Sichelchamm Traverse


Publiziert von Delta Pro , 29. Juni 2011 um 07:27. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:25 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Alvier Gruppe   Churfirsten 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1380 m

Spannende Tour auf einen schönsten Gipfel der Ostschweizer Voralpen mit einem stürmischen Intermezzo
 
Der Sichelchamm, eindrücklich von allen Seiten. Der Gipfel ist auf keiner Route ganz einfach zu besteigen. Die hier beschriebene Tour zeigt eine lohnende Rundtour auf verschiedenen interessanten Routen um und auf den Sichelchamm, die alle heiklen Stellen (>T5) grosszügig umgeht. Neben der schönen Wanderung hatte diese noch einen anderen Zweck; dazu aber mehr in meinem nächsten Bericht.
 
Von Lüsis auf dem gewundenen Wanderweg zur Nideri und weiter auf den Höchst (T3). Der Weg ist schön angelegt, teilweise in den Fels geschlagen. Der alte Weg vom Höchst in die idyllische Alp Gulms ist auf alten Karten noch durchgehend eingezeichnet. Heute ist er nicht mehr ausgeschildert, jedoch mit dezenten hellblauen Streifen markiert. Man muss die Augen gut aufhalten, um die Wegspur nicht zu verlieren, die durch die steilen Südflanken auf ein elegantes Band führt, das durch die Felsabbrüche hindurch direkt in die Gulms leitet. Der Weg ist landschaftlich wunderschön und teilsweise recht abschüssig (T4+). Unter der ersten Felsstufe der Route über den Sichelchamm Nordwestgrat wird das Wasserdepot für grosse Pläne am Tag darauf errichtet. Für den Aufstieg auf den Sichelchamm wählen wir aber nicht den Grataufstieg, sondern die einfachere Route durch die Nordwestflanke, welches der einzige Aufstieg am Sichelchamm ist, den ich noch nicht kannte. Dazu quert man von der Gulms ca. auf der Höhenkurve unter den Felswänden durch, bis man eine grasige Rampe erreicht, welche die gesamte Flanke rechts aufwärts bis zum Westgrat quert. Die Rampe ist durchgehend gut begehbar, weist teilweise aber doch recht steiles Gras auf (T4). Ab und zu sind auch hier blaue Markierungszeichen und spärliche Trittspuren zu sehen. Am Schluss geht es auf der wunderschönen Himmelsleiter des Westgrates mit ein paar Kraxelpassagen auf den Gipfel (T4).
Schon den ganzen Tag herrschte bedecktes Wetter mit grauen Wolken, jedoch ohne Regen vor. So war zumindest ich doch erstaunt, als plötzlich der Regen zu prasseln begann. Genau für den Abstieg über den im oberen Teil ausgesetzten Chnorren-Grat herrschten jetzt unangenehme Verhältnisse – stürmischer Wind und eiskalter Regen. So kann einen das Wetter doch immer wieder überraschen – was ja auch gut so ist. Der Chnorren-Grat ist bei trockeneren Verhältnissen aber jedem Alpinwanderer zu empfehlen. Eine gute Wegspur führt über die Aufschwünge (ein braves T5). Die Route ist landschaftlich wunderschön. Bei Nässe sind die Platten unter Pt 2043 und die Querung in der Ostflanke über diesen am heikelsten. Konsequenterweise schallt auch ein freudiger Juchzer von der Alphütte unter dem Grat zu uns herauf, kaum haben wir den regennassen Abstieg gut überstanden. Weiter geht es auf einem gewundenen Alpenrosenpfad und durch Schafweiden auf den Lüsis-Höhenweg.

Tourengänger: Delta, sglider


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T6- II
T5+
6 Jul 17
Sichelchamm Westgrat · tricky
T5
14 Aug 13
Benebelter Sichelchamm & Glazunovs 5. · Dimmugljufur
T5 L
7 Jun 16
Sichelchamm 2269m via Chnorren · Bergamotte
T5
T5 I
1 Okt 11
Sichelchamm · Hudyx

Kommentar hinzufügen»