Von Vent auf die Hintere Schwärze(3628m)


Publiziert von trainman , 11. September 2010 um 01:41.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:19 September 1992
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:Vent-Martin Busch Hütte-Hintere Schwärze-Martin Buschhütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus nach Vent
Zufahrt zum Ankunftspunkt:zu Fuss zur Martin-Busch Hütte
Unterkunftmöglichkeiten:in Vent bzw.Martin Busch Hütte
Kartennummer:Kompass Karte Ötztaler Alpen

Die Hintere Schwärze gehört zu den Grossen in den Ötztaler Alpen.Ihre Besteigung ist bei günstigen Verhältnissen relativ leicht,ohne Gletscherüberquerung mit den damit verbundenen Problemen geht es aber nicht.Steigeisen sind Pflicht und meistens ist auch Anseilen notwendig.Bei unserer Begehung war der Gletscher weitgehend aper,sodass eine seilfreie Begehung vertretbar erschien,dennoch hatte ich an einigen Stellen ein ungutes Gefühl.
Start in Vent auf dem breiten Hüttenweg zur Martin Busch Hütte.Abstieg dann auf den Marzellferner und auf einer aperen Trasse auf die Hintere Schwärze zu.Über Schneefelder von Südwesten her Richtung Gipfel,am Ende über eine mässig steile Rampe(vereist) zum höchsten Punkt.Entgegen dem Wetterbericht gab es bei unserer Ankunft am Gipfel ein kurzes überraschendes Gewitter mit Regenguss und Blitzeinschlag in der Nähe,was mich schon ordentlich schockiert hatte.Danach war aber eine Zeitlang der Himmel blau über dem Gipfel,die perfekte Rundsicht gab es dennoch nicht,weil viele andere Spitzen im Nebel waren.
Beim Abstieg machte mein Spezi Wolfgang einen Stolperer und raste unglaublich schnell über einen steilen Schneehang in die Tiefe,dabei überschlug er sich mehrmals und rotierte um unterschiedliche Achsen,bis er endlich nach etwa 30Hm in einer sanften Mulde zum Stillstand kam.Das Ganze war glücklicherweise eher komisch als tragisch,weil mir sofort klar war,dass die sanft geneigte Mulde hier Schlimmeres verhindern würde.Trotzdem ist das nicht lustig,der Kontrollverlust beim Abgang hätte durchaus Selbstverletzungen mit den Steigeisen oder dem Pickel verursachen können.Das übliche Gerede vieler Alpinisten von der "Pickelbremse" muss schon hinterfragt werden,sowas funktioniert nur unmittelbar nach dem Sturz.Hat man erst mal Fahrt aufgenommen,dürfte es für einen Normalbergsteiger im Steilgelände kaum noch möglich sein,die entsprechende Haltung dazu einzunehmen.
Nach diesem glimpflichen Ausgang wurde auf dem Anstiegsweg abgestiegen zur Martin Busch Hütte.

Tourengänger: trainman


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Kommentare (1)


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Jackthepot hat gesagt: Das waren noch Zeiten...
Gesendet am 13. September 2010 um 17:31
....als die Gletscher noch Gletscher waren.
Hallo Trainman,
die Hintere Schwärze hatte ich letztes Jahr auch im Focus, leider ist mir dann an der Weißkugel ein kleines Malheur passiert...und so ist sie in Vergessenheit geraten.
Dank dir hab ich jetzt für 2012 ein lohnendes Ziel mehr.
Grüße aus Tokyo
Harald
Dank dir


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