Parpeinahorn (2602 m) über den endlosen Weiten des Val Schons


Publiziert von alpstein , 14. Februar 2010 um 19:01.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Domleschg
Tour Datum:14 Februar 2010
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Strecke:Lohn - Dros/Mursenas - Crest - Parpeinahorn - Mulagn - Libi - Nuschias - Dros/Nord - Lohn
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Konstanz - N13 bis Zillis - Lohn
Unterkunftmöglichkeiten:z.B. in Zillis, Mathon
Kartennummer:http://map.wanderland.ch/

Das Parpeinahorn (2602 m) war uns bis vor einer Woche noch kein Begriff. Der Bericht von dyanarka machte aber Lust darauf mal dorthin zu gehen. Soviel kann ich schon vorwegnehmen, dass sich unser heutiger Besuch in den endlosen Weiten des Schamserbergs zu 100 % gelohnt hat, wenn wir auch wegen der arktischen Bedingungen am Gipfelkamm auf die Überschreitung weiterer Gipfel verzichtet haben.

 

Als wir aus dem Isla-Bella-Tunnel auf der N 13 ins Domleschg kamen, hatten wir die letzten Hochnebelbänke hinter uns gelassen. Ganz im Süden waren zwar einige Wolken auszumachen, aber der Piz Beverin (2998 m) hatte schon Morgensonne und den Prognosen nach sollte es ein strahlend schöner Tag werden. Das Bündner Bergdorf Lohn (1585 m) war bald erreicht. Der öffentliche Parkplatz beim Gasthaus Orta war noch leer, als wir kurz vor dem Postbus dort ankamen.

 

So um die -10° C hatte es, als wir uns zunächst auf dem Schlittelweg Richtung Dros/Mursenas auf den Weg machten. Die Sonne kam bald hinter den Bergspitzen hervor, was das Ganze doch etwas angenehmer gestaltete. Kurz vor der Ansiedlung Dros (1870 m) ließen wir den Wald hinter uns und bekamen zum ersten Mal einen Eindruck von der Weite der Landschaft, die einer großen Schneewüste glich. Wir sahen Tourengeher von Mathon und Wergenstein aufsteigen, und dass diese Gegend ein Geheimtipp für Wintertouren ist, verwunderte uns nicht.

 

Bei Crest (1977 m) verließen wir den Schlittelweg und gingen einer vorhandenen Spur nach Richtung Parpeina- und Einshorn aufwärts. Über die vorhandene Spur waren wir sehr froh, weil wir daneben manchmal bis zu den Knien einsanken. Das Auge konnte sich fast nicht satt sehen. Schier endlos weite und lange Hänge breiteten sich vor uns aus. Spuren von Skifahrern waren am Piz Beverin auszumachen. Abseits der Spuren auf der Nordostseite des Beverin Pintg war ein Schneebrett abgegangen, was aber offensichtlich folgenlos blieb.

 

Je näher wir dem Gipfel kamen, umso kälter wurde es. Zur tiefen Temperatur kam nun noch ein sehr ungemütlicher Südwind hinzu. Am Gipfel angekommen kamen wir uns vor wie in der Arktis. Ein paar Fotos und mit klammen Fingern noch einen Gipfelbucheintrag gemacht, zogen wir es vor gleich wieder abzusteigen. Auf die geplante Überschreitung von Einshorn, Zwölfihorn und Rappakopf verzichteten wir gerne und nahmen die Brotzeit weiter unten ein.

 

Von Libi weg gingen wir ein ganzes Stück auf dem Schlittelweg im Uhrzeigersinn weiter, verließen diesen aber dann bei Dros 1796 m, nicht zu verwechseln mit dem Dros, das wir beim Aufstieg passiert haben, und kamen über die Spur, die zum Rappakopf führt, nach Lohn zurück.

 

Fazit: Die Gipfel um den Piz Beverin herum sind ein wunderschönes Schneerevier. Als passionierter Alpinskifahrer hat es zwar ein bisschen eine masochistische Note, wenn man die langen und breiten Hänge mit den Schneeschuhen wieder hinunter laufen muss, statt hinunter zu düsen. Dennoch hat die Schneeschuhwanderung riesigen Spass gemacht. Dem Piz Beverin wollen wir dann im Sommer einen Besuch abstatten.

Lawinengefahr war bei der heutigen Tour nicht zu befürchten. Die Wildschutzzonen sind zu beachten. Für Skitourengeher dürfte Mathon der bessere Rückkehrpunkt sein.

 


Tourengänger: alpstein, Esther58
Communities: Schneeschuhtouren


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