Nachmittags am Morgenberhorn


Publiziert von akka , 12. Juli 2011 um 21:46.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum: 3 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 1180 m
Abstieg: 1180 m
Strecke:Suld 1080m - Brunni 1644m - Morgenberghorn 2249m - Rengglipass 1868m - Pochtenfall - Suld

Das Morgenberghorn ist in den Berner Alpen ein besonders beachteter Wandergipfel. Nicht nur eingefleischte Bärgler streben diesem Horn über dem Thunersee entgegen. So mancher Gelegenheits- und Seltenstwanderer, wie auch bergunerfahrener Tourist hat sich den Gipfel schon zum Ziel gesetzt. Kein Wunder, dass das dicke Gipfelbuch manchmal bereits nach wenigen Monaten komplett gefüllt ist.
Mich hat das Morgenberghorn allerdings bislang nicht so sehr gelockt, was verwundert, weil er prinzipiell den leicht zu begehenden und von mir sehr häufig bestiegenen Wanderbergen der Umgebung ähnelt.

Bevor wir uns an einen Prachtstag für eine Begehung entschlossen, stand ich erst einmal oben. Damals beging ich die Tour bei dichten Nebel, mit der vergeblichen Hoffnung auf einen Durchbruch jener undurchsichtigen Grenze.
Die Überschreitung Nordwest-Südost ist abwechslungreich und landschaftlich sehr schön. Somit bietet das Morgenberghorn neben einer tollen Aussicht auch abseits des Gipfels einiges, ohne das man gleich 2000Hm abspulen muss.

Wir starteten in Suld, wo die Beiz proppenvoll gefüllt war. Dies motivierte uns zu einen kleiner Wette. Wieviel Personen werden wir am Gipfel antreffen? Ich tippte auf 15 und verlor knapp - weil meine Begleitung auf 10 tippte. Es waren 12. Wir schlugen den Weg Richtung Brunni ein, der im Wald wenig später eine Sperrung aufwies. Ich konnte mir nicht so recht vorstellen warum und so wir stiegen trotzdem weiter. Wenig später stiessen wir auf Heidelbeerplantagen und mir kam die Vermutung, dass wegen Erntearbeiten für Heidelbeerkuchen in der Beiz, der Weg vorsichtshalber gesperrt wurde. Erst 10m unter der Kante auf dem Zustieg zum Wanderweg Aeschiried-Brunni wurde uns klar, warum es eine Wegsperrung gab. Ein kleiner Murgang verschüttete den Weg. Diese Stelle zu überwinden, war etwas mühsam und die Aufforderung auf einen Verzicht der Wegbegehung gerechtfertigt.

Oberhalb von Brunni, auf dem Norwestrücken hat es eine kurze Stelle, die erkraxelt werden musste. Im Winter sicherlich anspruchsvoll. Im Sommer dank der angebrachten Fixseile unschwierig, für völlig Ungeübte aber schon eine kleine Herausforderung. Der weitere Weg zum Gipfel bietet schöne Aussichten in alle Richtungen und nochmals eine kurze versicherte Stelle (brüchiger Schiefer), die allenfalls auch grosszügig links im Gras umgangen werden könnte.

Der Abstieg zum Rengglipass hat dann einen etwas anderen Charakter. Einige Stellen sind ein wenig ausgesetzt und mit Handlaufseil gesichert. Der Weg ist gut befestigt aber stellenweise führt er steil über speckige oder bröckelige Felsplatten. Von daher kann man ein T3+ gelten lassen. Vom Rennglipass ging es dann weiter durch eine kleine Schlucht bis Mittelberg. Der weitere Abstieg via Pochtenfall durch schöne Mischwälder bis Brunni ist dann wieder etwas für den Faunaliebhaber.

Fazit: Eine rundum gelungene und sehr lohnenswerte Genusswanderung.

Tourengänger: akka


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Kommentare (1)


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CarpeDiem hat gesagt:
Gesendet am 13. Juli 2011 um 20:13
Was für eine schöne Aussicht... Danke für diesen Bericht.

LG, Anne-Catherine



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