viele große Vorbilder (nicht für mich), gerade WEIL sie solo extremste Kletterschwierigkeiten und Touren bewältigen. Und ich beobachte auch hier auf hikr schon einige Zeit, dass die Community es ÜBERWIEGEND toll findet, wenn die Leute immer schneller, immer schwieriger und immer länger ohne Rücksicht auf die Risikoabwägung unterwegs sind. Der aktuellste Fall ist der von landlake88 im Montblanc-Gebiet. Dann ist da das Problem, dass dadurch auch Druck entsteht, bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger, und ich glaube sehr, dass die Risikobereitschaft allgemein zunehmen wird, genauso wie das Individualistentum. Die Leute sagen (gerade eben am Telefon gehört):"Was der X kann, kann ich schon lange".

Ich selber bin, so sehe ich das, weder Vorbild noch Nicht-Vorbild, auch wenn ich die Trettach ebenfalls solo geklettert bin. Ich glaube, man kann und darf Solokletterer nicht pauschal aburteilen, noch nicht mal, wenn sie auf Gletschern unterwegs sind (Dem letzten "Oberlehrer" bin ich 2002 an den Kleinen Mythen begegnet, also, dieses altväterliche Gehabe ist Gott sei Dank auf dem Rückzug). Das musst Du von "Berufs wegen" anders sehen, völlig klar, aber damit muss die Bergwacht leben: Die Risikoabwägung MUSS Sache des Einzelnen bleiben, und ich selber halte mich mit jedweden (Vor-)Urteilen diesbezüglich zurück.

Dann noch eins, was auch mal angesprochen werden muss bei dieser Gelegenheit: In manchen Gebieten oder Touren (etwa Mittellegigrat oder Matterhorn) werden Nicht-Einheimische wie Unmündige behandelt, auch das ist nicht in Ordnung, ebenso wie eine zunehmend übertriebene Berufsehre, seien es Bergführer, hikrs oder Hüttenwirte.

Ich hoffe, dass Du meine Ansichten einigermaßen nachvollziehen kannst. Danke auf jeden Fall für den Erfahrungsaustausch. Ich will hier wirklich keinen Streit austragen und keine Mission erfüllen, sondern lediglich eine möglichst objektive, mit persönlichen Eindrücken garnierte Erfahrung preisgeben, die anderen eine HILFE bei der Tourenvorbereitung sein soll.

By the way: Ich hoffe, dass niemand ein Interesse daran hat, dass es möglichst wenig Berichte über Aufstiegsrouten wie an der Höfats gibt. Der fehlende Hinweis am "Fahrraddepot" und die zunehmende Verwucherung des Gufelweges machen mich da schon stutzig...solche Absichten sind meines Erachtens nicht zu billigen und halten erst recht keine Leute von Begehungen ab.

Sportliche Grüße und möglichst wenig Einsätze

Ulf

Mandinka hat gesagt: RE:Höfats, die Nächste
Gesendet am 7. August 2011 um 11:12
Apropos Höfats: bisweilen zwischen zehn und fünfzehn Mal bestiegen, davon auch zwei Mal über den Südwestgrat erklettert, sowie verschiedenen Übungen am Berg ;-)

quacamozza hat gesagt: Immer wieder Höfatsbegehungen
Gesendet am 7. August 2011 um 14:02
Eine beeindruckende Höfatsbilanz, wie wahr...da kann ich natürlich nicht ganz mithalten, bin aber auch nicht einheimisch, dann wäre das anders...vielleicht sind wir beim Westgrat mit einer IV- -Bewertung d' accord??? ;-)

...warum machen wir eigentlich nicht mal zusammen den Nordgrat (der fehlt mir noch) und reden beispielsweise über das Risikomanagement der Gebrüder Enzensperger oder über die auf dieser Route wohl nicht vorhandenen Sicherungsmöglichkeiten ??? ;-)

Sportliche Grüße von Ulf




Mandinka hat gesagt: RE:Immer wieder Höfatsbegehungen
Gesendet am 7. August 2011 um 19:41
also ich hoffe nicht, dass du denkst ich wollte hier deine Meinung und Einschätzung in Abrede stellen :-) Ganz im Gegenteil sehe ich es gerne, wenn jemand wie du, soviel hier in der Gegend unterwegs ist und dies auch publik macht...und deine vielen Touren allein, sind für mich Grund genug anzunehmen, dass du dich hier ziemlich gut auskennst.

haha :-) nun die Sicherungsmentalität in den Erschließungszeiten der Allgäuer, das ist eine ganz andere Sache. Man denke nur an die Erstbegehung der Schneck-Ostwand mit (angeblich) nur drei gesetzten Sicherungshaken. Da bin ich doch froh, dass es heute anders ist.

Alle deine anderen Anmerkungen, da gebe ich dir recht. Dazu möchte ich bemerken...leider ist es aber so, dass heute immer weniger erfahrene Kletterer und Bergsteiger ein immer größeres Risiko eingehen. Da haben manche kaum drei Touren draußen geklettert und meinen jetzt könnten sie im III und IV Gelände schon solo gehen. Das ist ein Problem, genauso wie du es eben erwähnst.

Dein Vorschlag...klar können wir mal was zusammen machen. Ob es dieses Jahr wird weiß ich nicht...ich bereite mich eben für meinen Umzug nach Leipzig vor, wo ich mein Studium beginne und zur Bergwacht Meißen wechsele (mal schauen wie man sich dort als "Alpin-Gelernter" so anstellt :-)
Wenn du aber Lust hast können wir das mal anvisieren...wie fit bist du im klettern? Dann machen wir nächstes Jahr mal ein paar Routen zusammen. Sicher hätten wir schonmal einige Themen zur Unterhaltung :-)

ADI hat gesagt:
Gesendet am 7. August 2011 um 11:26
Klassetour, ob I,II oder III; astrein ausgesetztes Gelände, das nicht jeder drauf hat.
Gratuliere Dir; auch die Öfnertour ist vom feinsten.....

Hast mal Lust auf den Kleinen Wilden mit mir zu gehen?

VLG, ADI

quacamozza hat gesagt: Klar doch...
Gesendet am 7. August 2011 um 12:34
Hallo ADI,

vielen Dank für Deinen Glückwunsch. Ich habe die Öfnertour vor allem wegen Eurer "Vorarbeit" in Angriff genommen. Herzlichen Dank dafür. Diese Gipfel sind wirklich super lohnend und doch zentral gelegen. Ich muss gestehen, dass ich von den Routen noch Anfang Juli überhaupt nichts wusste, bis auf den Krottenkopfgrat, der spukte mir schon für ne Solotour im Kopf rum.

Ich bin relativ flexibel..also, wenn Du Lust auf eine gemeinsame Tour hast...jederzeit, wenn endlich mal der Sommer kommt...einfach vorher mailen...

Sportliche Grüße ins schöne Monaco von Ulf




Kraxlsteff hat gesagt:
Gesendet am 30. Oktober 2013 um 17:04
Die technische Kletterschwierigkeit sollte man auch nicht mit dem objektiven Gefahrenpotenzial verwechseln. Ausgesetzte Querungen über schuttbedeckte Bänder können z.B. viel gefährlicher sein als ein kurzer Felsaufschwung im zweiten oder dritten Grad, selbst wenn's nur Gehgelände ist. Und ohne mich auch nur in der Nähe der Höfats rumgetrieben zu haben würde ich allein anhand der Bilder sagen, dass das Gelände da sehr absturzträchtig ist und nicht gesichert werden kann. Zum Vergleich kann ich mal die Südwestkante der Naunspitze im Zahmen Kaiser in den Ring werfen. Die wird an ihrer Schlüsselstelle auch mit III- bewertet, ist aber sicher vom Gefahrenpotenzial nicht mal ansatzweise mit der Höfats zu vergleichen (auch wegen der guten Sicherungsmöglichkeiten an Bohrhaken).

quacamozza hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. November 2013 um 14:14
Hallo,

vielen Dank für Deinen Kommentar.

In der Tat sind etwa steile, evtl. brüchige Schrofenquerungen oft gefährlicher als klettertechnisch schwierige Felsaufschwünge.

T 6-Gelände ist immer absturzträchtig und oft heikel.

Ich bin kein Fan von Überregulierung, aber es gibt eben Faktoren wie Ausgesetztheit, Rückzugsgelegenheit, Felsqualität, Geländeart, Verhältnisabhängigkeit bzw. zeitlich schnelle Änderung der Verhältnisse...für die es keine Bewertung gibt. Einige Autoren versuchen es mit einer E-(=Ernsthaftigkeits-)Skala, aber damit können nur Profis umgehen.

Zusammengefasst: Die Höfats erfordert 1. Top-Verhältnisse im Gras (was bei der Planung und beim Anschauen von Webcams und Fotos so gut wie gar nicht beurteilt werden kann) 2. viel Erfahrung im Steilgras und das Beherrschen der Grasklettertechnik mit und ohne Pickel (diese Voraussetzung erfüllen die wenigsten Bergsteiger) 3. ein souveränes Gehen im Absturzgelände auch ohne Seil und auch im Abstieg, d.h. hohe psychische Belastbarkeit (auf der Travers kann man nirgendwo schulmäßig sichern). Und 4. last not least braucht man auf der Travers sehr gute Orientierung und Geländebeurteilungsvermögen. Deswegen rate ich dringend, beim ersten Mal mit einem Gebietskenner zu gehen. Wenn dann alle Voraussetzungen stimmen, ist die Höfats auch nicht gefährlicher als andere Berge.

Ich selber habe mit ganz einfachen Grastouren angefangen. Dass man damit nicht in Communitys protzen kann ist klar, aber die langsame Gewöhnung ans ungewohnte Element ist eine gute Versicherung.

Die Naunspitze kenn ich leider nicht, kann mich dazu also nicht äußern.

Sportliche Grüße
Ulf


Legfoehre hat gesagt:
Gesendet am 18. März 2017 um 16:11
Ich bin im Herbst 2015 von der Bergwachthütte in die Scharte zwischen Zweitem und Mittelgipfel gestiegen und habe dann Mittel- und Ostgipfel überschritten. Ich kann dem Autor nur zustimmen: Die Kletterei geht nicht über II hinaus. Alles lässt sich wunderbar flüssig klettern.

Als jemandem, der die Trettachspitze ebenfalls solo überschritten hat, haben mir auch die Äußerungen zur Freiheit des Einzelnen ("Risikoabwägung") und zu den negativen Entwicklungen z.B. am Matterhorn aus der Seele gesprochen. Vielen Dank!


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