via Älpergenlücke von der Göscheneralp nach Realp


Publiziert von denali2002 , 20. August 2010 um 17:45.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:21 Juli 2010
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1047 m
Abstieg: 1293 m
Strecke:Göscheneralp - Staudamm - Punkt 1927 - Älpergenplatten - Älpergensee - Älpergenlücke - Holzberg - Realp
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV
Kartennummer:1231

Vom 19. bis 21. Juli war ich alleine im Bergseegebiet unterwegs. Nach der Tour auf den Bergseeschijen und der Hikr-Premiere auf den Brunnenstock ging es am letzten Tag raus aus dem schönen Göscheneralpgebiet nach Realp. Und zwar nicht wie im aktuellen SAC-Führer empfohlen über die Lochberglücke sondern über die aus der Mode gekommene Älpergenlücke.

Es machte mich schon gwunderig weshalb die Älpergenlücke als Übergang nach Realp nich mehr empfohlen wird. In den 90ern habe ich die Tour vom Stausee über die Älpergenlücke runter nach Realp jährlich als hartes Training für den Swiss Alpine Marathon unternommen. Mit einfachen Laufschuhen notabene....

Damals war die Route über die Lücke markiert. Nicht weiss-rot-weiss und auch nicht weiss-blau-weiss wie es heute Mode ist, sondern ab den Älpergenseen mit orangen oder roten Punkten. Heute ist ab den Älpergenseen die Route über die Lochberglücke weiss-blau-weiss markiert. Diese Route ist wohl weniger wild und vor allem weniger steinschlägig als die Älpergenroute.

Vom Hotel Dammagletscher, wo ich eine perfekte und erholsame Nacht verbracht habe, geht es am Morgen früh über die Dammkrone des Göscheneralpsees in östlicher Richtung auf dem guten Göscheneralpsee-Rundweg bis zur kleinen Brücke bei 1927m. Dort zeigt auch der Wegweiser dass es nun weiss-blau-weiss in südlicher Richtung ins Älpergen geht. Vor dieser Stelle hatte ich noch eine lustige Begegnung mit einigen Ziegen die sich auf dem schmalen Weg breit machten und mich nur unter wildem Fuchteln und Rufen meinerseits durchliessen.

Nun geht es zügig und teils sehr steil das Tal hoch, stets gut markiert. Interessant ist der Aufstieg insbesondere im Bereich der Älpergenplatten. Und plötzlich steht man auf dem Plateau mit dem Älpergensee. Einfach wunderschön. Von hier zweigt der markierte Pfad zuerst nach Süden und zuletzt nach Osten zur Lochberglücke hoch. Ich peile die Älpergenlücke an. Über grobes Geröll und zunehmend auch über Firn geht es zuletzt ordentlich steil bis zur Lücke.

Das Wetter ist heute bedeckt, es ist nicht mehr heiss wie an den Vortagen; eigentlich ideales Wanderwetter. Die wenigen Menschen die ich heute antreffe gehen oder kommen alle über die Lochberglücke. Ich bin alleine unterwegs zur Älpergenlücke.

Auf der Südseite der Lücke steht der kniffligste Teil bevor. Weglos und vor allem ohne Markierungen muss man seinen Weg durch ein Felslabyrinth finden. Teilweise sehr bröckeliges Geröll und feiner Sand machen die Sache auch nicht einfacher. Irgendwann bin ich dann aber auf einem schmalen Pfad der steil runter zum Holzberg führt. Von dort über eine wunderschöne Sumpfwiese an der Wasserfassung Pt. 2018 vorbei auf gutem idyllischen Weg nach Realp.

Fazit: Tolle und einsame Alternative als Übergang von der Göscheneralp nach Realp. Ich hatte das Ganze nicht mehr so steinschlaggefährlich in Erinnerung. Aufgrund der fehlenden Markierungen und dem heiklen Gelände ist die Tour eher mit T4+ als mit T4 zu bewerten. Wenn sich zu viele Leute auf dieser Route tummeln könnte es heikel werden wegen dem Steinschlag.


Tourengänger: denali2002


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