Rappakopf bis Parpeinahorn


Publiziert von ᴅinu , 15. Januar 2023 um 16:02.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Hinterrhein
Tour Datum:14 Januar 2023
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 1320 m
Abstieg: 1320 m
Strecke:13,6 km

Als ich in der letzten Wintersaison auf dem Piz Beverin stand, schaute ich auf den interessanten  Ausläufer vom Parpeinahorn und nahm mir die Besteigung dieser Kette für die aktuelle Saison vor. Da es nur wenige Höhenmeter sind benutzte ich die Gelegenheit, meine neuesten Skischuhe einzulaufen. In der Recherche stolperte ich über den Bericht von Bergamotte, welcher mir die relevanten Lücken schloss um entspannt an die Skitour heran zu gehen.

Parkiert habe ich kostenfrei auf dem grossen Parkplatz von Lohn. Direkt im Anschluss zum Parkplatz habe ich das Dorf über den Wanderweg verlassen und gelangte so in einen breiten, offenen Hang. Angenehm steigend konnte ich hier meine eigene Spur in den Neuschnee ziehen, denn ausser Wildspuren gab es weit und breit keine andere Spur. Im Ausgang vom Dorf gibt es eine Hinweistafel zum Wildschutzgebiet. Wenn man auf dem offenen Gelände den Sattel zwischen Rappakopf und Scherakopf ansteuert und auf der linken Seite vom grossen Bachtobel bleibt kann man optimal hinauf marschieren. Bei Vioms (Unterhalb vom Rappakopf) scheuchte ich leider zwölf Birkenhühner auf, davon elf Männchen in schwarzem Kleid. Sie flogen in der ganzen Gruppe über mich hinweg und landeten auf der anderen Seite vom Bach bei Tgaglias inmitten vom Wildschutzgebiet.

Grundsätzlich hatte ich vor auch den Scherakopf zu besuchen, das Handy GPS zeigte mir auch die Position beim Scherakopf an, gemäss Garmin Navi war ich aber nur auf einem Vorgipfel vom Rappakopf. Insofern eine gute Bestätigung dass es sich lohnt für Whiteouts das Garmin Navi mit zu schleppen. Oben auf dem Rappakopf angekommen zeigen sich mir die nächsten kleinen Gipfelziele, welche sich Hügel an Hügel bis zum Parpeinahorn aneinander schmeigen. 

In der Traverse zum Parpeinahorn folge ich bis zum Einshorn immer dem Grat. Dank den Zaunpflöcken entlang vom Grat weis man, wo die Krete aufhört und die Wechten ungefähr beginnen. Es lohnt sich auf der inneren Seite zu bleiben. Denn im Wildschutz unterhalb der Gratkante wartet das Wolfsrudel vom Piz Beverin ;-) Die einzelnen Hügel konnte ich alle mit den montierten Fellen abfahren. Am Zwölfihorn traf ich zum ersten Mal auf der Tour einen anderen Tourengeher, welcher mit den Schneeschuhen diesen Gipfel besuchte. Da der Grat abgeblasen war kam ich oft ohne tiefes spuren voran. Erst im Aufstieg zum Farcletta da Stavlatsch wurde der Neuschnee tiefer. Die Steilheit nahm ebenfalls zu, man findet aber durchgehend angenehmes Gelände um auf das Einshorn aufzusteigen. Oben auf dem Einshorn angekommen erblickte ich den schmalen und verwechteten Grat zum Parpeinahorn. Insofern zog ich es vor mit den Fellen den steilen Hang bis zur gespurten Normalroute vom Parpeinahorn abzufahren. Unten an der luxuriösen Spur angekommen freute ich mich auf einen kraftsparenden Aufstieg zum Parpeinahorn.     

Oben am Gipfel angekommen machte ich vor der Abfahrt eine kurze Mittagspause. In der Abfahrt versuchte ich den Vorgipfel vom Parpeinahorn anzupeilen, im Rausch vom exzellenten Pulverschnee stach ich jedoch direkt in den steilen Hang unterhalb von diesem Gipfelchen. Nach Monaten von der Abstinenz solch toller Schneeverhältnisse genoss ich die Abfahrt in kurzen Schwüngen bis zur Alp Mursenas hinunter. Pünktlich beim erscheinen der Alpstrasse startete der Harschschnee und ich war überglücklich die komfortable Alpstrasse welche offiziell auch als Schlittelpiste gilt zu benutzen. Einzelne Stellen zeigten jedoch auf, dass die Schneeschicht auf der Alpstrasse nur gerade 1-2cm dick war. Unten in Lohn angekommen musste ich mir sagen: "Ja, der Startort Lohn lohnt sich definitiv für diese wunderbare Rundtour" :-)

Tourengänger: ᴅinu


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