Doch ein Nordbündner?? Piz Üertsch-Traverse


Publiziert von simba , 20. Juli 2017 um 09:47.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Albulatal
Tour Datum:15 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 970 m
Abstieg: 970 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW / ÖV zum Albulapass

Nord- und Mittelbünden: wolkig, stürmisch, 0-Grad-Grenze auf 2900m. Südbünden: von Tagesbeginn an freundlich / heiter, 0-Grad-Grenze auf 4000m - so oder so ähnlich hieß es für den Samstag. Ob ein Berg da in Nord-, Mittel- oder Südbünden liegt - ein gewaltiger Unterschied. Die Bündner Geographie ist jetzt nicht so richtig meine Stärke, aber ich war mir doch irgendwie sicher, dass der Piz Üertsch in Südbünden liegt oder zumindest dem Südteil von Mittelbünden - er zeigte sich uns aber doch eher als Nordbündner ;)

Für eine perfekte Beschreibung der Route kann ich auf den Bericht von Ivo66 verweisen. Bei völlig anderen Bedingungen - Niesel und Nebel bis zur Fuorcla Zavretta, stürmischem Wind und Graupel bis zum Piz Üertsch und sich bessernden Bedingungen hinunter zurück zum Albula haben wir die gleiche Route absolviert. Den Schneefall vom Vortag oder der vorherigen Nacht hatten wir doch etwas unterschätzt: Die nordostseitig exponierte Kletterei zum Piz Üertsch Ostgipfel war durchweg mit Schnee verkleistert und mit Wassereisstellen versehen, dazu war es garstig kalt und mit erfrierenden Fingern brachten wir die Schlüsselstelle (mit neuem Fixseil) hinter uns: Um unser eigenes 30m Seil waren wir da und danach bis zum Ostgipfel doch ganz froh, ohne selbiges hätte ich mir durchaus Steigeisen gewünscht.

Ab dem Hauptgipfel wurde es dann langsam besser: der Wind ließ nach und die Schneestellen wurden weniger, vor allem, weil die Route ab dort mehr in der südlichen Flanke verläuft und wir packten das Seil weg. Die Schlüsselstelle auf dem Weg zum Ostgipfel hat Ivo bestens identifiziert: Wir nahmen die abwärts geschichtete Platte, die sich überraschend gut und einfach und wenig ausgesetzt klettern ließ (max. II). Ab dem Ostgipfel dann steil aber nie schwierig und nur noch über Schutt hinab zum Pt. 2990 und durch die geologisch hochinteressanten Schutthalden und später Almwiesen auf Wegspuren hinab zum Albulapass.


Tourengänger: simba


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