Kaisertour bei Kaiserwetter auf 6 Gipfel des Wilden Kaisers, darunter mein 3000. gelisteter Gipfel


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 23. Oktober 2017 um 17:45.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Kaiser-Gebirge
Tour Datum:20 Oktober 2017
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 11:45
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Zügen von Garmisch nach St. Johann in Tirol, Bus Richtung Going bis zur Haltestelle Reischwirt
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus von Ellmau nach St. Johann, Züge nach Garmisch
Unterkunftmöglichkeiten:Ackerlhütte Fritz-Pflaum-Hütte Gaudeamushütte

Am 19.10.17 nahm ich in Garmisch um 12.02 Uhr den Zug nach Innsbruck. Mit weiteren Zügen fuhr ich nach St. Johann, wo ich in den Bus Richtung Going einstieg. An der Haltestelle Reischwirt verließ ich ihn wieder. Ich wanderte der Beschilderung folgend zur Ackerlhütte.

Am nächsten Morgen brach ich ca. um 07.30 Uhr auf. Ich nahm den Steig Richtung Maukspitze. In einem Geröllfeld sah ich eine Wegspur, auf die kein Schild weist.  Bald entdeckte ich eine verblasste rote Markierung. Im weiterer Verlauf ist der Steig gut markiert. Was den weiteren Verlauf des Anstiegs zur Westlichen Hochgrubachspitze betrifft, verweise ich auf meine vielen Fotos.

Der Übergang zur Östlichen Hochgrubachspitze hat nur wenige II-er-Stellen (Routenbeschreibung s. AV-Führer). Auf ihrem Gipfel fand ich ein völlig nasses Gipfelbuch, sodass ich erst gar nicht versuchte, mich einzutragen.

Über die Nordflanke der Hochgrubachspitzen (T5-T6) erreichte ich den Steig zur Ackerlspitze, die ich nicht besteigen wollte, da ich schon zweimal auf ihrem Gipfel stand.

Über den markierten Steig, die hart gefrorenden Schneefelder vermeidend, stieg ich ab. Zuletzt hat man einen kurzen Gegenanstieg zur Fritz-Pflaum-Hütte. Dort machte ich eine ausgedehnte Rast.

Danach stieg ich in nördlicher Richtung über eine Wegspur im Geröll, eine Rinne u. darüber über einen Steig zwischen Latschen auf den Grat des Mitterkaisers, wo ich zunächst seinen höchsten Punkt erreichte. Der etwas niedrigere Hauptgipfel mit Kreuz liegt weiter im Norden. Im Auf u. Ab, eine schroffe Gratstelle umgehend, wanderte ich dorthin. Er ist mein 3000. gelisteter Gipfel geworden! Das Kreuz, wo ich mich ins Buch eintrug, steht nicht auf dem höchsten Punkt. Deshalb ging ich zu diesem hinüber (I, eine Stelle II).

Beim Abstieg zur Fritz-Pflaum-Hütte machte ich einen Abstecher zu zwei Felsfenstern. An der Hütte machte ich eine kurze Pause, bevor ich weiter Richtung Kleinkaiser aufbrach. Kurz vor Beginn des Südgrates des Kleinkaisers verließ ich den Steig, der zum Kleinen Törl führt, nach rechts in seine Flanke. Durch eine Rinne stieg ich auf den Südgrat, der weiter südlich sehr schroffe Felsen aufweist. Ich stieg steil über Grasschrofen auf eine Graterhebung. Ich hätte sie besser östlich in der Flanke umgangen. Ich musste wieder ein Stück absteigen u. Latschen auf dem Grat östlich umgehen. Das letzte Stück zum Gipfel führt über steiles Gras. Ich trug mich ins Buch ein, machte ein paar Fotos u. stieg wieder ab. Diesmal querte ich in der Flanke vor Erreichen der Rinne.

Ich stieg zum Kleinen Törl auf. Unterwegs traf ich auf Schneepassagen, die aber gut zu begehen waren.
Das letzte Stück ist sehr steil u. mit Drahtseilen gesichert.

Auf der Südseite erwartete mich die Sonne! Ich musste ein kurzes Stück absteigen, dann zu einem Grasssattel queren. Kurz davor stieß ich auf einen Wegweiser zur Regalmwand. Rote Markierungen führten mich über grasiges Gelände zu einer Rinne, in der ich aufstieg. An ihrem oberen Ende angekommen, muss man ein kleines Wandl hinaufklettern(II). Darüber geht es leicht nur noch ein kurzes Stück bis zum kreuzlosen Gipfel. Oben sah ich den Grat zur Regalpspitze, der im Führer nicht erwähnt wird. Er hat wohl III-er-Stellen, sodass ich (abgesehen von der späten Stunde) nicht hinüberklettern konnte. Ich trug mich ins Gipfelbuch ein, schoss ein paar Fotos u. stieg wieder ab. Am Ausgangspunkt des Anstiegs angekommen, war es 17.50 Uhr geworden.

Ich folgte den Wegweisern Richtung Gaudemaushütte. Am Baumgartenköpl war es schon ziemlich dämmrig, sodass ich meine Stirnlampe einschalten musste. Kurz vor der Baumgartenalm muss der Steig rechts abgehen. Diese Abzweigung übersah ich u. folgte Pfadspuren zur Alm. Dort erkannte ich meinen Fehler. Ich querte im Gras oberhalb von Latschen, dann zwischen Büschen zum Steig. An der Gaudeamushütte, in der Licht brannte, kam ich kurz vor 19.30 Uhr an. Im Winterraum war niemand, die Gaststätte war geschlossen. Wasser gibt es im Winterraum keines!

PS:
2 bestiegene Dreitausender in der Schobergruppe kann ich auf der Karte nicht mehr identifizieren. Mindestens an einen Skitourengipfel bei einem Skitourenkurs 1984/85 auf der Heidelberger Hütte kann ich mich nicht erinnern, obwohl ich vermute, welcher es war. Diesen kann ich ebenfalls in meine Gipfelliste nicht aufnehmen!

Statistik:
2017 bis jetzt 84 Hochgebirgstouren mit 190 Gipfeln mit mind. 2000m Höhe, davon 145 zum ersten mal u. 44 Gipfeln zw. 1500 u. 1997m Höhe, macht gesamt 234 Gipfel



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Kommentare (2)


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stefanl78 hat gesagt: 3000
Gesendet am 27. Oktober 2017 um 00:57
Glūckwunsch zum 3000. Gipfel!

Gesendet am 27. Oktober 2017 um 19:02
Dankeschön! Ihn zu erreichen, hatte mehr als 38 Jahre gedauert.
Leider gibt es keine offizielle Möglichkeit, sich mit anderen Gipfelsammlern zu vergleichen!


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