Fanellhorn (3124 müM.), Chilchalphorn (3040 müM.)
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Wegloses Geröllwandern.
Ein neues Erlebnis: Drei Tage ganz alleine in der Wildnis. Wenn nicht Jagdzeit wäre, hätte ich kaum einen Menschen gesehen. Allerdings wäre Begleitung auch nett gewesen.
Mit dem Postauto zum Zervreila-Stausee erreiche ich eine passable Ausgangshöhe. Trotzdem werden sich heute noch einige Höhenmeter summieren. Zuerst etwas der Strasse entlang, dann über Wiesen zum Guraletschsee, wo ich den letzten Menschen des Tages begegne. Dann in der Fanellgrätlilücke die erste Entscheidung: mit oder ohne Fanellhorn? Wie sieht wohl der Aufstieg zur Chilchalplücke auf der anderen Seite aus? Was ich dort sehe, sieht nicht allzu einfach aus. Etwas unwillig lasse ich das Fanellhorn aus, um den delikaten Chilchalplückenaufstieg noch näher zu betrachten.
Ab jetzt geht es ohne Wanderweg und einen knappen Kilometer näher und etwas weiter unten sieht die Sache leicht besser aus (eine Garantie hat man aus der Ferne eh nicht). So entschliesse ich mich, doch noch aufs Fanellhorn zu steigen. Ohne Rucksack gehts recht zügig über gut gefestigten Blockschutt aufwärts zum Gipfel. Schöner, aber durch Wolken etwas eingeschränkter Ausblick.
Nach einer Pause steige ich wieder ab, ich habe aber irgendwie nicht mehr die selbe Route erwischt. Mit dem Rucksack weiter hinab zur Gletscherzunge. Nun beginnt die spannende Sache. Das erste Stück vom Aufstieg ist eher mühsam, da das vom Gletscher freigegebene Gelände instabil und sandig/nass/lehmig/schlammig ist. Oben wirds besser, nun muss ich die Chilchalplücke anvisieren, die Orientierung bei Nebel wäre schwierig.
In der Chilchalplücke bietet sich ein grandioser Ausblick ins Hinterrheintal. Besonders die interessanten Geländeformationen beim San Bernardinopass und der Weitblick ins Misox haben mir sehr gefallen.
Den Rucksack lasse ich wieder stehen, um über wildes Steinbrocken-Gelände (nicht immer stabil) das Chilchalphorn zu besuchen. Auch hier: Schöne Rundsicht, leider etwas wolkig.
Der nun folgende Abstieg auf eine für die Übernachtung angemessene Höhe folgt durch eher unübersichtliches, vom zurückgezogenen Gletscher gezeichnetes Gelände. Mit den letzten Abendsonnenstrahlen muss ich feststellen, dass mein auf der Karte ausgemachter Schlafplatz zwar ideal wäre, aber bereits durch Rinder belegt ist. Nun, so suche ich eine Alternative, sie liegt etwas weiter oben am Hang. Einrichten, etwas Nachtessen, und mit der Dämmerung in den Schlafsack.
Tourenplanung aller drei Tage
Ich kann Stunden damit verbringen, die Landkarte nach interessanten Passagen abzusuchen. Das Resultat dieser Tage hing von folgenden Faktoren ab:
Unterwegs von 10:30 bis 19.15 Uhr.
Erster Tag einer 3-tägigen Tour im Alleingang mit 2 Übernachtungen unter dem Sternenhimmel.
Zweiter Tag: Valserhorn, Bärenhorn
Dritter Tag: Piz Tomül, Tällihorn
Allgemeine Routenbeschreibung (siehe auch Kartenausschnitt):
Allgemeine Hinweise zu meinen T4/T5-Touren:
Eine Nachahmung dieser Touren erfolgt auf eigenes Risiko. Gerne darf man mich vorher (oder auch nachher) kontaktieren. Abschnitte ohne Markierungen / Pfadspuren können auch mit Beschreibung schwierig auffindbar sein und teilweise habe ich sie in früheren Touren rekognosziert. Grundsätzlich bin ich ohne Kletterausrüstung unterwegs und somit eher bei trockenen Verhältnissen.
Ich freue mich auf jeden Fall auf ein Echo!
Sende mir eine Nachricht über hikr.org oder per Mail.
Ein neues Erlebnis: Drei Tage ganz alleine in der Wildnis. Wenn nicht Jagdzeit wäre, hätte ich kaum einen Menschen gesehen. Allerdings wäre Begleitung auch nett gewesen.
Mit dem Postauto zum Zervreila-Stausee erreiche ich eine passable Ausgangshöhe. Trotzdem werden sich heute noch einige Höhenmeter summieren. Zuerst etwas der Strasse entlang, dann über Wiesen zum Guraletschsee, wo ich den letzten Menschen des Tages begegne. Dann in der Fanellgrätlilücke die erste Entscheidung: mit oder ohne Fanellhorn? Wie sieht wohl der Aufstieg zur Chilchalplücke auf der anderen Seite aus? Was ich dort sehe, sieht nicht allzu einfach aus. Etwas unwillig lasse ich das Fanellhorn aus, um den delikaten Chilchalplückenaufstieg noch näher zu betrachten.
Ab jetzt geht es ohne Wanderweg und einen knappen Kilometer näher und etwas weiter unten sieht die Sache leicht besser aus (eine Garantie hat man aus der Ferne eh nicht). So entschliesse ich mich, doch noch aufs Fanellhorn zu steigen. Ohne Rucksack gehts recht zügig über gut gefestigten Blockschutt aufwärts zum Gipfel. Schöner, aber durch Wolken etwas eingeschränkter Ausblick.
Nach einer Pause steige ich wieder ab, ich habe aber irgendwie nicht mehr die selbe Route erwischt. Mit dem Rucksack weiter hinab zur Gletscherzunge. Nun beginnt die spannende Sache. Das erste Stück vom Aufstieg ist eher mühsam, da das vom Gletscher freigegebene Gelände instabil und sandig/nass/lehmig/schlammig ist. Oben wirds besser, nun muss ich die Chilchalplücke anvisieren, die Orientierung bei Nebel wäre schwierig.
In der Chilchalplücke bietet sich ein grandioser Ausblick ins Hinterrheintal. Besonders die interessanten Geländeformationen beim San Bernardinopass und der Weitblick ins Misox haben mir sehr gefallen.
Den Rucksack lasse ich wieder stehen, um über wildes Steinbrocken-Gelände (nicht immer stabil) das Chilchalphorn zu besuchen. Auch hier: Schöne Rundsicht, leider etwas wolkig.
Der nun folgende Abstieg auf eine für die Übernachtung angemessene Höhe folgt durch eher unübersichtliches, vom zurückgezogenen Gletscher gezeichnetes Gelände. Mit den letzten Abendsonnenstrahlen muss ich feststellen, dass mein auf der Karte ausgemachter Schlafplatz zwar ideal wäre, aber bereits durch Rinder belegt ist. Nun, so suche ich eine Alternative, sie liegt etwas weiter oben am Hang. Einrichten, etwas Nachtessen, und mit der Dämmerung in den Schlafsack.
Ich kann Stunden damit verbringen, die Landkarte nach interessanten Passagen abzusuchen. Das Resultat dieser Tage hing von folgenden Faktoren ab:
- Ich habe niemanden gefunden, der mich an diesem Wochenende begleiten wollte. So entschied ich mich, wieder mal für Übernachten im Freien (da ist es noch schwieriger, Begleiter zu finden). Mehrere Tage völlig alleine unterwegs, das ist erstens nicht ungefährlich und zweitens muss man das in der heutigen Zeit der totalen Erreichbarkeit auch aushalten können.
- Ein weiterer heikler Punkt waren die Wetterbedingungen: Eine Woche zuvor hat es bis weit hinunter geschneit. Zumindest in den nördlichen Alpen. Und der Wetterbericht fürs Wochenende war auch eher schwierig. Vor allem in den südlichen Alpen. So entschied ich mich für diese Route zwischen Norden und Süden, und tatsächlich: Gegen Norden lag selbst an Südhängen sichtbar Schnee bis in tiefere Lagen und gegen Süden herrschten meist dichte Wolken. Das lange Abwägen hat sich gelohnt, ich war im richtigen Gebiet unterwegs.
Unterwegs von 10:30 bis 19.15 Uhr.
Erster Tag einer 3-tägigen Tour im Alleingang mit 2 Übernachtungen unter dem Sternenhimmel.
Zweiter Tag: Valserhorn, Bärenhorn
Dritter Tag: Piz Tomül, Tällihorn
Allgemeine Routenbeschreibung (siehe auch Kartenausschnitt):
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Rest. Zervreila - Zervreila Kapelle: T1
Strässchen -
Zervreila Kapelle - Guraletschsee - Fanellgrätlilücke: T3
markierter Bergwanderweg, im oberen Teil spärlich markiert. -
Fanellgrätlilücke - Fanellhorn - Fanellgletscherzunge: T4
vom Fanellgrätli zum Fanellhorn gäbe es einen direkten weissblauweiss markierten Alpinwanderweg. Ich habe jedoch zuerst die Ostflanke (leicht absteigend) gequert und bin von dort ohne Rucksack weglos die Ostflanke (eher auf der südlichen Seite) hochgekraxelt. Im oberen Teil angenehmer Blockschutt. Rückkehr auf ungefähr der gleichen Route und weiter absteigen zur Gletscherzunge. -
Fanellgletscherzunge - Chilchalplücke - Chilchalphorn: T5
Auf der andern Seite der Gletscherzunge zuerst etwas dem Gletscher entlang, dann in der Falllinie hochsteigen, bis ein Schuttband nach Osten zur Chilchalplücke führt. Der untere Teil führt über morastigen und instabilen Gletscherschutt, nicht wirklich ein Vergnügen. Er könnte evtl. mit einer Gletscherüberquerung (auf ca. 2600 müM.) umgangen werden. Im oberen Teil bessere "Schuttqualität". Von der Lücke dem Grat entlang, einige kurze, leicht ausgesetzte Kraxelstellen. -
Chilchalphorn - Punkt 2314 müM (unterhalb Wenglilücke): T5/T4
Gleicher Abstieg zur Chilchalplücke, dann über abgeschliffene Felsformationen nach Osten, später Nordosten absteigen. Eher unübersichtliches Gelände. Weiter auf vereinzelten Pfadspuren auf dem Rücken, der zur kleinen Ebene bei Punkt 2314 müM. führt.
Eine Nachahmung dieser Touren erfolgt auf eigenes Risiko. Gerne darf man mich vorher (oder auch nachher) kontaktieren. Abschnitte ohne Markierungen / Pfadspuren können auch mit Beschreibung schwierig auffindbar sein und teilweise habe ich sie in früheren Touren rekognosziert. Grundsätzlich bin ich ohne Kletterausrüstung unterwegs und somit eher bei trockenen Verhältnissen.
Ich freue mich auf jeden Fall auf ein Echo!
Sende mir eine Nachricht über hikr.org oder per Mail.
Tourengänger:
KraxelDani
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