Lienzer Spitz NE-Sporn - Hoher Kasten - Stauberenchanzlen


Publiziert von Zwieback , 29. April 2010 um 22:01.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:29 April 2010
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Zeitbedarf: 7:15
Aufstieg: 1720 m
Abstieg: 445 m
Strecke:Lienz – Lienzer Spitz NE-Sporn – Hoher Kasten – Stauberen - Stauberenchanzlen

Wunderschöne Tour durch wildes Gelände bei Traumhaftem Wetter

 

Der NE-Sporns des Lienzer Spitzes ist ein wahres Highlight, was Wurzelkraxelei durch schrofigen steilen Wald anbelangt. Die Route wurde von Alpin_Rise und  bereits super beschrieben und. Der undeutliche Forstpfad, der beim letzten "n" des Schriftzuges "Wannen" beginnt, wird immer undeutlicher, führt am Ende dann aber in Richtung der Kante. Ich bin an dieser Stelle Gämsspuren ein wenig nach rechts auf den Auslauf des noch wenig ausgeprägten bewaldeten Sporns gefolgt. Natürlich kann man bereits von Anfang an links auf der Kante bleiben, ich habe erst ein wenig später dorthin gewechselt.

 

Ist man einmal auf dem Sporn, kann man Richtungsmässig nicht viel falsch machen, immer schön bergauf. Im Unteren Teil ist das Gelände noch ziemlich "waldig", mit sehr vielen Wurzeln und viel morschem Totholz. Irgendwann wechselt der Waldboden in Gras, gespickt mit Kalkschrofen. Die steilen Aufschwünge des Sporns haben es ordentlich in sich, jeder Griff und Tritt muss geprüft werden, da viele der Steine locker sitzen. Auf Pickel und Wurzelgriffe ist meist mehr verlass. Dementsprechend ist ein Helm sicher auch eine angemessene Kopbedeckung, insbesondere wenn man nicht alleine ist.

 

Ich möchte noch darauf hinweisen, dass man, möchte man denn den Sporn besteigen, Lange Hosen tragen sollte. Auch wenn es heiss ist. Denn fast auf der gesamten Länge des Sporns, insbesondere dort wo das Gelände besonders anspruchsvoll ist, hat es sehr viele sehr grosse rote Ameisen, die ganz offensichtlich überaus unerfreut über unerwünschten Besuch sind.

An dieser Stelle möchte ich mich auch bei den Ameisen entschuldigen, in deren Lebensraum ich eindrang. Ich war ein ungebetener Störenfried, ihr lästig und schmerzhaft, hoffe wir sind quitt.

 

Gegen Ende hin wird der Wald weniger, der Sporn schmaler und die Schrofen mehr, bis man sich schliesslich in Kastenwand-ähnlichem sehr unterhaltsamen T5+-Gelände bewegt.

Letzendlich flacht der Sporn deutlich ab und man gelangt zu der Stelle, zu der man auch kommt, wenn man über die Kastenwand hochsteigt und dann nach dem Wald noch einmal in die Wand wechselt. Hier quere ich ein paar Meter in die Kastenwand und gelange, schräg links aufwärts und leicht links der Kante, zur Gratschulter des Lienzer Spitz.

 

Hier nun den gelben Markierungen nach weiter zum Hohen Kasten. Der Schnee auf der Ostflanke ist schon komplett weg, so steige ich direkt über diese zum Drehrestaurant hoch. Dieses ist immer noch geschlossen, doch ausser mir sind noch etwa 5 Leute hier oben, nicht verwunderlich bei diesem Wetter.

Nach Gipfelrast weiter zum Kastensattel und dem Wanderweg (T2) nach weiter zur Stauberen.
Der Schnee auf der Nordseite des Hohen Kasten ist bereits vollständig weg, weiter vorne, insbesondere in der Nähe der Heierli-Nadel hat es noch grössere Schneeresten auf dem Weg.

 

Vom Restaurant Staubern noch rasch von Süden auf die Stauberenchanzlen (T5, II) und danach mit der Seilbahn hinunter nach Frümsen.

 


Tourengänger: Zwieback
Communities: T6


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Kommentare (1)


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Ursula hat gesagt: danke!
Gesendet am 2. Mai 2010 um 09:58
Hallo Zwieback

Danke für den spannenden vorzüglichen Bericht. Mit einem Quentchen Humor erzählt und mit eindrücklichen Bildern. Das gefällt!

Beste Grüsse,
Ursula


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