Gerstelflue (929 m)


Publiziert von alpinos , 4. Juli 2011 um 22:14.

Region: Welt » Schweiz » Basel Land
Tour Datum:19 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 450 m
Strecke:Waldenburg - Ruine Waldenburg - Gerstelflue-Spitzenflüeli - Gerstelflue - u.z.
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW bis Waldenberg, hier einige Parkmöglichkeiten im Dorf

Jura-Kraxelei - Teil I

Einmal mehr zeigte sich der Juni von seiner weniger schönen Seite und zwang uns, grosse Tourenpläne zu vertagen. Als eine der wenigen Regionen sollte der Jura heute weitestgehend trocken und sonnig sein, also entschlossen wir uns, dort ein paar Pendenzen abzuarbeiten. Ausgestattet mit gesammeltem Hikr-Wissen machten wir uns an den ersten Teil des Jura-Kraxelns: die Grstelflue.



Wie schon häufig beschrieben, starteten auch wir in Waldenburg (515 m) am Fabrikgelände der Firma T., das wir überquerten und an der Nordseite wieder verlliessen. Hier fanden wir uns in recht dichten Gestüpp wieder, dass sich auch bis zur Ruine Waldenburg (702 m) nur an wenigen Stellen lichten sollte. Dieser Gratabschnitt war uns doch etwas arg gemüsig, und beim nächsten Mal würden wir eine unvollständige Gratbegehung in Kauf nehmen, und auf dem Wanderweg zur Ruine das ganze dornige Zeugs umgehen.Die Ruine umgingen wir auf dem Wanderweg, der links (nördlich)  vorbei führt, und hielten Aussicht nach dem blauen Punkt, der den Einstieg auf den Grat markieren soll. Den Punkt haben wir zwar nicht gefunden, ca. 100 m hinter der Wegabzweigung lichtet sich der Wald ein wenig und wir gelangten ohne grosse Mühe auf den Grat.

Nun folgte der schönere Teil in Form von teilweise messerscharfen senkrechten Kalkschuppen, die mit ein paar genussreichen Kraxelzügen aufwarten. Von einer direkten Begehung der Spitzenflüeli (803 m) sahen wir ab, erklommen sie aber über ein Band an der Nordseite (II). Auf dem weiteren Grat ist eine der Schlüsselstellen ist durch eine Kette entschärft, die berühmt-berüchtigte "Häng- und Springstelle" lässt sich von weniger springfreudigen Menschen auch von oben gesehen rechts umgehen. Hier sind ein paar exponierte IIIer-Züge gefragt, insgesamt aber gut machbar. Unmittebar oberhalb von "Häng- und Spring" befindet sich ein Muniring, mit 8-10 m Seil oder Repschnur lässt sich die Stelle auch durch ablassen bewältigen. Wir folgten dem Grat bis zum Ende und dem Gipfel der Gestelflue (929 m). Nach kurzer Rast stiegen wir auf kürzstem Weg nach Waldenburg ab.

Da es erst Mittag war und wir schon in der Gegend waren, beschlossen wir, dem Mont Raimeux noch eine Besuch abzustatten - auf geht's zum zweiten Teil der Jura-Gratkraxelei.



Eine nette Gratkraxelei, die ein paar recht interessante Passagen aufweist. Der untere Teil des Grates bis zur Ruine lohnt sich unserer Ansicht nicht wirklich, Dornen und viel Gemüse setzen den Spaß doch deutlich herab. Der obere Teil des Grates hat dann aber einiges zu bieten; für die direkte Besteigung der Spitzenflüeli ist ein 40m-Seil samt ein paar Express-Schlingen nicht verkehrt, der brüchige und ausgesetzte Fels ist nicht ungefährlich.

Tourengänger: alpinos


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