Grenzhoppeln im Kanton Schaffhausen...


Publiziert von Mo6451 , 9. August 2017 um 20:23.

Region: Welt » Schweiz » Schaffhausen
Tour Datum: 9 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SH   D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 351 m
Abstieg: 348 m
Strecke:11,64 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:IRE Weil am Rhein - Basel Bad. Bf - Schaffhausen; Bus Nr. 23 Schaffhausen - Bargen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus Nr. 23 Bargen - Schaffhausen; IRE Schaffhausen - Basel Bad. Bf. - Weil am Rhein

auf dem Weg zum nördlichsten Punkt der Schweiz.

Die Abkühlung ist nach den heißen Tagen sicher willkommen und auch der Regen muss sein. Aber Blitz und Donner sind nicht so gut. So musste ich meine geplante Tour ins Ritomgebiet auf bessere Bedingungen verschieben. Für das kleine Wetterfenster ohne Regen am heutigen Tag wählte ich dann eine kurze Tour zum Besuch des nördlichsten Punktes der Schweiz.

Schon die Anfahrt nach Bargen dauert eine Ewigkeit. Im Badischen Bahnhof Basel eine halbe Stunde Wartezeit und in Schaffhausen mehr als eine dreiviertel Stunde. Da ich mal wieder mit der Deutschen Bahn unterwegs war, habe ich mir ein BW-Ticket (23 €) gekauft. Damit kann ich zum günstigen Preis einen Tag in ganz Baden-Württemberg rumfahren, obwohl ich ja nur bis Schaffhausen musste (41 € hin und zurück). Der Nachteil, wochentags gilt das Ticket erst ab neun Uhr, so dass ich erst um 12 Uhr in Bargen starten konnte.

Die Tour hatte ich mit map-wanderland als Rundtour geplant. Direkt zu Beginn musste ich feststellen, dass der eingezeichnete Weg vor Ort nicht mehr markiert ist. Die Asphaltstraße ist wahrscheinlich der Grund, denn diese zieht sich bis zum Abzweig zum Schwarzen Stein hin. Erst dann biegt man auf einen Schotterweg ab.

Bis zu diesem Punkt ist die Landschaft recht eintönig, viele Felder, zum Teil schon abgeerntet und wenig Wald ziehen sich rechts und links der Straße entlang. Unterwegs ein großer Bauernhof, die Kühe eingesperrt und der Gestank der Massentierhaltung begleitet mich ein Stück des Weges.

Beim Grenzstein 613 überquere ich erstmals die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz. Ein alter Schlagbaum, eine Hoheitsstele und die üblichen Belehrungen markieren diesen Punkt. Weiter geht es nun über die Autobahn hinauf zur 500 jährigen Eiche. Vorher passiere ich wunderschöne Felder mit Sonnenblumen und zum erstenmal seit langer Zeit sehe ich wieder die schönen blauen Kornblumen.

An der Eiche biegt der Weg nach Westen ab. Bei P 821,1 erreiche ich den nördlichsten Punkt der Schweiz, den Schwarzen Stein. Im Gegensatz zum südlichsten Punkt kommt der nördlichste sehr einfach daher. Eine große Tafel informiert über die Bezeichnungen auf dem Stein, gibt einige geschichtliche Informationen und zeichnet einen Rundweg auf. Nebenan schöne Sitzplätze und eine Grillstelle. Zeit für meine Mittagspause. Zum Nachtisch dann noch einige leckere Brombeeren.

Weiter geht es nach Südwesten, immer auf einem breiten Forstweg. Zwischenzeitlich habe ich mal wieder die Grenze überschritten, diesmal ohne jeden Hinweis. Der Grenzstein steht etwas abseits in hohem Gras. Am Klausenhof hängt eine große Schweizer Fahne, gemäß Karte liegt er aber deutlich auf deutschem Boden. Na ja, muss man nicht so eng sehen.

Bei P 867.5, am Randenbrunnen biegt der Wanderweg nach Osten ab. Ab jetzt ist es erstmal vorbei mit breitem Forstweg. Zuerst geht es durch den Wald, später verjüngt sich der Weg zu einem schmalen Pfad.

Beim Grenzstein 566 bin ich wieder in der Schweiz, auch hier ohne nennenswerten Hinweis, eben eine grüne Grenze. Bis zu P 748 wird es dann noch einmal spannend. Es geht über eine Rippe steil abwärts, wegen des feuchten Untergrundes ist etwas Vorsicht angebracht. Hier könnte man ein T2 vergeben.

Der Rest ist lockeres Auslaufen und bei Müli erreiche ich den Ortsrand von Bargen. Bis zur Haltestelle ist es jetzt nicht mehr weit und ich habe Glück, der Bus kommt in knapp 20 Minuten. Anders in Schaffhausen, da muss ich wieder auf die Deutsche Bahn. Und wie soll es anders sein, der Zug hat 10 Minuten Verspätung, gerade genug, dass der Anschluss in Basel weg ist.
Kaum bin ich zu Hause, fängt es an zu regnen. Das nenne ich Timing.

Tour solo.

Tourengänger: Mo6451


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