Goggeien-Überschreitung


Publiziert von carpintero , 3. Oktober 2017 um 18:41.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:22 September 2017
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Speer-Mattstock 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 700 m
Strecke:12 km / siehe GPS-Track
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Stein SG, Gemeindehaus
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Arvenbüel, Arven
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Auf dem Fahrsträsschen gelangen wir zu Fuss nach Stocken. Dort verlassen wir den Wanderweg und gelangen über eine Weide zum Waldrand. Im Wald peilen wir den Sporn an, welcher sich rechts von den markanten Felsen befindet. Bei einer auffälligen Rampe aus Wurzeln wechseln wir auf den Sporn (Bild). Bald schon überwinden wir eine erste Felsstufe, die durch die Nässe nicht ganz harmlos ist (Bild). Weiter oben treffen wir beim nächsten Felsriegel auf Tierspuren, denen wir nach links folgen (Bild) - immer in der Hoffnung, dass ein Weiterkommen möglich ist. Wir steigen vorsichtig die nächste steile, gras- und moosbewachsene Felsstufe hinauf (Bild). Wir wünschen uns die zu Hause gelassenen Pickel herbei, die eine echte Hilfe gewesen wären. Anschliessend treffen wir auf ein grosszügiges Band, auf dem wir uns aufwärts nach rechts bewegen (Bild). Bald stossen wir auf die Schlüsselstelle der heutigen Route; eine Nische im steilen Gelände mit unzuverlässigem Untergrund. Rechter Hand begrenzt durch Felsen, linker Hand befinden sich wackelige Steine, darüber eine dicke Schicht organisches Material und Äste, die ein einfaches Durchkommen erschweren. ossi pröbelt eine ganze Weile an dieser Stelle herum, bis er beginnt, die dicke Schicht organischen Materials abzutragen. Zudem wuchtet er den Rucksack auf den Waldboden oberhalb der Nische, um besser unter den hinderlichen Ästen durchzukommen. Schliesslich klappt es und ossi steht oberhalb der Nische. Wegen seiner Vorarbeit habe ich vergleichsweise ein leichtes Spiel. Das Gelände legt sich nun merklich zurück und wir kämpfen uns durch hohe Vegetation (Bild). Als der Grat ausgeprägter wird, stossen wir auf eine gut sichtbare Wegspur, die zu den Gipfelfelsen des Vorder Goggeiens leitet (Bild). Es ist ein wahrer Genuss, die trockenen, von der Sonne angestrahlten Felsen des Gipfelaufbaus zu erklettern. Auf dem Gipfel des Vorder Goggeiens legen wir eine kurze Pause ein, ossi trägt uns im Gipfelbuch ein.


Links des rot eingekreisten Sporns sind die markanten Felsen des Chitzilochs zu sehen.


Der Kartenausschnitt mit dem importierten GPS-Track zeigt die Route auf den Vorder Goggeien.
 
Der Aufstieg auf den Vorder Goggeien über diese Route ist kein leichtes Unterfangen. Im unteren Teil der Route liegen die Schwierigkeiten im T6-Bereich, ein Pickel ist in diesem steilen und rutschigen Gelände sehr ratsam. Im oberen Teil der Route, namentlich bei den Gipfelfelsen, trifft man auf Kletterstellen im II. Schwierigkeitsgrad.

Auf hinlänglich beschriebenen Routen gelangen wir vom Vorder- auf den Mittler Goggeien, steigen durch dessen Südostflanke zum Goggeien-Hauptsattel ab und erklimmen den Schär-Nordgipfel über dessen Nordostgrat. Nach dem Gipfelbucheintrag seilen wir uns in zwei Etappen vom Schär-Nordgipfel in die Scharte zwischen den beiden Gipfeln des Schärs ab. Anschliessend folgen wir dem Grat, begehen das schmale Band unter dem Schär-Südgipfel und erreichen schliesslich den letzten der vier Gipfel am heutigen Tag. Auf dem Normalweg steigen wir gegen den Schärsbode ab und gelangen über die Vorder Höhi nach Arvenbüel.
 
Herzlichen Dank an ossi für die schöne und erlebnisreiche Überschreitung der Goggeien und die kompetente Unterstützung beim Abseilen vom Schär-Nordgipfel.

Tourengänger: ossi, carpintero
Communities: T6


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