Mit dem Velo von Bregenz nach Waldshut


Publiziert von Gemse , 27. April 2011 um 16:37.

Region: Welt » Schweiz » Thurgau
Tour Datum: 1 August 1962
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SH   CH-ZH   CH-TG   D   A   CH-AG 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 600 m
Strecke:Bregenz - Konstanz - Stein am Rhein - Neuhausen am Rheinfall - Waldshut (150 km)
Unterkunftmöglichkeiten:div. Gasthöfe an der Strecke

IV. Abschnitt Bregenz - Waldshut
 
7. Etappe Bregenz – Schaffhausen am 01.08.1962
 
Nachdem wieder alles gepackt ist, nun wieder mit großem Gepäck auf dem Fahrrad, starten wir vom Campingplatz um 8 Uhr in Richtung St Margareten in der Schweiz. Diesen Weg kennen wir schon von gestern. So kommen wir rasch voran. Wieder geht es über die Rheinbrücke nach St. Margareten. Hier biegen wir aber nicht links ab in Richtung Altstätten sondern fahren westwärts nach Rorschach, das wir nach 1 Stunde und 22 km Fahrstrecke erreichen.
Wir fahren durch den Ort hindurch und wundern uns über die vielen Fahnen. Dass die Schweizer gerne und stolz ihre Nationalflagge hissen ist uns bekannt, aber eine solche Anzahl war uns neu, vor allen war auch die Kantonflagge zu sehen.
Weiter fahren wir am Bodensee entlang an Arbon vorbei nach Romanshorn, das wir nach einer weiteren Stunde erreichen. Inzwischen sind wir gemütliche 40 km unterwegs. Hier in Romanshorn erfahren wir von einem Polizisten, den wir nach den Weg fragen, dass heute am 01. August Nationalfeiertag ist, jetzt war uns auch klar warum sich die Häuser besonders herausgeputzt hatten.
Der Polizist sagte auch, wir sollten unbedingt heute noch nach Schaffhausen fahren, da dort heute ein großes Feuerwerk sei.
Rasch fahren wir weiter, immer mehr oder weniger am See entlang. Die Straße ist gut ausgebaut, ohne nennenswerte Steigungen. Über Kreuzlingen erreichen wir Konstanz auf der deutschen Seite. Von Konstanz aus radeln wir weiter auf die Mainau, um uns das Schloss und den Garten anzusehen.
Die Kontrolleure am Eingang haben ein Einsehen und verlangen nur 1 DM Eintritt, wenn wir in einer Stunde wieder da sind. Die Fahrräder lassen wir an der Kontrolle stehen und besichtigen die Parkanlage. Ich muss zugeben, eine Stunde ist zu wenig um einigermaßen alles zu sehen, aber wir haben es versprochen und so waren wir auch pünktlich wieder zurück.
Als wir wieder in Konstanz zurück sind, ist es 1/2 1 Uhr. Bis jetzt sind wir seit Bregenz 70 km unterwegs. Bis Schaffhausen sind es noch 50 km, also ohne Probleme bis zum Abend zu bewältigen.
Wir essen gemütlich in Konstanz und um 3 Uhr schwingen wir uns wieder auf die Räder. Kurz hinter Konstanz passieren wir wieder die Grenze zur Schweiz und gemütlich,ohne Hetze fahren immer am Bodensee entlang über Triboltingen, Steckborn nach Diessenhofen.
Die Straße ist jetzt auf der ganzen Strecke noch etwas hügeliger und haben wir doch manche Steigung zu überwinden.
Diessenhofen erreichen wir um 3/4 7 Uhr, wie auf der Turmuhr zu erkennen ist. Wir haben für die 40 km bis hier her gute 3 Stunden getrödelt.  Jetzt heißt es aber Gas gehen, damit wir nicht zu spät in Schaffhausen ankommen.
Die nächsten 15 km gilt es jetzt in die Pedale zu treten, auch denn die Strecke jetzt immer welliger wird. Es nützt nichts. Um 8 Uhr abends erreichen Langwiesen gegenüber von Schaffhausen. Wir fahren weiter nach Laufen am Rheinfall. Oberhalb des Rheinfalls bei Schloss Laufen schlagen wir unser Zelt auf und räumen alles hinein.
Rasch gehen auf dem Fußweg hinunter zur Aussichtsplattform am Rheinfall. Es ist schon gewaltig wie sich das Wasser in die Tiefe stürzt, man versteht nahezu sein eigenes Wort nicht mehr.
Pünktlich um 10 Uhr steigen die ersten Raketen hoch in den Himmel über dem Fall. Da wir einen ungünstigen Platz haben, gehen wir ein Stück zurück zum Schloss Laufen, jetzt können wir das Feuerwerk in vollen Zügen genießen, es dauert immerhin eine Stunde.
 
8. Etappe: Schaffhausen – Waldshut 02.08.1962
 
Nachdem wir heute früh die Räder gepackt haben gehen wir nochmals hinunter zum Rheinfall und schauen uns das Schauspiel bei Tageslicht, schon beeindruckend.
Wir gehen wieder zurück und starten unsere Weiterfahrt. Die Strecke ist so nichts sagend, dass ich noch nicht einmal ein Bild von der Strecke habe.
Nur kurz geschildert: Wir wechseln vom Kanton Zürich über den Rhein in den Kanton Schaffhausen. Die Straße, die E54 auf Schweizer Seite ist recht wellig. Immer wieder Steigung hoch und wieder runter. Erst an der Grenze zu Deutschland bei Trasadingen wird die Strecke ein wenig angenehmer zu fahren. In Trasadingen verlassen wir die Schweiz endgültig auf den Rädern, nun geht es nur noch auf deutschem Boden weiter.
Von Laufen bis zur Schweizer Grenze sind es 20 km, die wir trotz dem kupierten Gelände in nur 1 Stunde bewältigten, aber der Schweiß floss in Strömen.
 
Die Weiterfahrt auf der B34 nach Waldshut ist rasch erzählt: 20 km, leicht welliges Gelände, Fahrzeit 1 Stunde.
Wir übernachten in Waldshut bei Verwandten von Felix im östlichen Stadtturm.
 
Am nächsten Tag machen wir noch einen Ausflug von Waldshut nach Rheinfelden mit dem Schienenbus.
Rheinfelden ist, so viel ich weiß, die einzige Stadt, die beiderseits des Rheins gleich heißt. Beispiele: Waldshut rechtsrheinisch und linksrheinisch Koblenz, die Reihe könnte man den ganzen Rhein entlang fortsetzen.
Im Schweizerischen Rheinfelden besuchen wir das Feldschlösschen, wo wir gepflegt speisen.
 
Fazit der beiden Tage:
  • keine Panne, nur am ersten Tag ein wenig getrödelt
  • Wetter ok
  • km-Leistung 150 km
  • Höhenunterschied durch die vielen Wellen etwa 600 Hm
 
Velofahrer:  Felix und Karl
 
*I. Abschnitt Würzburg – Bregenz
*II. Abschnitt Pfänder
*III. Abschnitt Bregenz – Davos u. zurück
*IV. Abschnitt Bregenz – Waldshut
*V. Abschnitt Waldshut – Offenburg
*VI. Abschnitt Offenburg – Würzburg

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Tourengänger: Gemse


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt: auch ich bin ein aufmerksamer Be(ob)achter ...
Gesendet am 9. Mai 2011 um 12:12
deiner aussergewöhnlichen Dokumentationen, lieber Karl.

Spannend, diese historischen Rückblicke

lg Felix


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