Gross Sidelhorn
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16. Dezember 2009 um 15:07.
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Schöne und abwechslungsreiche Bergtour auf einen Krethi- und Plethihoger (Sidelhorn) sowie auf einen wesentlich anspruchsvolleren und weit wenig begangeneren Gipfel (Gross Sidelhorn) bei wechselnden Wetterverhältnissen: Frühmor-gens eiskalt (minus zwei Grad) auf dem Grimselpass, eisiger Wind (Chill Factor Deep Fried Chicken), stark bewölkt, ab und zu ein Elizabeth-Kata-Lichtblick (A Patch of Blue), nachmittags zunehmend aufgehellt. Schneebedeckte und - zum kleinen Teil - eisüberzogene Felsen erschwerten das Fortkommen - dafür waren dann aber z.B. eigene Spuren im Schnee wieder hilfreich beim Finden des richtigen Abstiegs im etwas unüberblickbaren Gipfelbereich.
Der Auf- und Abstieg zum Gross Sidelhorn ist stellenweise eine eher etwas mühsame und zeitaufwendige Tour durch Blockgestein. Einzelne Brocken so gross wie Vierzigtönner oder EFH, daher entsprechend tiefe Kluften und schmale Verbindungen, die ich - mit Rücksicht auf meine Hunde - umgehen musste. Etliche Male galt es aber auch - oft grossräumig - den Rückzug anzutreten. Kurz vor dem Gipfel war dann aber für die Hunde endgültig das Ende der Fahnenstange erreicht. Menschen hingegen bewältigen diese Schlussetappe (bzw. Kletterübung) wie folgt: Anfänglich weiter der Gratlinie folgen, dann nach links halten (rechts verhindert eine senkrechte Felswand das Weiterkom-men), wo dann ein Band unter überhängenden Felsen traversiert wird... und schon ist man oben (wären die Skis dort mit Toko 3 behandelt gewesen, wäre ich mit ihnen dann unverzüglich zu Tale gesaust, der nächste Besteiger wolle daher den silbernen Wachs mitschleppen).
Ueber den NE-Grat ist der Weg teilweise mit Steinmännchen markiert. Da dort jedoch - nebst dem zusätzlichen Auf und Ab - keine besseren Verhältnisse zu erwarten waren, bin ich über die Gestlerlicke gegangen und von dort mehr oder weniger direkt in süd-westlicher Richtung aufgestiegen. Meist sehr scharfes Gestein, einer meiner Hunde verletzte sich (trotz den 2006 bisher absolvierten 170'000 Höhenmetern) an der Pfote (blutende Schnittwunden), ich selbst trug blutige Hände davon - wer diese Tour also ebenfalls absolvieren möchte, kann nun einfach den Blutspuren folgen (besonders attraktiv für Nachfahren von Graf Dracula).
Route: Grimselpass 2164 m, Chrizegge, Triebtenseelicke 2639 m, Punkt 2733, Senke 2689 m, Sidelhorn 2764, Triebtenseelicke, ab hier (alles weglos) zum Seeli 2589 m, Gestlerlicke 2697 m, Punkt 2660, Gross Sidelhorn, Abstieg (süd-)östlich bis Weg E Lengsee ca. 2480 m, Totbode 2562 m, Jostsee 2419, Grimselpass
Achtung: Seit meiner Besteigung im Jahr 2006 sind beim Gross Sidelhorn offenbar markante tektonische Veränderungen zu verzeichnen! Im Quervergleich mit anderen Berichten war bei mir der Schwierigkeitsgrad gerade mal ein "HM" auf der nach oben offenen kynologischen Bergskala ("Humpelnder Mops", was für den Zweibeiner einer eher einfachen T-Klassierung entspricht), Kletterstellen im Grad II waren damals nicht anzutreffen, ausgesetzte Stellen habe ich ebenfalls keine gefunden, nicht mal einen von seinem rabiaten Drachen ausgesetzten Ehemann :-)
Weitere Bergtouren siehe auch
Thread über meine Berghunde unter
www.flickr.com/photos/von-marazzi/3086484807/in/set-72157610685320928/
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Shepherd
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