Mittlerer Seelenkogel - 3424 m


Publiziert von Woife , 28. Dezember 2017 um 18:45.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum: 9 Juni 2006
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Kartennummer:AV-Karte30/1 Ötztaler Alpen Gurgl

Wieder mal zog es mich ins Ötztal. Am 08.06.2006 fuhr ich nach Obergurgl - um diese Zeit ziemlich menschenleer. Dort parkte ich wie immer nach den letzten Häusern am Südrand des Orts. Der Schnee hatte sich schon weit zurückgezogen. Mit den Ski am Rucksack wanderte ich an der geschlossenen Schönwieshütte vorbei auf dem Wirtschaftsweg zur Langtalereckhütte (2430 m). Ich übernachtete im Winterraum. Ganz gut ausgestattet. Ich machte im Ofen Feuer und kochte mir Tee und Suppe. Ich war der einzige auf der Hütte. Da ich durch Schnarcher nicht gestört war, schlief ich sehr gut. Am 09.06.2006 ging ich nach einem kurzen Frühstück mit Ski schon an der Hütte los. Aber nach gut 100 m mußte ich mangels Schnee wieder abschnallen. Die Hänge über dem Langtal waren bis zu einer Höhe von 2800m schneefrei. So folgte ich dem Bergpfad Nr. 333 wieder mit den Ski am Rucksack. Mehrfach mußte ich ganz vorsichtig mit bockhartem Schnee gefüllte Rinnen queren. Das kostete viel Zeit. Erst auf einer Höhe von 2780 m konnte ich wieder anfellen. Dann folgte ein sehr schöner Aufstieg über die weiten Hänge des Seelenferners. Das Wetter wurde auch immer besser.  Den Gletscherbruch auf 3200 m umging ich in einer Linksschleife, um dann zum Beginn des Nordgrats auf 3240 m zu gelangen. Dort deponierte ich meine Ski. Mit Steigeisen und Pickel stieg ich über den Nordgrat auf. Teilweise sehr ausgesetzt und tw. an großen Wächten vorbei. Das war schon sehr anstrengend. Endlich stand ich auf dem Gipfel. Beeindruckende Rundumsicht. Dann ging´s wieder an den Abstieg über den Nordgrat. Da brauchte ich weniger als die Hälfte der Zeit wie für den Aufstieg. Die  Abfahrt in dem Butterfirn über die weiten Hänge war ein großer Genuß und entschädigte für die Mühen des Aufstiegs und des nun folgenden Abstiegs auf dem Bergpfad Nr. 333. Kurz vor der Hütte stieß ich wieder auf Schnee, so daß ich bis zu einer Höhe von 2300 m bei der kleinen Kapelle abfahren konnte. Dann folgte der lange und ermüdende Hatsch bis nach Obergurgl, wo ich erst nach Einbruch der Dunkelheit eintraf. Obwohl ich fast 16 Stunden unterwegs war, war ich hellwach, so daß ich es wagen konnte, in gemütlichem Tempo noch nach Hause nach München zu fahren, wo ich um 02.00 Uhr eintraf. Trotz aller Mühen war ich sehr zufrieden, die Tour so geschafft zu haben,

Tourengänger: Woife


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