Überschreitung der Gerstelflue und Spitzenflüeli


Publiziert von joe , 18. April 2011 um 18:03.

Region: Welt » Schweiz » Basel Land
Tour Datum:16 April 2011
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL 

Nach einem umfangreichen Klettertraining der letzten Monate konnte ich endlich diese komplette Überschreitung korrekt, also immer strikt auf dem Grat entlang, vollenden. Bei meinem erster Versuch im Alleingang umging ich die anspruchvollsten Stellen. Auch heute nutze ich diese Informationen. Tolle und aktuelle Bilder findest Du hier.

Für den Aufstieg wählten wir die Südseite der Ruine Waldenburg. Seit geraumer Zeit ist der Zugang zu der freien Fläche an der öffentlichen Feuerstelle durch eine Kette versperrt. Hier beginnt der Aufstieg. Wir wählen die Variante des bezeichneten Wanderweges zur Ruine. Die wird nordseitig (links herum) umgangen. Ein Markierung, die uns zum Grat herauf führen sollte, haben wir nicht gefunden. Darum sind wir etwa an der ersten Wegabzweigung, die nach Waldenburg oder gerstelflue führt, direkt nach Süden auf den Grat aufgestiegen. Wenige Trittspuren waren dabei zu erkennen und hilfreich. Am Grat angekommen, sieht das Ganze dann so aus. Der Weiterweg ist in der Hikr-Welt gut beschrieben. Auch ohne Wegbeschreibung gibt die Natur den Weg vor: immer und konsequent dem Gratverlauf folgen.

Zwei- oder Dreimal sind wir am Seil geklettert. Eine schöne Abseilstelle ist zu überwinden (das Seil sollte aber lang genug sein: 2x50m ein Einfachseil der entsprechenden Länge), kann aber auch links (von oben gesehen) abgeklettert werden.

Die Stelle mit der Kette bietet eine nette Abwechselung. Ohne diese Kette wäre es die Schlüsselstelle der Tour. Ein etwas mulmiges Gefühl hatte ich zuerst an der berühmten "Häng- und Springstelle". Da ich noch am Seil eingebunden war, durfte ich diese Stelle abklettern. Die letzten beiden Schritte an dieser Stelle waren dann für mich eine neue Herausvorderung, die aber gut gemeisert werden konnte. Das Resultat wird jedoch nicht in einem Lehrbuch zum Klettern Erwähnung finden. Der restliche Weiterweg ist weiterhin anspruchsvoll (T5), aber die schwierigsten Stellen liegen nun hinter uns.

Wir steigen nicht zum Rehag auf, sonder nehmen die Abzweigung bei etwa 950 m zum Humbel. Bei einer Feuerstelle wenden wir uns nach Westen, da wir den Wanderweg nach Hintere Gerstel erreichen wollen. Auf diesem Weg geht es zurück zum Ausgangspunkt. Unterwegs haben wir immer wieder tolle Einblicke in die Südabbrüche der Gerstelflue und Spitzenflüeli.

Übrigens:

Wir sind um die Mittagszeit in die Route eingestiegen. Dabei haben wir keine anderen Tourengänger angetroffen. Einzig am Spitzenflüeli war eine Seilschaft in den verschiedensten Kletterrouten unterwegs.

Fazit:

Bei dieser Tour und Routenführung ist es sehr empfehlenswert, dass diese mit einem Partner und Seil durchgeführt werden sollte. Somit ist der (Kletter-)Genuss und die Sicherheit höher.


Tourengänger: joe
Communities: T6


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