Lochberglücke - eine instabile Sache


Publiziert von Daenu , 27. Dezember 2011 um 19:19.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:12 September 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1250 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Postauto ab Göschenen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Zug nach Göschenen
Kartennummer:1231

Eigentlich eine schöne Route, die wir nächstes Jahr als Vereinstour geplant hätten. Jedoch ist ein kurzes Stück im Geröll aufgrund der Erwärmung heikel geworden. Kurz: Ich habe mich unterdessen nach einer anderen Route umgesehen.

Ab der Postautohaltestelle überqueren wir den Damm des Göscheneralpsees. Nach ein paar Kehren quert der Weg leicht ansteigend gegen Osten zum Bach bei P.1927. Ab hier folgen wir dem weiss-blau-weiss markierten Pfad gegen Süden. Mal ist er ausgeprägter, mal weniger gut sichtbar, mal steil und schweisstreibend, mal gemütlich und beschaulich. Meist steigen wir über Wiesen auf, gelegentlich queren wir etwas Fels - diese Passagen sind bei Nässe vermutlich rutschig. Ab und zu müssen wir eine Markierung suchen.

Auf der Höhe des Älpergensees ändert die Landschaft schlagartig. Geröll und lose Felsbrocken dominieren den weiteren Aufstieg bis zur Lochberglücke. Kurz nach dem See kommt uns eine Gruppe entgegen. Deren Leiter empfiehlt uns dringend, den steilen Wegteil an der Moräne zu umgehen. Diese sei sehr instabil und der ganze Weg in Bewegung (ca. 2580-2620m). Wir folgen diesem Rat und umgehen die Stelle weiträumig, indem wir links von der "Geröllzunge" gegen die untersten Felsen des Blauberges hochsteigen und dann auf das Bödeli auf ca. 2650m hinüberqueren. Ohne Weg ist es ein ständiges Auf und Ab auf grossen und kleinen, stabilen und instabilen Felsbrocken. Als wir aufsteigen hören wir es rechts - also dort wo der Weg verläuft - rumpeln und krachen. Wir wollen gar nicht genau wissen, was da zusammengekracht ist, aber vermutlich war der Rat mit der Umgehung weise... Wir folgen nun wieder den Markierungen, biegen auf ca. 2700m scharf rechts ab und steigen durch ein kleines Tälchen über Blöcke, Geröll und Restschnee zur Passhöhe auf. Dort geniessen wir den Blick auf den Galenstock sowie das Rotondo- und Gotthardgebiet.

Auf der Südseite ist das Gelände bedeutend sanfter, schon fast lieblich. Zuerst geht es recht steil hinunter, zum Teil auf Gras, zum Teil auf etwas Geröll. Bei P.2435 erreichen wir eine Ebene mit kleinen Seen und mäandrierenden Bächen - hier wäre ein toller Rastplatz! Bei P.2381 wählen wir den linken Weg hinunter nach Realp (der rechte führt zur Albert-Heim-Hütte). Die Ebene des Lochbergbaches ist sehr hübsch und mit dem Galenstock dahinter äusserst fotogen. Wir bleiben auf dem Weg und wandern zuerst über Weiden, dann durch den Schutzwald hinunter nach Realp. Die grosse Lawinenschutzmauer am Ostrand des Dorfes fasziniert mich immer wieder aufs Neue.

Tourengänger: Daenu


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