Kurzbericht 

Schöttelkarspitze 2050m [1290Hm]


Publiziert von ©bergundradlpeter , 12. Juni 2010 um 20:00.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Karwendel
Tour Datum:12 Juni 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   Soierngruppe 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1290 m
Abstieg: 1290 m
Strecke:Krün - Schwarzkopf - Felsenköpfl - Seinskopf - Feldernkreuzscharte - Schöttelkarspitze - Soiernhaus - Lakaiensteig - Fischbachalm - Krün
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A95 Garmisch-München - B2 Richtung Mittenwald - B11 nach Krün - Wanderparkplatz nähe Tourismus-Information

Inspiriert durch ' trainman ' dachte ich mir, das ich dieses Wochenende die Soiernspitze von Krün aus in Angriff nehme.

 

Nachdem für Sonntag schon wieder schlechtes voraus gesagt war, kam für diese Tour eigentlich nur der Samstag in Frage.  Bis zum frühen Nachmittag sollte das Wetter noch passen und bin deshalb vollen Tatendrangs frühzeitig (6:30) losgegangen, um den dampfigen Temperaturen aus dem Weg zu gehen.

 

Ich startete am Wanderparkplatz in Krün, nähe der Tourismus Information, kurz vor der Isarbrücke. Über die Brücke, weist eine große Wanderkarte die möglichen Wanderziele. An dieser Tafel ging ich rechts und biege kurz darauf links in Weg Nr. 12 Richtung Schwarzkopf/Seinskopf hinein. Quasi ohne Vorwarnung, geht der Weg sofort steil hinauf und gewinnt rasch an Höhe. Man quert ein paar mal die Forststraße und passiert den Abzweiger zum Hüttlgraben. In vielen Kehren auf den hervorragend angelegten Weg, erreicht man den Sattel am Felsenköpfl. Hier hat man zum erstenmal freien Blick in das Schöttelkar und der Schöttelkarspitze. Nun in Südlicher Richtung den Grat entlang, durch eine steile Latschengasse und über einen grasigen Hang hinauf zum Seinskopf. Dort überrascht durch den ersten Bergsteiger des Tages, sprangen vor meinen Augen an die 10 Gemsen in alle Richtungen. Ich ganze leise weiter, konnte ich dann oben tatsächlich bis auf wenige Meter rankommen und ein paar nette Bilder (z.B.) schießen. Nach dem Fotoshooting folgte ich den kleinen Pfad hinauf zum Seinskopf. Etwas ausgesetzt und kleiner Klettereinlage (UIAA-Skala 1)geht es auf der anderen Seite wieder zu einem Sattel hinunter, von rechts kommt hier der Weg von der Ochsenhütte herauf und von dort wieder hinauf zur Feldernkreuzscharte.  Ab da würde der Weg rechts Richtung Soiernspitze weitergehen. Aber nachdem schlechtes Wetter schon im Anrollen war und bereits der Jochberg, Herzogstand, Heimgarten, ect. und das Estergebirge eingehüllt waren, habe ich mich heute nur für die Schöttelkarspitze entschieden.  Mit etwas Kraxeln die Scharte hinunter, durch ein Felsenlabyrinth umgeht man zunächst ostseitig den Gipfelstock, um auf die Nordseite zu gelangen. Nach einer kurzen steilen Stelle zweigt links der Weg zum Gipfel des Schöttelkarspitze ab.  Nach ein paar Höhenmeter und 3Std Aufstieg hatte ich den Gipfel erreicht.

 

Erst Zuhause habe ich die  Bedeutung diese Gipfel (Ortes) erfahren.

Unser Kini wieder – Der Gipfel ein Plateau; ließ er doch tatsächlich den Gipfel für ein Teepavillon absprengen. Schon klar warum - grandiose 360˚-Fernsicht:-), und herrlicher Tiefblick in den Soiernkessel.

Das Gipfelkreuz ist, wahrscheinlich ihm zu Ehren, aufwendig gestaltet auf einem gemauerten Sockel, in dem auf jeder Seite ein Sitzbankerl eingefasst ist. Was für ein Luxus?

 

Nach einer kurzen Rast ging mein Abstieg in den Soiernkessel zum Soiernhaus hinunter, da ich über den sogenannten Lakaiensteig zurück gehen wollte und die Runde dadurch komplett machten würde.  Unweit dem Soiernsee befinden sich die beiden Soiernseen auf denen König Ludwig II sich bei Mondschein herumrudern hat lassen.

 

Am Soiernhaus vorbei, geht nach ca. 5 Minuten links der Weg zum Steig hinein.  Hier warnt ein Schild „Alpines Gelände, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich“. Ausschauen tut es so, das ab und zu engere Stellen mit Drahtseilen versichert sind (T3). Also für routinierte und erfahrenen Bergwanderer eigentlich kein Problem, zumal von der anderen Seite, also bei der Fischbachalm kein Warnschild steht.

 

Der Lakaiensteig wurde nach seiner Erstellung 1870 von den kgl. Lakaien, nach denen er benannt wurde, benutzt, damit sie vor der Ankunft des Königs das Soiernhaus erreichen und nötige Vorkehrungen treffen konnten.

 

Fast eben wandert man diesen herrlich angelegten Steig zur Fischbachalm, bis man schließlich den langen Hatscher (ca. 6,5km) auf der Forststraße die Fischbachstraße zum Ausgangspunkt zurück läuft.

 

Nach 6 ½ Std am Auto angekommen, waren die Gipfel der Soierngruppe bereits in Wolken eingehüllt. Der Wind frischte brutal auf und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis es zu Regnen beginnt. Glück g’habt!!!

 

Fazit:

Auf königliche Spuren, wieder mal, eine herrliche Tour mit grandioser Aussicht in das Karwendel. Leider diesig und deshalb schlechte Sicht Richtung Wetterstein und den Voralpen.

Komme bald wieder – Soiernspitze, ect., evtl. a Soiernreib’n, gibt’s so was?


Tourengänger: ©bergundradlpeter


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